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Panasonic OLED-TV 65FZW804 im Test

    • Panasonic OLED-TV 65FZW804 im Test

      Spitzenklasse: OLED-TV 65FZW804 von Panasonic

      Die FZW804-Baureihe von Panasonic gehört zu den Topmodellen des japanischen Herstellers.
      Wir haben diesmal das 164-cm-Modell „TX-65FZW804“ auf den Prüfstand gestellt.


      Das Design des 65-Zöllers 65FZW804 von Panasonic ist schlicht, elegant
      und unspektakulär. Der zentral angebrachte Standfuß bietet auch dann
      sicheren Halt, wenn die Aufstellfläche weniger breit als der Fernseher
      ist. Wer den OLED-TV nahtlos an der Wand aufhängt, muss allerdings auf
      die analogen AV-Eingänge und den kabelgebundenen Netzwerkanschluss
      (Ethernet) verzichten.

      Ausstattung
      Die Hardware-Ausstattung unseres Testgeräts gehört zum Besten, was Panasonic zu bieten hat, einmal unabhängig davon betrachtet, ob es sich um einen LED-LCD oder OLED-TV handelt. Der wesentliche Unterschied zum OLED-Spitzenmodell FZW954 liegt in der Lautsprecherausstattung. Während der FZW954 über ein (von den Experten von Technics klanglich abgestimmtes) Soundsystem im Stil einer Soundbar verfügt, begnügt sich der FZW804 mit dezent integrierten Lautsprechern. Ansonsten verfügt der TX-65FZW804 über die gleiche reichhaltige Ausstattung wie seine „großen Geschwister“. Mit universeller Twintuner- Ausstattung für Satellit, Kabelanschluss und Antenne, zwei CI+- Einschüben für Pay-TV-Module, TV-Empfang übers Netzwerk mittels Sat>IP und zahlreichen praktischen Anschlussmöglichkeiten. Zu den Anschlüssen gehören vier Ultra-HD-fähige HDMI-Eingänge, USB 2.0 und USB 3.0, ein SD-Kartenleser (der ist praktisch, um Urlaubsfotos bzw. -videos zu zeigen) und der klassische Stereoausgang, welcher flexibel als Kopfhöreranschluss oder als HiFi-Ausgang genutzt werden kann. Weitere Möglichkeiten zur Tonwiedergabe über eine Anlage oder Soundbar sind der HDMI-Rückkanal (ARC), der optische Digitalausgang und Bluetooth. Dank seiner TV-Twintuner ermöglicht es der Panasonic, bis zu zwei verschiedene Fernsehsendungen gleichzeitig auf USB-Festplatte aufzuzeichnen oder zwei TV-Bilder gleichzeitig auf den Schirm zu bringen, womit wir nun bei den Software-Features angelangt wären. Praktisch ist, dass der Panasonic das bequeme zeitversetzte Fernsehen auf Knopfdruck per „Timeshift“ unterstützt. Klassisches USB-Recording ist mittels einer externen Festplatte ebenfalls möglich, wobei der TV noch ein Schmankerl zu bieten hat: Zum einen hat der Nutzer die Möglichkeit, eine Vor- und Nachlaufzeit als Puffer für Aufnahmen einzuprogrammieren, zum anderen ist der Fernseher in der Lage, das digitale Sendesignal für ein minutengenaues Timing auszuwerten, für den Fall, dass sich die gewünschte Sendung etwas verschiebt. Smart-TV Auf Knopfdruck öffnet das „Home Menü“ den Zugang zu Apps und angeschlossenen Geräten. Jederzeit lassen sich wichtige Anwendungen oder Lieblingsprogramme zum Home-Menü hinzufügen („anpinnen“) und nach eigenem Ermessen sortieren. Dazu kommt die Taste „My App“ unten auf der Fernbedienung, die mit einer Favoritenanwendung nach Wahl belegt werden kann. Das Smart-TV-Konzept des TX-65FZW804 unterstützt Streaming via Internet und DLNA-Heimnetzwerk. Viele Internetstreaming-Apps, darunter Netflix, Amazon Video, Maxdome und die „Digital Concert Hall“ der Berliner Philharmoniker, sind vorinstalliert. Inhalte vom Tablet oder Smartphone lassen sich per „Bildschirm-Spiegelung“ (Mirroring) drahtlos auf den Fernseher übertragen. Eine echte Spezialität von Panasonic: Der OLED-TV kann im Netzwerk- Setup als DLNA-Server konfiguriert werden und so Videos und Musik (etwa auf angedockten USB-Speichern) für kompatible Smart-TVs oder andere Geräte im Heimnetzwerk zur Verfügung stellen. Eine weitere interessante Funktion ist, dass der 65FZW804 als TV-Server für einen weiteren Panasonic-Smart-TV mit TV-IP (bzw. Sat-IP) eingesetzt werden kann. Der zweite TV benötigt in diesem Fall nur einen zuverlässigen Netzwerk-Zugang über LAN und WLAN, um ohne jegliches Antennenkabel Zugriff auf die TV-Programme zu haben. Für das interne TV-IPStreaming wird ein halber Twintuner des FZW804 reserviert, sodass keine gleichzeitige Aufzeichnung von zwei Programmen möglich ist.

      Bildtechnik

      Der Panasonic OLED arbeitet mit dem leistungsstarken „Studio Colour HCX Processor“, dessen Name schon andeutet, dass für die Entwickler die Qualität eines Hollywood-Studiomonitors der Maßstab ist, der hier bei der Farbwiedergabe angelegt wird. Ziel ist es, die Bildwiedergabe möglichst nah an das Bild zu bringen, das der Colorist und Regisseur im Studio vor Augen hatten, als der Originalfilm den letzten Schliff verliehen bekam. Untermauert wird der hohe Qualitätsanspruch durch die 4K-THXZertifizierung, die den TX-65FZW804 auszeichnet. Um die originalgetreue Filmwiedergabe à la Hollywood für ein einzelnes Gerät individuell zu optimieren, ist natürlich eine professionelle Kalibrierung möglich. Jedoch sind professionelle Bildkalibrierer rar gesät und ihre Dienste entsprechend teuer. Dank der Calman-Software „Autocal“ für Panasonic-Fernseher können nun auch viele Händler eine erstklassige Farbkalibrierung für Heimkinoliebhaber anbieten. Die „Autocal“-Funktion der Calman- Kalibrierungssoftware wird von den Panasonic-OLEDs unterstützt und vereinfacht Händlern das Kalibrieren wesentlich: Benötigt werden ein Laptop, die aktuelle Calman-Software, ein zuverlässiger Bildsensor und WLAN. Über das WLAN kommunizieren Autocal und der Fernseher direkt miteinander, um Farb- und Helligkeitswerte umfangreich aufs Feinste nachzujustieren. Der automatisierte Abgleich ersetzt den Fachmann nicht, aber die Arbeit wird ihm wesentlich erleichtert.

      Bildqualität
      Der Heimkino-Wiedergabemodus „True Cinema“ war unser Favorit zur Blu-ray- und HDTV-Filmwiedergabe im Testlabor. Dabei haben wir den 16:9-Overscan in den „Bildschirmeinstellungen“ ausgeschaltet, damit hochskaliertes Full-HD möglichst präzise abgebildet wird, und außerdem die Grundhelligkeit („Luminanzlevel“) auf 50 heraufgesetzt. Unser Testgerät zeigte schon ab Werk eine geradezu fantastische Bildqualität. Die beiden THX-Bildmodi sind übrigens ebenfalls sehr gut für „Hollywood zu Hause“ präpariert; sie arbeiten grundsätzlich ohne Overscan (Beschnitt an den Bildrändern.) Besonders bei Nachtszenen, sei es das nächtliche Las Vegas in dem Film „21“ oder ein Blick in den Sternenhimmel, zeigen sich die Vorzüge des OLED: Die selbstleuchtenden Pixel bringen tiefes Schwarz mit präzisen, strahlenden Lichtern ohne Clouding oder Bleeding. Bei Tageslichtszenen überzeugt der Fernseher mit frappierender Natürlichkeit. Lediglich bei Bildern mit sehr großen weißen Flächen bricht die Spitzenhelligkeit ein, was leider bei OLED unvermeidlich ist. Neben seiner überragenden Farbtreue überzeugte uns der Fernseher mit seiner reaktionsschnellen Bewegtbilddarstellung. Die Zwischenbildberechnung „Intelligent Frame Creation“ schafft fließende Bewegungsabläufe mit hoher Schärfe, ohne allzu viele Artefakte ins Bild zu mischen. In Sachen HDR unterstützt Panasonic die Verfahren HDR10, HLG und HDR10+. Einen Vorgeschmack, wie in Zukunft Ultra-HD-TV mit HDR aussehen kann, gibt es per Satellit auf Astra 19,2° Ost mit UHDDemoclips zu sehen. Der TX-65FZW804 schaltet beim UHD-Demokanal dem gesendeten Bildsignal entsprechend auf HDR-Betrieb um und überzeugt mit satten Farben, faszinierendem Hochkontrast und gleichzeitig erfreulich natürlichen Hauttönen. Mit HDR10 von der Ultra-HD-Blu-ray-Disc „Blade Runner 2049“ und bei „Mad Max Fury Road“ machte der Panasonic ebenfalls eine sehr gute Figur und begeisterte uns vor allem mit seiner Feinzeichnung, die sowohl in den dunklen als auch in hellen Bildpartien sehr gut funktioniert. Unsere Messungen, die die HDR Spitzenhelligkeiten von über 800 cd/m2 im True-Cinema-HDR-Modus ergaben, unterstreichen die Premiumqualität der HDR-Wiedergabe. Auch wenn man bei HDR10 auf die Feinheiten (oder den Luxus) einer dynamischen Veränderung der HDR-Metadaten verzichten muss, spielt der Panasonic-Fernseher auf so hohem Bildniveau, dass sich die Frage stellt, ob HDR10+ und Dolby Vision hier noch nennenswerte Verbesserungen bringen.

      Technik-Info: Der richtige Bildmodus
      Wozu gibt es eigentlich die verschiedenen Bild-Voreinstellungen (Bildmodi) bei den Fernsehern, obwohl es anscheinend nur eine „optimale Einstellung“ gibt? Unser aktuelles Testgerät bietet eine recht große Auswahl, die zum Teil sehr unterschiedliche Bildeindrücke liefert. Es kommt beim Wählen des Bildmodus auf das „Einsatzgebiet“ des Fernsehers und das Videomaterial an. Nach der Erstinstallation haben heutige Fernseher eine Bildeinstellung, die neben einem scharfen Bildeindruck auch für sparsamen Energiebedarf sorgt. So bekommt man einerseits eine gute Effizienzklasse auf das vorgeschriebene Energie-Etikett der EU und andererseits einen Bildeindruck, der bei vielen Käufern einen guten Eindruck macht. Oft gehen hier Details in den dunklen Bildbereichen unnötig verloren und Konturen sind übertrieben scharf gezeichnet. Die „Kino“-, „Film“- oder „THX“-Bildmodi bringen bei allen Markenfernsehern eine Bildeinstellung, die (im Rahmen der jeweiligen technischen Möglichkeiten) eine „filmgerechte“ Wiedergabe für eine eher dunkle Heimkino-Atmosphäre bringt. In der Regel ist ein solcher Kinomodus der Ausgangspunkt für unsere TV-Tests in der HEIMKINO. Wer tagsüber eine Kochsendung oder Quizshow im hellen Wohnzimmer anschaut, wird in der Regel das Kinobild aufgrund des Umgebungslichts als flau empfinden. Ein „Standard“- oder „Normal“-Bildmodus kann hier das Mittel der Wahl sein, um einen guten Bildeindruck zu erhalten. Und dies ist völlig legitim. Die mancherorts (etwa in Internetforen) zu findenden „optimalen Einstellungen“ für diverse Fernseher sind in der Regel auf möglichst neutrale Filmwiedergabe in einer dunklen Test- oder Laborumgebung bezogen. Trotz ihrer technischen Korrektheit lassen sich diese Einstellungen meines Erachtens nicht als Allheilmittel für Bildqualität verwenden, da die Praxis vielfach anders aussieht.

      Fazit
      Der OLED-TV TX-65EZW804 von Panasonic bringt ein Bild vom allerfeinsten,
      einen recht guten Ton, eine außergewöhnlich vielseitige Ausstattung und
      lässt sich komfortabel bedienen. Seine THX- und Cinema-Bildmodi machen
      ihn zur Empfehlung für jeden Heimkinofreund.

      Quelle: hifitest.de