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Apple TV 4K – Neues Modell im Ersteindruck

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    • Apple TV 4K – Neues Modell im Ersteindruck

      Caschys Blog schrieb:

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      Apple hat neue Hardware vorgestellt. Eine Menge, um genau zu sein.
      Bei dem Event vor einigen Wochen sind die AirTags, das neue iPad Pro mit M1-Chip, ein neuer 24“ iMac mit M1-Chip und neuer Apple TV 4K – ohne M1-Chip – vorgestellt worden.
      Letztgenannten habe ich mir zugelegt und mir einen ersten Eindruck von dem Gerät verschaffen können.

      Ich werde hier nicht alle Features wiederholen, die wir in den vergangenen Monaten und Jahren bereits zu dem Apple TV erwähnt haben, denn so viel ist gar nicht neu, wenn man genauer hinsieht.
      Altes Gehäuse, altes Design, alte Speicherkonfiguration mit 32 GB oder 64 GB und auch keine neuen Anschlüsse.
      Ihr findet am Rücken immer noch einen Stromanschluss, einen HDMI-Port, der in diesem Fall aber nun auch für eARC gerüstet ist und einen Netzwerk-Port.
      Was HDMI betrifft, so gibt Apple hier HDMI 2.1 an, allerdings schaltet der Apple TV 4K aktuell noch nicht auf diesen Übertragungsmodus, wie z. B. die Kollegen von HDTVTest nachgewiesen haben.
      Das Netzteil findet sich wie gehabt im Gerät und ein Infrarot-Empfänger ist auch noch mit an Bord.

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      Doch es gibt natürlich Neuerungen, auf die ich mich an dieser Stelle konzentrieren möchte.
      Das neue Modell besitzt nun nämlich den A12-Bionic-Chip, der in den iPhone XR, XS und XS Max Platz findet und bis heute bei diesen Smartphones dafür sorgt, dass so ziemlich alles an Last gut weggeputzt wird.
      Im Vergleich zu dem bisherigen A10X Fusion soll der A12 nun für eine bessere Performance und Nutzererfahrung sorgen.

      Der Arbeitsspeicher ist mit 3 GB immer noch gleich geblieben. Wie sich das Gerät in der Praxis schlägt, erzähle ich euch gleich.
      Es gibt noch ein paar Neuerungen in dem Gerät, die ich nicht unerwähnt lassen möchte.
      Im Modell von diesem Jahr ziehen auch WLAN 6 (802.11 ax) und Thread ein.
      Das heißt, dass ihr den Apple TV in HomeKit – genau wie den HomePod Mini – auch als Thread Border-Router einsetzen und somit auch Thread-Gadgets von Eve, Nanoleaf etc. nutzen könnt.

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      Äußerlich hat sich am Apple TV selbst nichts getan, doch die Remote ist (endlich) überarbeitet worden.
      Ich bin seit dem Launch des letzten Apple TV 4K Nutzer des Gerätes und die Fernbedienung war mein größter Kritikpunkt.
      An den Buttons lag es nicht doch der Aufbau der Remote war verbesserungswürdig, denn man konnte nicht immer blind unterscheiden, ob man die Remote richtig hält.
      Auch das Touch-Panel war meiner Meinung nach nicht besonders gut umgesetzt.
      Die Navigation war bei schnellen Bewegungen zwar in Ordnung, doch es mangelte dem Ganzen an Präzision.

      Vor allem bei Texteingaben, die die Siri-Eingabe nicht unterstützten, fummelte man sich mit dem Ding einen ab.
      Ich schiele an dieser Stelle gern in Richtung Sky-Q-App.
      Da scrollte man Buchstabe für Buchstabe in das Feld.
      Keine Ahnung wer sich das hat einfallen lassen.
      Sind sicher alles kleinere Sachen, mit denen man nicht oft konfrontiert wird, aber in Summe nervte mich die Remote einfach oft.
      Apple will mit der neuen Fernbedienung genau diese Probleme angreifen und hat das meiner Meinung nach erfolgreich getan.

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      Die neue Siri Remote ist im Vergleich zum Vorgänger ein gutes Stück größer geworden und kommt nun in Silber statt in Schwarz daher.
      Schwarze Buttons für Home, Zurück, Play/Pause, Stummschaltung und Lautstärke-Steuerung sind drauf, die allesamt einen guten Druckpunkt haben.
      Neu sind die Tasten für Stumm und Zurück (anstatt Menü) – nützliche Sache, wenn ihr mich fragt – der Siri-Button hat den Platz gewechselt und sitzt nun an der Seite, was ich ebenfalls gut finde.

      An der Oberseite sitzt das Mikro für die Spracheingabe und ein Power-Button hat es nun auch auf die Remote geschafft, mit dem ihr den Apple TV ins Standby schicken könnt.
      Vorher musste man dafür über das Control Center gehen, was nun einfach per Button erledigt werden kann.

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      Was ich richtig gut finde, sind das neue D-Pad und der Button in der Mitte.
      Dieser ist berührungsempfindlich und ermöglicht nach wie vor die bekannten Touch-Gesten.
      Apple war so frei, eine neue Option zum Scrollen zu implementieren, indem ihr über dem D-Pad-Ring kreist, genauso wie man das von dem ClickWheel des damaligen iPods gewohnt ist.
      Wie auch bei der alten Remote, habt ihr die Möglichkeit, diese für den Fernseher oder den AV-Receiver zu nutzen.

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      Nun haben wir die Äußerlichkeiten und die Bedienung geklärt, lasst mich ein Wort zur Performance sagen.
      Dem alten Apple TV 4K hat man mit den neuen tvOS-Versionen ab und an schon anmerken können, dass die Hardware nicht immer mit allem klarkam.
      So habe ich ab und an Ruckler im System festgestellt und hier und da sind auch Arcade-Titel dabei, bei denen man Mikro-Ruckler wahrnehmen kann.
      Ich habe bisher aber nicht sagen können, dass die Set-Top-Box am Limit war.
      Nun kommt das neue Modell also mit dem A12, der seine Arbeit sehr gut verrichtet.

      tvOS läuft sehr flüssig über den Bildschirm und auch anspruchsvolle Titel wie NBA2k21, das auch in Arcade enthalten ist, laufen wie geschmiert.
      Doch das ist die jetzige Situation. Der Trend bei mobilen Spielen und auch bei den Arcade-Titeln geht mehr und mehr Richtung immer besser aussehender und anspruchsvollerer Spiele.
      Was ist also in zwei/drei Jahren? Wird der A12 da noch gut genug für Arcade-Spieler sein? Man muss halt bedenken, dass der Apple TV für Apple nicht nur eine Set-Top-Box, sondern auch eine „Konsole“ sein soll.
      Von daher hätte ich hier schon gern einen A13 oder sogar den aktuellen Prozessor gesehen oder plant Apple vielleicht noch was Separates im Gaming-Bereich? Wer weiß.

      HDMI 2.1 bringt nämlich, wenn es denn voll freigeschaltet werden kann, noch ein paar Vorteile wie variable Bildwiederholrate oder 4K@120Hz mit.
      Es ist ja nicht auszuschließen, dass es Arcade-Titel geben wird, die das Ganze nutzen.
      Was Apple dadurch noch implementieren konnte, ist die Wiedergabe von HDR/Dolby-Vision-Inhalten mit 60 fps.
      Dadurch könnt ihr kompatible Inhalte auch korrekt darstellen, vor allem bei Sport-Inhalten, an denen Apple mit Partnern arbeitet, wird das von Vorteil sein. Auch YouTube soll dafür gerüstet werden.

      Ansonsten sieht es mit Material von Anbietern im Moment noch trüb aus, kann sich aber ändern.
      Den größten Vorteil haben iPhone-Nutzer in dem Fall, denn solltet ihr 4K-Videos mit Dolby Vision und 60fps aufnehmen, könnt ihr diese nun über AirPlay so wie aufgenommen ausgeben.
      Neu mit dem diesjährigen Modell ist auch eine Funktion, die Apple in einem separaten Support-Dokument detailliert.
      Wenn ihr einen Fernseher habt, der eARC unterstützt, dann könnt ihr den Ton von anderen Geräten wie Playstation, Xbox, Receiver und Co. durch den Apple TV schleusen und HomePods als Ausgabe nutzen.
      Caschy erklärte das Ganze auch in einem separaten Post.


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      Mit der neuesten tvOS-Version bringt Apple auch einen neuen Weißabgleich mit, der einzig den Apple TV umfasst und auch auf dem alten Apple TV 4K genutzt werden kann.
      Wie man das Ganze einrichtet, erklärte ich euch bereits. Tests ergaben da gemischte Ergebnisse, sollte aber jeder zumindest mal ausprobieren.
      Schließlich hat jeder Mensch eine eigene Wahrnehmung und Präferenzen vom Bild.


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      Ein Wort zu tvOS: Apple hat das System schon seit einiger Zeit nicht mehr mit einem größeren Update versehen, muss meiner Meinung nach auch nicht unbedingt.
      Dennoch finden sich hier und da einige Dinge, die man sicher verbessern könnte.
      Widgets, Menüführung etc. sind meiner Meinung nach Potenziale.
      Doch wir wissen, dass die WWDC nicht weit ist nun eventuell bringt Apple mit tvOS 15 ja etwas Größeres zum Anwender. Mal sehen.


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      Warum also Apple TV? In der kurzen Zeit der Nutzung bin ich mit der neuen Box genauso zufrieden wie mit der alten. Muss man upgraden? Die Antwort darauf hängt stark vom Nutzungsverhalten ab.
      Nutzt man das Gerät nur zum Streamen und zur Nutzung von ein paar Apps oder als HomeKit-Zentrale?
      Dann reicht der alte Apple TV noch locker ein paar Jahre. Will man Arcade-tauglich unterwegs sein, Controller dran und Go, dann lohnt sich der Umstieg meiner Meinung nach, da man in Richtung Zukunft ein paar Reserven mitnehmen kann.
      Muss aber auch nicht sofort sein, denn preiswert ist das kleine Kerlchen ja nun nicht wirklich.
      Wer bei der alten Box bleiben möchte, sollte zumindest mal ein Auge auf die neue Fernbedienung werfen, die separat erworben werden kann.


      Autor des Berichts:

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      Oliver Posselt

      Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an.
      Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern.
      Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen.
      Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Emai = Olli@caschys.blog
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