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Realme 6 – das günstigste 90 Hz Smartphone für 185€ aus EU

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    • Realme 6 – das günstigste 90 Hz Smartphone für 185€ aus EU

      Das Realme 6 ist das schnellste Smartphone für unter 200€, so viel ist sicher. Momentan bekommt ihr das Realme 6 mit 4/64 GB für 184,99€ bei Edwaybuy aus dem EU-Lager mit dem Gutschein EDREALME664. Aber auch die Preise für die anderen Version sind etwas gefallen.

      Realme fährt die Xiaomi-Strategie und bringt Handy nach Handy nach Handy. Die neuste Iteration ist das Realme 6 und Realme 6 Pro. Beide Handys wurden Anfang März 2020 in Indien vorgestellt, mittlerweile sind sie beide global verfügbar. Dabei ist das Realme 6 das günstigste 90 Hz Smartphone auf dem Markt. Muss man da überhaupt zur Pro-Version greifen?


      Technische Daten des Realme 6 und 6 Pro


      Oppo Realme 6Oppo Realme 6 Pro
      Display6,5 Zoll FullHD+ (2400 x 1080 Pixel) 90 Hz LC-Display (405 PPI)6,6 Zoll 19,5:9 Full-HD+ (2400 x 1080 Pixel) 90 Hz LC-Display (398 PPI)
      ProzessorMediaTek Helio G90T Octa-Core @2,05 GHzQualcomm Snapdragon 720G Octa-Core @2,3 GHz
      GrafikchipARM Mali G76Qualcomm Adreno 618
      RAM4/6 GB LPPDR4X6/8 LPDDR4X
      Interner Speicher64/128 GB UFS 2.1 (erweiterbar)64/128 GB UFS 2.1 (erweiterbar)
      Kamera64 MP Samsung GW1 ƒ/1.8 + 8 MP Ultraweitwinkelkamera + 2 MP Tiefensensor + 2 MP Makro64 MP Samsung GW1 ƒ/1.8 + 8 MP Ultraweitwinkelkamera + 12 MP Telekamera mit 2-fach opt. Zoom + 2 MP Makro
      Frontkamera16 Megapixel Sony IMX471 mit ƒ/2.016 Megapixel Sony IMX471 mit ƒ/2.0
      Akku4.300 mAh mit 30W Laden4.300 mAh mit 30W Laden
      KonnektivitätAC WLAN, Bluetooth 5.0,USB Typ-C, GPS/GLONASS/BDS, Dual-SIM, microSD-Slot, NFCAC WLAN, Bluetooth 5.1,USB Typ-C, GPS/GLONASS/BDS, Dual-SIM, microSD-Slot, NFC
      Featuresseitlicher Fingerabdrucksensor, 3,5 mm Klinkeseitlicher Fingerabdrucksensor, 3,5 mm Klinke
      BetriebssystemRealme UI basierend auf Android 10Realme UI basierend auf Android 10
      Maße / Gewicht162,1 x 74,8 x 9,6 mm / 191 g163,8 x 75,8 x 8,9 mm / 202 g



      Realme hat als Oppos Tochterunternehmen natürlich seinen Ursprung auch in China, hat aber schon von Beginn an primär für den indischen Markt produziert. Auch wenn nicht alle in Indien veröffentlichten Realme-Smartphones den Weg nach Europa oder China finden, so sind die Vorgänger, das Realme 5 und 5 Pro, komplett identisch auch für Europa erschienen. Das Realme 5 Pro ist unserer Meinung nach das beste Smartphone unter 200€.
      In diesem Testbericht testen wir das Realme 6 mit 4/128 GB Speicher. Wir werden bei den entscheidenden Unterschieden auf das Realme 6 Pro eingehen, diesem widmen wir aber auch einen eigenen Testbericht.

      90 Hz LC-Display & Punch-Hole-Design

      Auch die sechste Generation von Realmes Mittelklasse-Reihe reiht sich nahtlos in die Designsprache des Unternehmens ein. Allerdings borgt man sich nun das Hole-Punch-Design des Realme X50 (Pro) für die Frontseite und verzichtet auf die Waterdrop-Notch. Hier gibt es aber einen nicht zu vernachlässigenden Unterschied: das Realme 6 ist mit einer Frontkamera ausgestattet, das Realme 6 Pro bekommt eine Dual-Hole-Punch Frontkamera wie das Realme X50 Pro. Dabei entscheidet man sich mal wieder für eine Ultraweitwinkelkamera, was wir durchaus begrüßen.


      An der Punch-Hole Optik scheiden sich die Geister sowieso schon; wenn, dann gefällt mir die Positionierung in der Ecke aber besser, als wenn die Frontkamera in der Mitte steckt. Das Realme 6 ist mit einer Länge von 162 mm dank dem 6,5″ Display minimal kleiner als das 6 Pro und auch kleiner als beispielsweise ein Redmi Note 9S.


      Der Fingerabdrucksensor sitzt wie bei dem Realme X50 auch hier wieder an der rechten Seite. Das scheint nun die neue Lösung für obere Mittelklasse-Modelle zu sein, wenn es aufgrund eines LCD-Panels keine Möglichkeit gibt, ihn in das Display zu integrieren. Der Sensor fungiert gleichzeitig als klickbarer Power-Button. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Lautstärkewippe. Der untere Bildschirmrand fällt mit 5 mm am dicksten aus, was aber üblich ist.


      Auf der Rückseite gibt es die typische Quad-Kamera in der oberen linken Ecke. Alle Sensoren befinden sich wieder in einem Modul, wobei die beiden oberen Sensoren etwas mehr Abstand zwischen sich lassen. Der obere Sensor ist zudem wieder mit dem Realme-gelben Kreis umrandet.


      Das Realme 6 und 6 Pro teilen sich insgesamt vier verschiedene Farben, zwei pro Modell. Das günstigere Realme 6 ist in Comet Blue und Comet White erhältlich, das 6 Pro in Lightning Blue und Lightning Orange. Schön zu sehen, dass zumindest das Realme 6 Pro mit der sehr schönen Kristalloptik des Realme 5 Pro mithalten kann. In der aktuellen Generation setzt man auf eine Blitz-Reflektion – richtig cool!

      Das Realme 6 Pro bietet eine Dual-Punch-Hole Kamera und einen neuen Colorway.

      Handling & Verarbeitung
      Da Smartphones weiterhin immer größer werden, bin ich um jeden Millimeter, der sich einsparen lässt dankbar. Das Realme 6 erscheint somit trotz 6,5″ Diagonale minimal handlicher als andere Geräte, wobei einem auch der seitliche Fingerabdrucksensor ein Gefühl von Handlichkeit suggeriert. Durch die abgerundete Rückseite und den nach außen gewölbten Gehäuserahmen liegt das Realme 6 insgesamt sehr angenehm in der Hand, das Gewicht von 191 g ist dabei gut austariert.


      In Sachen Verarbeitung lässt Realme aber leider einige Punkte liegen. Das Realme 6 setzt auf eine Kunststoffverarbeitung, wie das Samsung Galaxy A51 zum Beispiel. Während Gorilla Glas selbst in dieser Preisklasse schon fast eine Selbstverständlichkeit ist, muss man bei dem Realme 6 über einen längeren Zeitraum mit Kratzern auf der Rückseite rechnen. Dafür legt Realme ein Silikoncase mit in den Lieferumfang.

      Der Kratzer ist zwar mutwillig entstanden, trotzdem ist die Kunststoffverarbeitung einer der größten Kritikpunkte.

      Der Gehäuserahmen dagegen ist robuster und sorgt für ein gutes Maß an Stabilität, so dass bis auf die Rückseite kein Eindruck minderwertiger Qualität entsteht. Dazu kommen nämlich sauber ausgefräste Aussparungen und gute Druckpunkte der Tasten. Lediglich das Kameramodul steht wieder etwas weiter aus dem Gehäuse heraus als es einem lieb ist.

      Das günstigste Smartphone mit 90 Hz Display
      Die große Besonderheit ist aber das Dispalypanel. Das Realme 6 und das Realme 6 Pro setzen auf ein Display mit 90 Hz Bildwiederholrate, so viel wie es das aktuelle Xiaomi Mi 10 auch hat. In dem Preissegment kommt allerdings nur ein IPS LCD Panel zum Einsatz und kein AMOLED. Das ist nicht ungewöhnlich, schon das Realme X50 setzt auf ein 120 Hz LC-Display. Das Realme 6 ist mit einer 6,5″, das Realme 6 Pro mit einer 6,6″ Bildschirmdiagonale ausgestattet. Im Gegensatz zum Vorgänger verwendet man bei beiden eine Full HD+ Auflösung von 2400 x 1080 Pixeln und schützt das Panel mit Gorilla Glas.

      Die 90 Hz stehen dem Realme 6 richtig gut, auch wenn ich im Unboxing erst noch skeptisch war. Gerade im Vergleich zu 60 Hz auf dem Gerät sind die Animationen und Scrollverläufe deutlich flüssiger und auch Apps öffnen sich gefühlt sofort. Das Realme 6 ist damit ein sehr gutes Beispiel, dass 90 Hz Bildwiederholrate in jedes Smartphone gehören! Aber ich habe auch das Gefühl, dass der Effekt bei einem AMOLED Display noch etwas besser ist. Das kann aber auch an der sonst besseren Hardware liegen, die in den Flagships verbaut ist.


      Sonst liegt die Panelqualität im gesunden Mittelfeld. Die maximale Helligkeit so wie die Verteilung der Helligkeit ist gleichauf mit dem Redmi Note 9S. Die Reaktionszeit ist insgesamt flott, an der Funktionalität lässt sich nichts kritisieren und Pixelfehler konnten wir auch keine entdecken.
      Leider lässt Realme UI bis auf die Bildwiederholrate nicht so viel Einstellungsmöglichkeiten zu. Die Farbtemperatur lässt sich per Schieberegler anpassen, es gibt einen Augen schonenden Modus sowie einen Dark Mode. Der sieht cool aus und verdrängt die Punch-Hole Kamera mehr aus dem Sichtfeld, hat aber keinen stromsparenden Effekt.

      Neue Gaming-CPU & 30W Schnellladen
      Auch bei einem Blick ins Innere gibt es einen wichtigen Unterschied. Das normale Realme 6 arbeitet mit dem MediaTek Helio G90T Chip, der so auch in dem Redmi Note 8 Pro steckt. Der Octa-Core bietet also mehr als genug Power selbst für anspruchsvolle Games, ist unserer Erfahrung nach nur leider nicht ganz so energieeffizient. Das Realme 6 Pro ist dagegen mit dem neuen Qualcomm Snapdragon 720G ausgestattet. Die Octa-Core CPU mit 2,3 GHz Taktfrequenz und Adreno 618 GPU unterstützt theoretisch zukunftsorientierte Features wie WiFi 6 und Bluetooth 5.1. Das ist eine Weiterentwicklung zum Snapdragon 712 vom Realme 5 Pro, aber noch etwas unter dem Snapdragon 730G aus dem Realme X2. Diese CPU steckt auch im Redmi Note 9S.

      Das alte Spiel: MediaTek vs. Qualcomm. Wer gewinnt diesen Kampf für euch?

      Die Realme 6 Serie ist in verschiedenen Speicherkonfigurationen erhältlich. Das Realme 6 gibt es mit 4/64 GB, 6/128 GB und 8/128 GB. Die Pro-Version bekommt standardmäßig mehr Arbeitsspeicher und ist somit mit 6/64 GB, 6/128 GB oder 8/128 GB erhältlich. Für beide Handys verwendet Realme LPDDR4X Arbeitsspeicher und UFS 2.1 Massenspeicher. Erfreulich ist außerdem, dass man den Speicher bei beiden Geräten per microSD-Karte erweitern kann.

      Performance im Alltag
      Ich muss zugeben, dass ich auch nicht ganz befreit von dem alten „MediaTek ist schlechter als Qualcomm“-Vorurteil bin. Das Realme 6 hat mich aber eines besseren belehrt, genau wie schon das Redmi Note 8 Pro letztes Jahr. Das Realme 6 ist pfeilschnell und ich konnte im direkten Speed-Test keinen Unterschied zwischen dem Realme 6 und dem Redmi Note 9S mit dem Snapdragon 720G ausmachen. Apps öffnen sich auch dank der 90 Hz sofort, das Handy entsperrt sich über den Fingerabdrucksensor direkt und auch Games wie Call of Duty: Mobile laufen selbst auf hohen Einstellungen flüssig! Lediglich bei 4K Videoaufnahmen kommt die CPU an ihre Grenzen, hier wird die Tonspur asynchron abgespielt.

      Hohe Einstelliungen bei COD: Mobile bewältigt das Realme 6 problemlos.

      Etwas grenzwertig sind meiner Meinung nach nur die 4 GB RAM. Ich war zwar von der Multitaskingfähigkeit überrascht, um aber langfristig auf der sicheren Seite zu sein, würde ich, wenn es das Budget zulässt, zur 6 oder 8/128 GB Version raten.

      Benchmarkergebnisse
      Unsere Einschätzung konnten wir durch die verschiedenen Benchmarkergebnisse eindeutig belegen. Tatsächlich sind sie fast deckungsgleich mit den Ergebnissen vom Redmi Note 8 Pro mit gleicher CPU und sogar dem Snapdragon 720G aus dem Redmi Note 9S in mancher Hinsicht überlegen.



      Ladezeit besser als Laufzeit

      Schon vor Release hat Oppos Tochterunternehmen verraten, dass es 30W Schnellladen unterstützt und somit in 15 Minuten auf eine Ladung von 40% kommt. Das entsprechende Ladegerät ist bei beiden Versionen im Lieferumfang enthalten – sehr löblich. So kann man das Handy von 20% in 45 Minuten auf fast 100% aufladen, eine komplette Ladung dürfte etwas mehr als eine Stunde in Anspruch nehmen.

      Der Akku bietet eine Kapazität von 4.300 mAh und fällt damit überdurchschnittlich groß aus. Schön zu sehen, dass man hier keine künstliche Verknappung nutzt. Trotzdem fällt der Akkubenchmark, aufgrund des 90 Hz Panels und des nicht ganz so energieeffizienten Prozessors, mit 8:30h etwas unterdurchschnittlich aus. Das reicht zwar immer noch locker um durch den Tag zu kommen, anderthalb Tage werden damit aber schon eher knapp.

      Realme 6 Pro mit 6 Kameras

      Auf der Rückseite befindet sich in beiden Fällen eine Quad-Kamera. Die Sensoren gleichen sich in drei von vier Fällen. Beide nutzen den 64 MP Samsung GW-1 Sensor mit ƒ/1.8 Blende, eine 8 Megapixel Ultraweitwinkelkamera mit 119° Aufnahmewinkel und eine 2 Megapixel Makrokamera mit 4 cm Naheinstellgrenze. Den gleichen Hauptsensor nutzt zum Beispiel auch das Realme X2 Pro. Der vierte Sensor ist bei dem Realme 6 ein klassischer 2 Megapixel Portrait-Sensor für zusätzliche Bildinformationen. Nur das Realme 6 Pro ist mit einer 12 Megapixel Telekamera ausgestattet, die ein 54 mm Brennweitenäquivalent und somit 2-fachen optischem Zoom bietet. Laut Realme ist auch ein 20-facher Zoom möglich, das ist aber nur eine Digitalzoom.


      Ich weiß nicht wie viele 64 Megapixel Sensoren sich Realme bei Samsung gesichert, auf jeden Fall einige. Man bekommt auf dem Papier also die gleich gute Bildqualität wie im aktuellen Realme X50 Pro Flagship, aufgrund des schwächeren Prozessors gibt es aber etwas schlechte Bildverarbeitung. Unter dem Strich ist die Bildqualität in der Preisklasse aber zufriedenstellend. Bei guten Lichtbedingungen gefallen mir gerade die Farben gut, gerade im Bereich natürlich Grüntöne zum Beispiel.




      Gestochen scharf sind die Fotos auch nicht, man muss nicht erwarten beim Hereinzoomen viele Details zu bekommen,
      aber der Autofokus funktioniert in der Regel zuverlässig. Der Dynamikumfang ist definitiv ausreichend, der Sensor braucht insgesamt
      aber Licht um gute Fotos zu schießen. Bei schlechteren Lichtbedingungen hilft auch der Nachtmodus nicht wirklich weiter.



      Ultraweitwinkelkamera

      Im Realme 6 befindet sich wohl der 8 Megapixel Ultraweitwinkelsensor, den wir in gefühlt jedem Smartphone mit Ultraweitwinkelkamera zu sehen bekommen. Schwacher Dynamikumfang, kaum Schärfe, wenig Details, dafür den gewünschten Effekt und insgesamt noch vertretbare Farben, auch wenn die Fotos etwas blass sind. Dass das deutlich besser geht, beweisen Flagships wie das Oppo Find X2 Pro oder OnePlus 8 Pro.


      Makrokamera
      Auch die 2 Megapixel Makrokamera ist mittlerweile einfach zum Industriestandard geworden. Hier muss man darauf achten, in der Kamera-App unter „Mehr“ den Ultramakromodus einzuschalten. Wenn man einfach mit der Hauptkamera nah an ein Objekt herantritt, wird zwar auch „Makroobjektiv“ angezeigt, die 4 cm Naheinstellgrenze bekommt man aber nur im Ultramakromodus. Dann sehen die Fotos ganz nett aus, man bekommt den gewünschten Effekt, aber die Auflösung ist mit 2 MP zu gering um die Fotos auszudrucken oder vielleicht sogar in Social Media zu posten.


      Frontkamera

      Auf der Vorderseite gibt es ebenfalls einen Unterschied. Wie schon erwähnt, ist das Realme 6 mit einer 16 Megapixel Frontkamera ausgestattet, die eine ƒ/2.0 Blende bietet. Dabei handelt es sich anscheinend um den Sony IMX471 Sensor, der beispielsweise auch im OnePlus 7T steckt. Das Realme 6 Pro bekommt zusätzlich eine 8 Megapixel Ultraweitwinkelkamera mit einem 105° Aufnahmewinkel und ƒ/2.2 Blende. Das hat uns schon bei dem Realme X50 Pro sehr gut gefallen!

      Die Selfies des Realme 6 sind ebenfalls absolut passabel. Man sollte drauf achten, nicht den Beauty-Modus aktiviert zu lassen, dann bekommt man für Selfies eine ausreichende Schärfe, aber leider ebenfalls etwas blasse Hauttöne. Dafür gelingt der Portraitmodus insgesamt ziemlich gut, da er ein relativ weiches Bokeh produzieren kann. Ich stör mich aber immer noch daran, dass man das Bokeh prozentual einstellen soll, auch wenn das sicherlich benutzerfreundlicher ist als die Blendenanzahl.

      Videomodus

      Ich war etwas überrascht, dass man mit dem Realme 6 tatsächlich in 4K bei 30 fps aufnehmen kann. Allerdings empfiehlt sich das aufgrund fehlender Stabilisierung und übersättigten Farben meiner Meinung nach nicht. Außerdem ist die Tonspur zumindest auf dem Handy asynchron und bei der Wiedergabe zeigt das Handy an, dass die hohe Bitrate für eine abgehackte Darstellung sorgen kann.


      Sogar mit NFC

      Beide Geräte werden über den USB Typ-C Port an der Unterseite geladen. Daneben befindet sich ein 3,5 mm Klinkenanschluss für Kopfhörer und der Lautsprecher. Tatsächlich bieten beide Geräte sogar einen Dual-SIM Slot plus Speichererweiterung per microSD-Karte, also einen 3-Karten-Slot. Eine Speichererweiterung wäre bei 128 GB Massenspeicher zwar nicht notwendig gewesen, den nimmt man aber dankend an.


      Kabellose Verbindungsmöglichkeiten umfassen LTE, Dual Band ac-WiFi, Bluetooth, GPS und A-GPS. In der von uns getesteten Global Version ist natürlich LTE Band 20 mit an Bord, aber auch LTE Band 28 fehlt nicht. Im D2 Netz hatten wir im Raum Düsseldorf keine Probleme mit der LTE-Verbindung, auch nicht bei der Sprachqualität mit unserem Gegenüber. WiFi-Calling kann ich im Gegensatz zum Realme X50 Pro hier nicht auswählen, die Unterstützung von VoLTE hängt wohl vom Provider ab. Auch das kann ich hier nicht einstellen oder nachträglich aktivieren.


      Überraschend ist dabei, dass die Global Version des Realme 6 sogar mit NFC ausgestattet ist! Schön, dass das in beiden Version geliefert wird. Dank NFC (Near Field Communication) könnt ihr Google Pay zum kontaktlosen Bezahlen nutzen. Für diese Preisklasse ist das leider keine Selbstverständlichkeit. Bei Xiaomi müsste man da zu dem Redmi Note 8 Pro oder Redmi Note 9 Pro greifen.


      Features

      Mein persönliches Highlight ist der seitliche Fingerabdrucksensor. Der findet aktuell in mehreren Mittelklasse-Geräten Einzug, die Rückseite scheint dafür nicht mehr prädestiniert zu sein. Und wie schon bei dem Honor 9X Pro ist die Entsperrung durch den kapazitiven Sensor einfach blitzschnell, was im Alltag Spaß macht. Der ist auch etwas schneller als bei dem Redmi Note 9S, was aber auch an der fehlenden Animation im Realme UI Betriebssystem liegt. Alternativ lässt sich Face Unlock nutzen, was ähnlich schnell aber längst nicht so sicher ist.

      Im Realme 6 steckt leider nur ein Mono-Lautsprecher, der sich an der Unterseite des Geräts befindet. Klanglich kann ich dem Speaker nicht viel abgewinnen, die Lautstärke ist aber soweit in Ordnung. Der Sound reicht definitiv aus um damit YouTube-Videos zu schauen oder mal Musik zu hören, Filme oder Serien bei Netflix würde ich dann aber lieber über Kopfhörer hören.
      Eine Benachrichtungs-LED wie bei dem Redmi Note 9S gibt es dafür leider nicht.

      Realme UI scheint vielversprechend

      Beide Handys werden mit dem Realme UI Betriebssystem ausgestattet, welches dieses Jahr an den Start gegangen ist und nach und nach auch für ältere Realme-Geräte zum Update bereitsteht. Das basiert in diesem Fall auf Android 10. Realme UI ist Oppos ColorOS 7.1 sehr ähnlich und im Funktionsumfang eigentlich fast identisch. Das Betriebssystem ist auf Deutsch, alle Google-Dienste sind vorinstalliert und es unterstützt Widevine Level 1, womit man Videostreaminginhalte von z.B. Netflix in Full HD genießen kann.


      Unserer Erfahrung nach ist die Updatepolitik von Realme bis jetzt vorbildlich, durch ihren erst kürzlichen Start in Deutschland lässt sich noch keine langfristige Aussage machen. Komischerweise kommt anscheinend nicht jedes Software-Update direkt per OTA auf das Handy. Während des Testzeitraums war der Sicherheitspatch von Android noch vom Februar, auf der Realme-Support Seite kann man sich aber die aktuellen Softwareversionen manuell herunterladen und installieren. Das ist auf jeden Fall schon einmal löblich, trotzdem sollten die Updates auch per OTA-Update zeitgleich auf das Gerät kommen. Entweder man lädt das Update direkt im Browser auf dem Handy oder über den Rechner und überträgt es dann per USB-Kabel in den Dateimanager.




      Alle Google-Dienste sind vorinstalliert, es gibt aber auch ein paar eigene Realme Dienste (rechts).

      Realme UI gefällt mir von mal zu mal besser, die Optik ist für mein Empfinden modern und recht aufgeräumt. Man findet die gewünschte Einstellung recht schnell. Man kann den App-Drawer auch deaktivieren wenn man möchte, die App-Icons lassen sich gut anpassen und es gibt einige smarte Funktionen, die wir hier im Test zum X50 Pro genauer beschreiben.

      Einschätzung

      Auch wenn wir den schnellen Release-Rhythmus von Realme etwas abschreckend finden, sind sowohl das Realme 6 als auch das Realme 6 Pro eine Ansage. Das günstigste 90 Hz Smartphone ist hier die Schlagzeile und dürfte für Aufmerksamkeit sorgen. In den vergangenen Generationen haben wir uns lieber auf die Pro-Version beschränkt, diesmal ist auch das normale Realme 6 durchaus interessant. Aufgrund des Preises vielleicht sogar die interessantere Wahl!
      Ich bin wirklich sehr angetan. Gerade die Performance hat mich überrascht, die Power des Prozessors in Kombination mit dem 90 Hz Panel ergeben wohl das schnellste Handy in der Preisklasse und das in so ziemlich jeder Situation. Darüber hinaus gefällt mir Realme UI, die 30W Ladeleistung, der Fingerabdrucksensor sowie das integrierte NFC.
      Nicht ganz so angetan bin ich von der Kamera. Die Fotos sind nicht so scharf und farbakkurat wie beim Redmi Note 9S, für ihre Preisklasse aber immer noch sehr ordentlich! Auch im Thema Verarbeitung sowie Akkulaufzeit ist Realme hier nicht auf Augenhöhe mit Xiaomi. Man kommt zwar durch den Tag, bei Xiaomi sind aber durchaus zwei Tage drin. Die Kunststoffrückseite ist zudem anfällig für Kratzer, so dass ein Case fast ein Muss ist.
      Nun bin ich gegenüber der Pro-Version umso skeptischer, da ich mir nach dem Redmi Note 9S und dem Realme 6 nicht sicher bin, ob der Snapdragon 720G einen ausschlaggebenden Vorteil gegenüber dem Helio G90T hat. Und nur für die Zoom-Kamera so einen hohen Aufpreis zu zahlen? Das Realme 6 kann ich auf jeden Fall empfehlen, wenn man aber auch auf 90 Hz verzichten kann, ist das Realme 5 Pro immer noch eine sehr gute Alternative!

      Quelle: china-gadgets.de