NEW - Der Feed des Merlin Images jetzt bei BoxPirates - NEW

NEW - BoxPirates Plugin Feed - NEW
Unsere Plugins direkt über den Plugin Browser eure Box installierbar

Angepinnt WLAN sicher einrichten: So schützen Sie Ihr Funknetz

    • WLAN sicher einrichten: So schützen Sie Ihr Funknetz

      WLAN (Wireless Local Area Network, zu Deutsch: WLAN, drahtloses, lokales Netzwerk) galt noch vor wenigen Jahren als Thema für Technikspezialisten. Das hat sich geändert. Immer mehr Menschen schätzen die Vorteile des mobilen Internets. Ob in Cafes, im Hotel, am Flughafen, im Zug oder zuhause: Ein WLAN-Hotspot - im Privathaushalt ein WLAN-Router - genügt, um sich mit seinem Computer oder Laptop ins Internet einzubuchen. In diesem Kapitel zeigen wir auf, was Wireless Lan eigentlich ist, wo die Risiken liegen, und wie man sein eigenes WLAN absichern und verschlüsseln kann.

      WLAN, Router, Hotspot: Was ist das?

      Ein WLAN ist nichts anderes als ein lokales Funknetz. Im Mittelpunkt steht dabei der so genannte Access-Point (AP), Hotspot oder Router, der mit dem Internet verbunden ist. Mit einem passenden Gerät können Sie sich in diesen Hotspot oder Access Point per Funk einbuchen – und bekommen somit Zugang zum Internet. Die Reichweite der Funkverbindung hängt dabei von der eingesetzten Technik ab. In Gebäuden beträgt die Reichweite meist nicht mehr als 100 Meter. Im Freien und mit speziellen Antennen können durchaus mehrere Kilometer zwischen Access Point und Endgerät liegen. Der Standard, der WLAN möglich machte, wurde 1997 entwickelt.

      Im Privathaushalt ist es in der Regel ein Router, der als Access-Point, also als Zugriffspunkt, dient. Dieser Router ist direkt mit dem Internet verbunden und sorgt über das Wireless Lan für die Anbindung der verschiedenen, mit ihm verbundenen Computer, etwa Laptops.

      Risiko und Gefahr bei WLAN

      WLAN, sofern es ungesichert ist, lässt sich mit einer offenen Haustür vergleichen. Jeder, der in der Reichweite des Funknetzes ist, kann dieses mit entsprechender technischer Ausrüstung -einem so genannten Sniffer - aufspüren und sich Zugang zu Ihrem kabellosen Funknetz verschaffen. Und Sie als Betreiber des WLAN müssen das nicht einmal merken. Die Folgen: Zum einen könnten Unbefugte auf Ihre Kosten ins Internet gehen. Und noch schlimmer: Außenstehende könnten - ohne dass Sie es bemerken – auf Ihre persönlichen Daten zugreifen. Ob Ihre Urlaubsfotos, Zugang und Passworte zum Konto oder Ihre höchstpersönlichen Daten: Alles könnte der Unbekannte aus sicherer Entfernung sichten, herunterladen und dann gegen Sie verwenden.

      Kriminelle surfen mit - und Sie sind dran!

      Letztlich, auch das ist schon vorgekommen, könnten Sie unter Umständen sogar für kriminelle Aktivitäten Dritter in Haftung genommen werden. Stellen Sie sich vor, ein Außenstehender surft auf Ihre Kosten über Ihr WLAN, und ersteigert mit Ihren persönlichen Daten bei einem Internetauktionshaus kostspielige Waren. Oder er lädt sich illegal Musikstücke (mp3) oder Filme herunter. Oder: Ein Krimineller, gar ein Terrorist, nutzt Ihr WLAN, um sich mit Komplizen auszutauschen. Als Beispiel seien hier die islamistischen Terroristen genannt, die im Sommer 2007 in Deutschland mehrere Bombenanschläge verüben wollten. Auch sie kommunizierten über das Internet - indem sie sich in ungesicherte WLAN-Netze Dritter einbuchten und so kaum identifizierbar ihrer kriminellen Aktivitäten nachgingen.

      Spätestens in solchen Fällen haben Sie ein großes Problem – nur, weil Sie Ihr Wireless LAN nicht ausreichend abgesichert haben. Denn Polizei, Anwälte und Abmahner haben in diesen Fällen zunächst einmal nur eins: die IP-Adresse des Täters. Und das ist, wenn Dritte über Ihren Internetzugang kriminell wurden, Ihre IP-Adresse. Abmahnung, Hausdurchsuchung oder Ermittlungsverfahren werden also zunächst einmal gegen Sie gerichtet sein.

      Verschärft wird diese Gefahr durch die ständig verschärfte staatliche Überwachung. In Zeiten der Vorratsdatenspeicherung werden Verbindungsdaten in Deutschland sechs Monate lang gespeichert. Kriminelle werden also noch mehr bemüht sein, getarnt zu kommunizieren - auf Kosten von Unbeteiligten, die dann völlig ohne Grund ins Visier der Fahnder geraten dürften.

      Urteile: WLAN muss abgesichert werden

      Auch die deutschen Gerichten urteilen immer öfter, dass jeder WLAN-Besitzer sein Funknetz gegen unbefugte Zugriffe schützen muss, weil er sonst zum so genannten Mitstörer wird. "Es ist einem Anschlussinhaber aber zuzumuten, zumindest Standardmaßnahmen zur Verschlüsselung des Netzwerks zu ergreifen; ansonsten verschafft er nämlich objektiv Dritten die Möglichkeit, sich hinter seiner Person zu verstecken und im Schutz der von ihm geschaffenen Anonymität ohne Angst vor Entdeckung ungestraft Urheberrechtsverletzungen zu begehen (...)" stellte so das Landgericht Düsseldorf fest (Urteil vom 16.07.2008 - Az. 12 O 195/08 ).

      Die Folge: Der Besitzer des unverschlüsselteten WLAN muss zahlen und für die Urheberrechtsverletzungen eines ihm unbekannten Dritten haften. Ähnlich entschied zuvor auch das Landgericht Hamburg (Urteil vom 27.06.2006 - Az. 308 O 407/06).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Leuchtkugel ()


    • Fortsetzung........


      WLAN-Schutz: Richtig einrichten

      Dass sich viele WLAN-Besitzer in Gefahr begeben, liegt oft genug allein an reiner Bequemlichkeit. Man belässt es nach dem Kauf eines Systems einfach bei den Standardeinstellungen, die der Hersteller des WLAN vorgegeben hat – und vergisst dabei, dass diese Einstellungen eher auf Bedienungsfreundlichkeit, als auf Sicherheit ausgerichtet sind. Dabei lassen sich die Risiken mit wenigen Handgriffen und Einstellungen am Router und an den Endgeräten deutlich verringern:

      * Schalten Sie den Broadcast Modus aus. Ihr Access Point (Router) sendet regelmäßig eine Art Erkennungssignal aus, verbunden mit dem Namen Ihres Funknetzes, die so genannte SSID (Service Set Identifier). Dieses Aussenden nennt man "Broadcast" Modus, er sollte abgeschaltet werden.

      * Ändern Sie an Ihrem Router die eingetragene SSID (SSID = Service Set Identifier) und die Kennwörter für Ihre Netzwerkgeräte. Diese werden nämlich von den Herstellern mit Standard-SSID und -Kennwörtern ausgeliefert. Sie sind damit natürlich auf allen ausgelieferten Geräten gleich, und damit auch Hackern bekannt. Als SSID sollte immer eine schwer zu erratende Kombination von Ziffern und Buchstaben gewählt werden. Wer seine SSID in "Heim-Netzwerk" und "Stefan Müller" umtauft, kann die Änderung gleich bleiben lassen – eine willkürliche Kombination nach Art von "8BrLk45awe" ist weitaus sicherer. Um sich die Kombination zu merken, kann eine Eselsbrücke gute Dienste leisten.

      * Beschränken Sie die MAC-Adressen. Erlauben Sie nur Ihren eigenen Rechnern Zugriff auf den Access Point. Das lässt sich über die so genannten MAC-Adressen (MAC = Media Access Control) festlegen. Dafür tragen Sie die MAC-Adresse jedes von Ihnen verwendeten PCs oder Notebooks in den Access Point (Router) ein. Diese Adresse ist in der Netzwerkkarte gespeichert. Sie ermitteln die Nummer mit dem Befehlszeilen-Tool Ipconfig.EXE (Start -> Ausführen -> CMD -> Ipconfig). Wenn Sie die Adressen eingetragen haben, und ein fremder PC versucht, sich in Ihr Funknetz einzubuchen, wird er wegen der nicht übereinstimmenden Adresse abgewiesen.

      * Verschlüsseln Sie Ihre Kommunikation. Wenn Sie den Zugriff auf Ihr Netzwerk nur auf bestimmte MAC-Adressen beschränkt, und eine Ihrem lokalen Funknetz eine schwer zu erratende SSID gegeben haben, sind Sie auf dem Weg zu mehr Sicherheit schon einen guten Schritt weiter. Dennoch ist der eigentliche Datenverkehr zwischen Ihrem Router und den Endgeräten noch völlig unverschlüsselt und kann abgefangen werden. Aktuell sind die Algorithmen WEP (Wired Equivalent Privacy) , WPA (Wi-Fi Protected Access) und WPA 2. Der Verschlüsselungs-Standard bei WLAN heißt WEP (Wired Equivalent Privacy). Aktivieren Sie die höchste WEP-Stufe, die von Ihrer Hardware unterstützt wird. Hierbei sei allerdings gesagt, dass WEP durchaus zu knacken ist. Versierte Hacker benötigen dafür nur wenige Minuten. Deshalb sollten Sie, wenn Ihre Geräte es unterstützen, möglichst den WPA-Standard einsetzen. Dieser verringert die Geschwindigkeit Ihre Funknetzes zwar ein wenig, doch dafür kann niemand mehr mitlesen, was Sie im Internet tun.

      * Schalten Sie die Fernkonfiguration (Remote Management) ab. Fernkonfiguration ist eine feine Sache, wenn man sie braucht. Doch auch Unbefugte können dieses "Remote Management" für ihre Zwecke nutzen. Wenn Sie diese Funktion nicht benötigen, deaktivieren Sie sie.

      * Überprüfen Sie Reichweite und Standort des Access Points (also des Routers). Beim ersten Start Ihres Funk-Netzwerks sollten Sie unbedingt die Reichweite und den Standort Ihres Access Points überprüfen. Gehen Sie dazu mit Ihrem Notebook oder Organizer ruhig aus dem Haus, stellen Sie fest, in welcher Entfernung Sie noch auf das Netzwerk zugreifen können. Spätestens dann sollten Sie bedenken: So weit Sie von Ihrem Access Point entfernt sein können, so weit könnte auch ein Unbefugter entfernt sein – und sich trotzdem noch in Ihr Netzwerk einbuchen. Begrenzen Sie die Reichweite Ihres Netzwerks so weit als möglich. Gegebenenfalls stellen Sie den Access Point in der Wohnungsmitte auf.

      * Aktivieren Sie das WLAN nur bei Bedarf und keinesfalls dauerhaft. Bei praktisch allen moderneren Routern ist das De-/Aktivieren des WLAN einfach per Tastendruck möglich; diese Taster sind allerdings - etwa bei der Fritz!Box wie auch beim Speedport W700/701/900V - relativ gut versteckt. Beim Speedport (700, 701, 900, nicht aber bei den Vorgängern 500/501) ist der entsprechende Taster auf der Rückseite des Geräts zu finden. Bei den ersten Fritz!Boxen ist dazu stattdessen ein kurzer Telefoncode möglich. Bei älteren Routern ist das De-/Aktivieren nur über den (Um-)Weg des Routerkonfigurationsmenüs möglich.

      Wenn Sie alle oben aufgeführten Schritte befolgen, haben Sie schon ein gutes Stück zu Ihrer Sicherheit im kabellosen Netzwerk geschafft. Zugleich sollten Sie sich weiter auf dem Laufenden halten. Überprüfen Sie regelmäßig, ob für Ihr Netzwerk neue Sicherheits-Updates vorliegen. Informieren Sie sich, ob neue Sicherheits-Lücken aufgetaucht sind, und wie Sie sich, Ihre Privatsphäre, Ihre Daten und Ihr Geld schützen können.

      Computerbetrug.de

    • Aircrack (genauer: aircrack-ng) ist eine Sammlung von Computerprogrammen, die es ermöglichen, Schwachstellen in WLANs auszunutzen und zu analysieren. Der Name des Hauptprogrammes zum Berechnen der Schlüssel ist aircrack-ng. Anwendungsmöglichkeiten sind zum Beispiel das Mitschneiden von Datenpaketen eines Netzwerks oder das Berechnen von WEP oder WPA-Schlüsseln