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75 Zoll LCD-TV mit Android: Sony KD-75XH9005 im Test

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    • 75 Zoll LCD-TV mit Android: Sony KD-75XH9005 im Test



      Auf dem Papier ist Sonys XH90 eine günstigere Variante des bereits von uns getesteten XH95-Modells, doch abseits einiger Einsparungen bietet der XH90 sogar Vorteile im Vergleich zum XH95.


      Dieser Test erschien im HDTV Magazin 4/2020.
      Dass im XH90 eine überarbeitete Android-­Hardware schlummert und die HDMI-Schnittstellen 3 und 4 zu einem späteren Zeitpunkt fit für HDMI-2.1-Funktionen gemacht werden, ist eine echte Premiere in Sonys TV-Lineup, weshalb der XH90-Baureihe eine ganz besondere Bedeutung zukommt. Leider war es zum Testzeitpunkt noch nicht möglich, die 4K-120-Hz-, VRR-, ALLM- und eARC-Features zu überprüfen. Die genannten Funktionen sind für die HDMI-Schnittstellen 3 und 4 reserviert (eARC für HDMI 3). Sony will die neuen HDMI-Features via Softwareupdates freischalten, um damit vor allem für die Playstation 5 bestens vorbereitet zu sein.
      Ein Blick in die Android-Analyse zeigt: Sony integriert im XH90 eine überarbeitete Android-Hardware, sodass der Quad-Core-Prozessor etwas höher als im XH95 getaktet werden kann und zusätzlich etwas mehr Arbeitsspeicher zu Verfügung steht (3 GB RAM statt 2,5 GB). Doch es gibt umgekehrt Dinge, die der XH95 dem XH90 voraus hat: Neben der bereits nutzbaren eARC-Funktion, um beispielsweise DTS:X-Formate zum AVR oder zur Soundbar weiterzuleiten (XH90 aktuell noch Wandlung ins Standard-DTS-Format), bietet XH95 eine zusätzliche Audiokalibrierung und mehr Optionen, die Tonqualität auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen. Zwar ist der XH90 ebenfalls mit seitlich abstrahlenden Zusatzlautsprechern an der Oberseite ausgestattet (Hauptlautsprecher strahlen nach unten), sodass Stimmen und Effekte auf Augenhöhe erscheinen, doch dem ausgedünnten Klangeindruck hatten wir trotz Equalizer nichts entgegenzusetzen. Auch bei der Fernbedienung zeigt sich, dass der XH90 das günstigere Modell ist: Die Tastenzuordnung fällt gleichwertig zur XH95-Beilage aus, aber eine Metallblende und eine Tastenbeleuchtung sind bei der XH90-Fernbedienung nicht zu finden.

      Dass es sich beim XH90 nicht um Sonys diesjähriges 4K-LCD-Top-Modell handelt, erkennt man an der Fernbedienung: Die Handhabung fällt zwar vergleichbar zur Premium-­Fernbedienung des XH95 aus, doch es fehlen eine hochwertige Metallblende und die Tastenbeleuchtung

      Sony hat nicht am falschen Ende gespart
      Trotz des günstigen Preises macht Sony bei der Bildabstimmung des XH90 fast alles richtig. Die Bildausleuchtung der XXL-Bildfläche ist zwar nicht komplett schattenfrei, aber homogener gelungen, als bei manch teurerem LED-LCD der TV-Konkurrenz. Einmal mehr sind es Sonys präzise Werkseinstellungen, die die Wiedergabe von TV-Inhalten, Filmen und Spielen in sehr guter Qualität ermöglichen. Die X-Motion-Clarity-Funktion beflügelt die Bewegtbildschärfe, ohne die Bildhelligkeit sichtbar zu drosseln (nicht im Spielmodus aktiv). Aktivieren Sie den Motionflow-Klarheitsregler (Stufe 1), wird die LED-PWM-Ansteuerung (LED-Flackereffekt bei 96 Hz bis 120Hz) abhängig vom Bildsignal und gemäß der Dimming-Zonen optimiert und durch Schwarzphasen wird eine noch schärfere Darstellung bei Bildbewegungen erzielt. Wer sich an den rötlichen Farbblitzern oder der PWM-Ansteuerung stört, kann diesen Effekt über die Motionflow-Klarheitseinstellung auch abschalten und den XH90 als angenehmen XXL-Computerminitor nutzen (PWM-Frequenz steigt auf 575 bis 720Hz).
      Apropos Monitor: Der Qualitätsverlust im Spielmodus ist bei diesem Fernseher minimal, die wichtigsten Einstellungen bleiben erhalten und auch PC-RGB-Signale werden in diesem Modus fehlerfrei wiedergegeben – top! 120-Hz-Signale werden bereits jetzt in HD-Auflösung entgegengenommen, für die 4K-120-Hz-Unterstützung an den HDMI-Ports 3 und 4 heißt es dagegen noch, auf das Softwareupdate zu warten. Dass der XH90 nicht ganz in Sonys oberster LED-LCD-Liga mitspielen kann, ist erst erkennbar, wenn man ins Detail geht. Nachzieheffekte und farbige Doppelkonturen in dunklen Bildbereichen sind abhängig vom Bildinhalt bei Sonys XH90 etwas stärker ausgeprägt und die Filmbildglättung zeigte ebenfalls minimal mehr Aussetzer in extremen Situationen. Statt des X1-Ultimate-Prozessors kommt im XH90 die X1-Basisvariante zum Einsatz. Im Test machte sich besonders das Fehlen des Glättungsfilters bemerkbar, um stark komprimierte Videostreams ansehnlicher zu gestalten. Mit HDR10-Quellen ist es wiederum nicht möglich, die zusätzliche Kontrastoptimierung über die Farbbrillanzeinstellung zu nutzen – ein XH95 katapultiert das HDR10-Bild mit dieser Einstellung (Stufe hoch) in eine ganz andere Helligkeitsliga, der XH90 färbt das HDR-Bild lediglich bunter. Allerdings kann sich das Gesamtniveau innerhalb dieser Preisklasse sehen lassen, oder anders ausgedrückt: Selbst der XH90 kann in Sachen Bildverarbeitung anderen TV-Modellen das Leben schwer machen.

      Metallblende um Rahmen • Rahmenbreite: rund 1 cm (etwa 1,1 cm bis Bild) • Displaydicke: rund. 7 cm • Displayhöhe Unterkante (TV auf Standfuß): etwa 7 cm • Standfußfläche: 132 × 41 cm • Display drehbar: nein • Statusanzeige: LED (abschaltbar) ändert Farbe • Lichtsensor: ja

      Wie ist die optimale Sitzposition beim Sony KD-75XH9005?
      Auf Sonys X-Wide-Angle-Filter-Zusatzfilter müssen Sie beim 75XH90 verzichten und der TV verzeiht im Vergleich zum getesteten 55XH95 keine Blickwinkelabweichungen: Kontrast und Farben bleichen bei seitlicher Betrachtung schnell aus. Doch umgekehrt profitieren Sie mit dem XH90 von einer optimalen Sitzposition umso mehr: Da der lichtstreuende Zusatzfilter fehlt, können Sie bei perfekter Sitzposition den sehr guten VA-LCD-Panelkontrast ohne Einschränkungen auskosten und äußerst kontrastreiche Bilder genießen. Die LED-Beleuchtung ist auch beim günstigen XH90 als Full-Array-Local-Dimming-System ausgelegt, wir konnten im Test aber nur 4 × 8 Dimming-Felder ermitteln, die Helligkeitsansteuerung fällt damit äußerst großflächig aus. Dass die Schwarzdarstellung mit jeder höheren Dimming-Stufe dennoch sichtbar besser ausfällt, ist vor allem Sonys Bildverarbeitung in Kombination mit der flächigen Lichterzeugung zu verdanken: Ab Dimming-Stufe „Mittel“ greift die LED-Hintergrundbeleuchtung vollständig ein, doch bereits ab geringer Stufe wird der Pixelkontrast sichtbar modifiziert. Durch die etwas stärkere Grundaufhellung des XH90 kann es ratsam sein, den Gamma-Regler ein bis zwei Schritte unterhalb der Werksvoreinstellung in den Minusbereich zu bewegen.

      HDMI: 4x (2 × 4K 60 Hz HDR, 2 × 4K 120 Hz) • 120 Hz: ja (nach Update auch in 4K an HDMI 3 und 4) • 1 440p: nicht direkt • CEC: ja • ARC: 1 × (HDMI 3, nach Update eARC) • VRR: erfordert Update (HDMI 3 und 4) • ALLM: erfordert Update • USB: 2 × (1 × 3.0) • Kopfhörer: ja • Netzwerk: ja (oder WLAN) • Video analog: ja (Adapter) • Audio: digital optisch • CI: 1 × • Tuner: DVB-S/-C/-T (Twin-Tuner, Unicable)

      Die Helligkeitssteigerung X-tended Dynamic Range erzeugt brillantere Bilder, arbeitet aber vergleichsweise eingeschränkt. Dafür überzeugt der Bildkontrast mit dem XH90, und abseits einer stärkeren Aufhellung sind die Unterschiede zum XH95 bei optimaler Sitzposition oftmals geringer als gedacht. Die HDR10- und Dolby-Vision-Wiedergabe ist mit dem XH90 von Werk aus überzeugend und kontrastreich. Das HDR-Tonemapping richtet sich nicht stur nach dem Leistungslimit des TVs, sondern zeigt hellere Details zwischen 1 000 und 2 000 Nits. Erst in dunklen Heimkinoräumen und auf allerhöchstem HDR-Filmniveau zeigt sich, was Sonys teurere LED-LCDs noch besser machen: Das Dimming des XH90 geht grober zu Werke, besonders Auf- und Abblenden meistert der günstige LED-LCD weniger harmonisch. Um Banding-Artefakte von Videoquellen minimieren zu können, wäre Sonys Glättungsfilter von großem Vorteil, doch diese Option bietet der XH90 nicht. Da Bildhelligkeit und Bildoptimierung nicht ganz mit dem XH95 konkurrieren können, fällt auch das Farbvolumen des XH90 limitierter aus, aber in den Grundzügen sind beide Displays durchaus vergleichbar. Der XH90 lieferte im Test Helligkeitswerte bis zu 800 Nits und Kinofarben zeigen sich in den meisten Fällen angenehm satt und natürlich zugleich. Kurzum: Als Gesamtpaket ist auch dieser Sony-­Fernseher außergewöhnlich gut.

      Anschlüsse für Wandmontage ausgelegt • keine Kunststoffblenden für Anschlussbereich und keine Kabelkanäle • Länge Stromkabel nur rund 1,6 m • Wandhalterung Maße: 30 × 30 cm • Taste für Grundbedienung an Unterseite (unterhalb des Logos)

      Künftige Updates beim Sony KD-75XH9005 geplant
      Sonys XH90 ist der aktuell günstigste Einstieg des Herstellers, um modernste Android-­TV-Features, 100-Hz-LCD-Technik, Full-Array-Local-Dimming und zukünftig auch HDMI-2.1-Funktionen einer PS5-Spielkonsole nutzen zu können. Da der Fernseher mit Twin-Tuner-Technik ausgestattet ist, neben Dolby-Digital- auch DTS- und Mehrkanal-PCM-Formate unterstützt und an Streaming-Unterhaltung keinerlei Mangel besteht, ist der XH90 als echter Preistipp zu bezeichnen. Wie die XE90-Generation zuvor könnte sich auch die XH90-Serie zu den wichtigsten TV-Modellen im LED-LCD-Massenmarkt entwickeln. Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass die versprochenen HDMI-2.1-Funktionen bis zur PS5-Einführung von Sony freigeschaltet werden.
      Einstellungen für ein natürliches Bild
      Bildmodus: Anwender (Spiel für Games)
      Autom. Bildmodus: Aus
      Helligkeit: HDR: Max, SDR: je nach Wunsch
      Farbe: 50
      Lichtsensor: Je nach Wunsch
      Kontrast: 90
      Gamma: –2 (HDR: 0 oder –1)
      Schwarzwert: 50
      Schwarzabgleich: Niedrig
      Erweit. Kontrastverst.: Niedrig oder Aus
      Auto. Lok. Dimmung: Mittel oder Hoch
      X-tended Dyn. Range: Je nach Wunsch (SDR), Hoch (HDR)
      Farbton: 0
      Farbtemperatur: Experte 1
      Farbbrillanz: Aus (HDR), Niedrig oder Mittel (SDR)
      Bildschärfe: 50
      Reality Creation: Autom.
      Rauschen reduzieren: Aus (Digital Rauschen alternativ Autom.)
      Motionflow: Autom. oder Anwender
      Glätte: 1–2
      Klarheit: 1 (Spiel: Min)
      Filmmodus: Autom.
      Bildformat: Wide, Anzeigebereich +1
      HDR-Modus: Autom.
      HDMI-Videobereich: Autom.
      Farbraum: Autom.
      Und hier unsere Notizen aus dem Testlabor zum Sony KD-75XH9005



      Farbzwischentöne zeigt der XH90 äußerst präzise und natürlich, stärker gesättigte Bereiche werden dagegen bereits in der Grundeinstellung angehoben (SDR-Quelle). Der gute native Panelkontrast ermöglicht in Kombination mit dem LED-Dimming auch in dunklen Bereichen ausreichend satte Farben





      Der XH90 mag in Summe nicht in Sonys Topliga mitspielen, aber die Bildabstimmung ab Werk ist auch bei diesem günstigen Modell vorbildlich. Einsteiger müssen sich um fast nichts kümmern und Gamer können dieses Qualitätsniveau auch im Spielmodus genießen



      Bei der Kinofarbraumabdeckung muss sich der XH90 keinesfalls hinter teureren Top-Modellen verstecken: Im Vergleich zur XH95-Messung zeigen sich hier kaum Defizite. Die Phosphor-LED-Farblichterzeugung sorgt in Kombination mit dem LC-­Display für satte Farben, die dennoch natürlich erscheinen



      Noch keinem TV ist es gelungen, auch nur ansatzweise an die maximale HDR-Farbsättigung heranzureichen, sodass sich eine Kritik in der Preisklasse des XH90 fast schon erübrigt. Sonys TV-Top-Modelle zeigen hier, wie schon bei der DCI-Messung, leichte Vorteile, fallen dafür aber auch kostspieliger aus



      Der XH90 ist unterhalb des XH95 eingestuft und folgerichtig fällt die RGB-Farblichtleistung geringer aus. Dennoch: Mit 500 bis 800 Nits erstrahlt der XH90 vor allem vollflächig brillant. Wer HDR-Details in voller Pracht erleben will, muss dagegen tiefer in die Tasche greifen



      Spätestens bei der Ermittlung des maximalen Farbvolumens zeigt sich, dass Sonys XH90 nicht mit dem XH95 konkurrieren kann. Der XH90 ist mit einem HDR600-Gaming-Monitor vergleichbar und bietet durch die Direct-LED-Hintergrundbeleuchtung zusätzliches Potenzial für Filmfans



      Der große Pluspunkt des XH90: Die Bildhelligkeit von 500 bis 800 Nits steht nicht nur auf dem Papier, sondern lässt sich zuum Beispiel mit HDR-Games spielend erreichen. Auch bei großflächig hoher Leuchtintensität strahlte die Sonne im PS4-Spiel GT Sport mit 700 Nits – in dieser TV-Preisklasse ein Top-Wert



      Der XH90 mag keine neuen Rekordwerte in Sachen Bildhelligkeit aufstellen, aber selbst bei einem 20-minütigen HDR-Dauertest unter Standbildbedingungen blieb die Bildhelligkeit konstant hoch. Das erfreut besonders Videospieler, die stundenlang in helle und bunte HDR-Welten abtauchen wollen



      Jedes RGB-Subpixel wird je nach Helligkeit zweigeteilt angesteuert. Im 75XH90 ist kein X-Wide-Angle-Filter verbaut: Bei perfekter Sitzposition (mittig, Display auf Augenhöhe) profitieren Sie vom tollen VA-Panelkontrast. Weichen Sie minimal davon ab, bleicht das Bild hingegen auffällig schnell aus



      Angenehm für die Augen: Verzichten Sie auf den Motionflow-Klarheitsregler, werden Bilder nahezu flimmerfrei ausgegeben (LED-PWM-Ansteuerung bei 575 bis 720Hz). Klarheit 1 verbessert die Bewegtbildschärfe (96/100/120-Hz-PWM-Effekt) bei nahezu konstanter Helligkeit (aber rötliche Farbblitzer)



      Die voreingestellten Farbtemperaturwerte im Modus Experte zeigen nur geringfügige Abweichungen. Sony wählt allerdings einen leichten Grün-Push, um die Bildhelligkeit zu steigern. Mit wenigen Handgriffen lassen sich kleine Ungenauigkeiten korrigieren (durch LED-Dimming in der Praxis dennoch Abweichungen möglich)



      Unser Testmodell war in den Grundeinstellungen etwas „zu hell“ abgestimmt, was sich mittels Gamma-Regler jedoch kompensieren ließ. Toller nativer Panelkontrast, Aufhellung zwischen 0,01 und 0,15 Nits. Durch wenig Dimming-Zonen nur großflächige Helligkeitsanpassung möglich
      Quelle: DF


      Mia san Mia und Mia san Tripel