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Xiaomi Redmi Note 9S im Test: Mittelklasse, wie sie sein soll

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    • Xiaomi Redmi Note 9S im Test: Mittelklasse, wie sie sein soll

      Caschys Blog schrieb:

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      Xiaomi hat mit dem Redmi Note 9S Ende März ein neues Mittelklasse-Smartphone zum fairen Preis vorgestellt.
      So bringt das Gerät für ca. 210 Euro ein Display mit FHD+ sowie eine Quad-Kamera mit sich. Klingt auf dem Papier gut, aber ich habe mir das Redmi Note 9S für einen Test nun in der Praxis genauer angesehen,
      um mich von dessen Qualitäten zu überzeugen.

      Leider knüpfen die Xiaomi Mi 10 und Mi 10 Pro ja nicht an die Strategie des Mi 9 an: nichts mehr mit Flaggschiff zum kleinen Preis.
      Also muss man sich nach anderen Modellen umsehen, bei denen Xiaomi seiner alten Linie vielleicht noch treu bleibt.
      Und da richtet mancher sicherlich den Blick auf die Redmi-Marke des Unternehmens.
      Das Redmi Note 9S ist dabei ein umgetauftes Redmi Note 9 Pro. Interessant ist das Smartphone auch, weil es eines der ersten Modelle mit dem noch neuen SoC Qualcomm Snapdragon 720G ist.

      Letzterer scheint zwar formal unter dem Snapdragon 730 zu stehen, soll aber laut einigen Berichten sogar mehr Leistung mitbringen.
      Auch das wollte ich im Test also mal überprüfen.
      Und so sehen dann übrigens die restlichen, technischen Daten des Redmi Note 9S aus:

      Technische Daten des Redmi Note 9S
      • Display: 6,67 Zoll, LCD, 2.400 x 1.080 Pixel, 450 Nits, 1.500:1 Kontrast, Gorilla Glass 5, HDR10
      • Betriebssystem: Android 10 mit MIUI 11 als Oberfläche
      • SoC: Qualcomm Snapdragon 720G (2x Gold 2,3 GHz + 6x Silver 1,8 GHz), Adreno A618 mit 750 MHz als GPU
      • RAM: 4 / 6 GByte LPDDR4X
      • Speicherplatz: 64 / 128 GByte (UFS 2.1)
      • Hauptkamera: 48 (Weitwinkel, f/1.79), + 8 (Ultra-Weitwinkel, f/2.2) + 5 (Makro) + 2 (Tiefensensor) Megapixel
      • Videoaufnahme: 4K mit bis zu 30 fps
      • Frontkamera: 16 Megapixel
      • Akku: 5.020 mAh (Schnellaufladung mit 18 Watt)
      • Schnittstellen: USB Typ-C, 4G LTE, microSD (bis zu 512 GByte), Dual SIM (Triple Slot), Wi-Fi 802.11 ac, Bluetooth 5.0, GPS, 3,5-mm-Audio
      • Maße / Gewicht: 165,75 x 76,68 x 8,8 mm / 209 g
      • Farben: Glacier White, Interstellar Black, Aurora Blue
      • Lieferumfang: Smartphone, Netzteil, USB-Kabel, Anleitung, SIM-Nadel, Schutzhülle
      • Preis: ab umgerechnet 210 Euro
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      Ich habe dabei das Redmi Note 9S mit 4 GByte RAM und 64 GByte Speicherplatz getestet.
      Es gibt auch eine Version mit 6 / 128 GByte.


      Ausstattung und Verarbeitung

      Das Redmi Note 9S ist Xiaomi-typisch sehr gut verarbeitet, an der Kamera-Aussparung merkt man aber, dass es sich hier nicht unbedingt um ein Flaggschiff handelt.
      So ist unter dem eigentlichen Kamerahügel mit den Linsen noch eine verhältnismäßig große, schwarze Fläche zu sehen, in der auch der Blitz ruht.
      Finde ich persönlich vom Design her nicht ganz so schick.

      Toll ist hingegen die Farbe, welche Redmi als „Aurora Blue“ bewirbt, die man aber schlichtweg als Türkis / Petrol bezeichnen kann.
      Mein Bekanntenkreis hat auf die Farbe sehr positiv reagiert.
      Ab Werk ist bereits eine Schutzfolie auf dem Screen angebracht – im Falle meines Testmusters fehlerfrei und ohne Luftbläschen.
      Der Rahmen des Redmi Note 9S besteht aus Plastik, wäre aber optisch und haptisch leicht mit Metall zu verwechseln.

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      Die beiliegende Silikonhülle fiel mir ebenfalls als überraschend brauchbar auf. Sie ist deutlich fester / weniger labberig als die Hüllen, die sonst oft Smartphones beigelegt werden.
      Außerdem gibt es sogar eine kleine Kappe zum Verschluss des USB-Anschlusses.
      Auch ein Port für 3,5-mm-Audio ist überdies beim Redmi Note 9S vorhanden.

      Sogar der an der Seite befindliche Fingerabdruckscanner hat mich positiv überrascht.
      In der Vergangenheit hatte ich da bei anderen Modellen oft Probleme mit der Erkennung.
      Ideal finde ich die Positionierung weiterhin nicht, die Erkennung war aber im Testzeitraum sehr verlässlich.
      Mein persönlicher Favorit bleibt der Fingerabdrucksensor an der Rückseite, das hängt aber sehr von den subjektiven Nutzungsgewohnheiten ab.
      Wo wir bei der Rückseite sind, die ist mit Gorilla Glass 5 versehen und zeigt schnell Fingerabdrücke, wenn man das Redmi Note 9S ohne Schutzhülle verwendet.

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      Ein kurzes Wort zum Bildschirm: Das LC-Display ist leider draußen relativ schlecht lesbar – da hat mein eigenes Xiaomi Mi Note 10 trotz OLED-Bildschirm um Welten die Nase vorne.
      So reicht die Helligkeit des Redmi Note 9S nicht aus, wenn man bei direkter Sonneneinstrahlung auf den Bildschirm blickt.

      Leistung und Benchmarks

      Formal rangiert der Qualcomm Snapdragon 720G in seiner Bezeichnung unter dem älteren Qualcomm Snapdragon 730G, tatsächlich ist die Leistung der beiden Prozessoren aber auf einem Niveau.
      Entsprechend dürfte der Chip für die meisten Nutzer im Alltag völlig ausreichen, denn selbst das ein oder andere Spielchen geht reibungslos über die Bühne.
      In einigen Benchmarks wie PC Mark Work 2.0 und 3D Mark Sling Shot Extreme liegt der Qualcomm Snapdragon 720G sogar vorne.

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      Im Alltag mag man manchmal, wenn man oft zwischen Anwendungen wechselt, die 4 GByte RAM an ihre Grenzen bringen.
      Da spielen andere Modelle mit 6 GByte Arbeitsspeicher dann doch Stärken aus.
      Auch das Redmi Note 9S gibt es mit 6 GByte RAM – dann jedoch zu einem höheren Preis von ca. 230 Euro.
      Vergleichbar ist das Redmi Note 9S also in seiner Leistung gut mit etwa dem Xiaomi Mi Note 10 oder dem Mi 9T aus dem letzten Jahr.

      Derzeit zwingen selbst anspruchsvolle Games kaum einen Mittelklasse-Chip in die Knie und auch wenn das Xiaomi Redmi Note 9S beileibe keine Leistungskrone an sich reißen wird,
      reicht die Performance im Alltag locker aus, ohne dass man sich über Geruckel ärgern müsste.
      Die Hersteller-Oberfläche MIUI arbeitet da im Verhältnis auch flott und wurde von Xiaomi gut optimiert.
      Wie bereits erwähnt, sollte nur abgewogen werden, ob nicht vielleicht doch im Einzelfall die Variante mit 6 GByte RAM auf lange Sicht mehr Sinn ergibt.

      Die Kamera
      Das Redmi Note 9S verfügt über eine Hauptkamera, dessen 48-Megapixel-Linse auf den Sensor Samsung S5KGM2 setzt. Ihr habt dabei die Wahl Fotos nativ mit 48 Megapixeln zu knipsen oder aber die Bilder via Pixel-Binning mit 12 Megapixeln zu speichern. Nur im 12-MP-Modus stehen dann auch HDR, die AI-Features und Co. zur Verfügung. Aufnahmen mit den vollen 48 Megapixeln sind nur sinnvoll, wenn extrem gutes Umgebungslicht, mit anderen Worten: strahlende Sonne, vorhanden ist. Sonst erreicht ihr mit den via Pixel-Binning erstellten Fotos die besseren Ergebnisse.


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      Fotos bei Tageslicht tendieren etwas zur Überbelichtung, was mir leider bei Xiaomis Smartphones regelmäßig auffällt.
      Ich musste die Helligkeit oft manuell etwas reduzieren. Außerdem hat mich gestört, dass es ab und an zu Verzögerungen bei der Aufnahme kam:
      Ich drückte den Auslöser, musste aber 2 Sekunden warten, bis das Foto aufgenommen wurde. Dies passierte, wenn dieser sporadische Fehler sich zeigte, stets beim ersten Foto, das ich mit dem Redmi Note 9S nach Start der Kamera-App aufnahm.

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      Richtig gut funktionieren Porträtaufnahmen. Auch „schwierige“ Gegenstände werden in der Regel korrekt ausgeschnitten.
      Allerdings kommen auch Patzer vor, siehe das Schild am Fahrradständer oben.
      Ziemlich gut ist das Ausschneiden hingegen bei der rostigen Metallschlaufe gelungen.
      Wie auch bei anderen Xiaomi-Smartphones, so lässt sich der Grad der Unschärfe nach dem Knipsen des jeweiligen Schnappschusses auch nachträglich anpassen.

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      Auch Ultra-Weitwinkel-Fotos sehen passabel aus, selbst wenn man zum Rand hin dann doch eine sichtbare Unschärfe erkennt.
      Den Nachtmodus empfand ich wiederum beim Redmi Note 9S eher als Spielerei:
      Das Bild wird aufgehellt und zeigt starkes Rauschen, da ist man von anderen Geräten eben doch deutlich Besseres gewohnt.

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      Als ich gelesen habe, dass das Redmi Note 9S einen Makro-Sensor verwendet, habe ich wenig erwartet, denn selbst beim Xiaomi Mi Note 10 erwies sich jener als Mist.
      Und da wäre es überraschend, wenn dies beim deutlich günstigeren Geschwisterlein anders aussähe.
      Statt mit mickrigen 2 Megapixeln kommt der Sensor hier aber immerhin mit 5 Megapixeln daher.
      Wirklich zufrieden bin ich mit den Ergebnissen immer noch nicht, offenbar hat man bei Xiaomi aber etwas dazu gelernt, denn brauchbarer als beim Mi Note 10 sind die Fotos allemal, also da kann man zumindest vorzeigbare Bilder erreichen.

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      Mit 16 Megapixeln macht die Frontkamera im Jahr 2020 nicht mehr übermäßig viel her, liefert aber brauchbare Selfies, bei denen sogar der Porträtmodus seinen Dienst verrichtet.
      Wie man es so von chinesischen Herstellern kennt, so lassen sich auch allerlei Verschönerungen zuschalten, über deren Ästhetik man sich jedoch streiten kann.

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      Ansonsten könnten die Selfies mehr Dynamik vertragen, sind aber auf jeden Fall brauchbar.
      4K-Videos zeichnet das Redmi Note 9S mit maximal 30 fps auf – ohne Stabilisierung.
      Elektronische Bildstabilisierung ist generell erst ab 1080p mit 30 fps vorhanden.
      Ich bin kein großer Fan davon mit dem Phone Videos zu drehen, da der Ton in der Regel komplett für die Tonne ist und auch die Bildqualität nach meinen Maßstäben nur unter idealen Bedingungen etwas taugt – dafür sind die Sensoren einfach zu klein und die Hersteller optimieren wesentlich stärker in Sachen Foto.
      Entsprechend sind die Resultate mit dem Redmi Note 9S in Ordnung, mehr aber auch wieder nicht.

      Wer ein paar unkomprimierte Bilder als Beispiele ansehen möchte, kann hier eine ZIP-Datei herunterladen.

      Sonstige Anmerkungen

      Ab Werk ist leider auf dem Redmi Note 9S auch etwas Bloatware vorinstalliert.
      Unter „Mehr Apps“ befinden sich Facebook, LinkedIn, eBay, WPS Office und Netflix.
      Außerdem platziert Xiaomi im Ordner „Spiele“ vorinstalliert „Block Puzzle Guardian“, „Crazy Juicer“, „Dust Settle“ und „Bubble Story“.
      Immerhin lassen sich die Apps allesamt löschen.

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      Einen guten Eindruck macht der Update-Support: In meinem kurzen Testzeitraum trudelte etwa prompt eine neue Firmware ein, welche auch den April-Sicherheitspatch für Android enthielt.
      Generell zählt Xiaomi da ja zu den verlässlicheren Herstellern, auch wenn ich es weiterhin schade finde, dass das Xiaomi Mi Note 10 immer noch kein Android 10 erhalten hat.
      Telefonieren kann man übrigens auch mit diesem Taschencomputer – alles läuft reibungslos im Bezug auf die Stabilität der Verbindung und die Verständlichkeit.

      Das Redmi Note 9S nutzt den noch ziemlich frischen und effizienten Qualcomm Snapdragon 720G aus Samsungs 8-Nanometer-Verfahren. Mit 5.020 mAh ist der Akku zudem verhältnismäßig großzügig bemessen.
      Selbst wer also etwas Gaming nicht abgeneigt ist, sollte locker mit diesem Smartphone über den Tag kommen, eher im Regelfall über zwei Tage.
      Ich habe die Laufzeit als wirklich überdurchschnittlich empfunden, obwohl ich da durchaus vom Mi Note 10 verwöhnt bin, das ebenfalls lange hinkommt.

      Wer auf Sound Wert legt, muss hier übrigens mit einem Mono-Lautsprecher auskommen, für die Videowiedergabe nicht ideal, aber immer noch der Standard – der Klang ist in Ordnung.
      Positiv möchte ich auch anmerken, dass das Redmi Note 9S eine weiße Benachrichtigungs-LED mitbringt.
      Das Redmi Note 9S hänge laut einigen Kollegen bei Widevine L1 fest, was ich so aus meinem Testzeitraum nicht bestätigen kann – bei Disney+ etwa ließen sich Videos in HD wiedergeben und herunterladen.
      Lobenswert ist auch das Triple-Slot-Design, welches euch die gleichzeitige Verwendung von zwei SIM-Karten plus microSD ermöglicht.

      Fazit


      Das Redmi Note 9S ist für seinen Preis ein extrem starkes Mittelklasse-Smartphone, das sich kaum eine Blöße gibt:
      Das Display ist für seine Preisklasse gut, könnte allerdings heller sein, die Verarbeitung passt Xiaomi-typisch und auch die Quad-Kamera ist wirklich in der Lage vorzeigbare Bilder zu erstellen, was man leider immer noch nicht von jedem Midrange-Device behaupten kann – schon gar nicht zu diesem Preis von ca. 210 Euro.
      Die Laufzeit ist ebenfalls exzellent, da kann der Qualcomm Snapdragon 720G gemeinsam mit dem üppigen Akku von 5.020 mAh seine Stärken ausspielen.


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      Auch ein paar Schwächen hat das Redmi Note 9S natürlich: Vorinstallierte Bloatware, wenn auch entfernbar, muss nicht sein.
      Und der Klang des Mono-Lautsprechers ist in Ordnung, mehr aber auch nicht.
      Zudem hatte ich manchmal ein Problem mit der Kamera-App, die das erste Foto manchmal nur mit Verzögerung knipste – da kann man sicher über ein Update nachhelfen.
      Meiner Meinung nach kann man das Redmi Note 9S zum aktuellen Kurs aber absolut empfehlen, denn es gibt keine wirklich dringlichen Ärgernisse (für manchen vielleicht das fehlende NFC) und Xiaomi führt nun unter der Redmi-Marke seinen „Gut und Günstig“-Kurs weiter, den man ja leider für Modelle wie die Xiaomi Mi 10 aufgegeben hat.



      Author des Berichts :
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      André Westphal

      Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
      Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen.
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