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Die Zombies kommen: Neue Schwachstellen-Art in Intel-CPUs entdeckt

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    • Die Zombies kommen: Neue Schwachstellen-Art in Intel-CPUs entdeckt

      Die Zombies kommen: Neue Schwachstellen-Art in Intel-CPUs entdeckt

      Bildquelle: Zombieload
      Forscher haben eine neue Klasse von Schwachstellen in Intel-Prozessoren
      ausfindig gemacht, die es Angreifern theoretisch ermöglichen, die von
      den CPUs verarbeiteten Daten abzugreifen. Die unter dem Namen
      "Zombieload" gesammelten Schwachstellen nutzen erneut
      Side-Channel-Attacken, wie es auch schon bei den "Meltdown"-, "Spectre"- und "Foreshadow"-Lücken der Fall ist.
      Die "Zombieload"-Schwachstellen
      basieren auf einer Ausnutzung von Eigenschaften des sogenannten
      "Speculative Execution Process", also der von Intel bei seinen CPUs
      integrierten Technologie, mit der Datenverarbeitung und die Leistung der
      Chips gesteigert werden soll. Seit mehr als einem Jahr jagen
      Spezialisten verschiedener Universitäten und Sicherheitsdienstleister
      bereits Lücken in verschiedenen Komponenten der spekulativen Ausführung,
      wobei das gesamte Ausmaß der Anfälligkeiten noch immer nicht
      ausgeschöpft zu sein scheint.


      Die neuen Zombieload-Attacken werden als "Microarchitectural Data
      Sampling" (MDS) Attacken bezeichnet und zielen auf genau das - die
      Datenstrukturen der Mikroarchtektur, also Puffer für das Laden,
      Speichern und anderweitiges Verarbeiten von Daten. Sie werden von der
      CPU verwendet, um die im Innern der Recheneinheit verarbeiteten Daten
      schnell zu lesen und zu schreiben. Es handelt sich im Grunde um kleine
      Zwischenspeicher, die neben dem eigentlichen Cache der Rechenkerne im
      Einsatz sind.


      Die Zombieload-Attacken nutzen Mechanismen zur normalen "spekulativen
      Ausführung" innerhalb dieser Strukturen der Mikroarchitektur, um auf
      Daten zu schließen, die andere Apps von der CPU verarbeiten lassen.
      Normalerweise hat ein Angreifer auf diese Daten keinen Zugriff.
      Insgesamt haben die Forscher drei MDS-Attacken identifiziert, die
      jeweils "Store Buffer", "Load Buffer" und "Line Fill Buffer" betreffen,
      wobei letzterer als besonders gefährlich gilt und als Zombieload oder
      "RIDL" bezeichnet wird.


      CPUs ab 2011 anfällig - neue nicht mehr; Ausnutzung aufwendig
      Nach Angaben der Forscher sind mit großer Wahrscheinlichkeit alle seit
      2011 eingeführten Intel-CPUs für die Ausnutzung der Schwachstellen
      anfällig. In ihren Demos demonstierten die Forscher, wie die Angreifer
      die normalerweise bestehenden "Grenzen" überwinden, die eigentlich
      verhindern, dass ein Programm die Daten eines anderen Programms auf
      CPU-Ebene auslesen kann. Ähnliches war auch schon bei "Meltdown" und
      "Spectre" der Fall, wobei aber eben andere Anfälligkeiten im Speculative
      Execution Process ausgenutzt wurden.


      Anders als bei den zuvor entdeckten Schwachstellen ist Intel in diesem
      Fall allerdings besser vorbereitet. So sind inzwischen bereits
      Microcode-Updates ausgeliefert worden, die die Lücken schließen. Neuere
      Chips - also aus der 8. und 9. Generation der Intel Core-Familie -
      sollen darüber hinaus nicht anfällig sein, weil sie bereits mit
      Schutzmaßnahmen gegen Speculative-Execution-Angriffe wie MDS-Attacken
      versehen wurden. Außerdem haben Microsoft, Apple und die
      Linux-Distributoren bereits begonnen, ihrerseites Updates für ihre Betriebssysteme zu verbreiten.


      Hinzu kommt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Ausnutzung aufgrund der Größe der betroffenen Datenstrukturen laut Intel
      in der Realität sehr gering sein soll. Auch soll die Komplexität der
      nötigen Methoden in keinem Verhältnis zu anderen Lücken stehen, die
      Angreifern zur Verfügung stehen. Außerdem müsste ein Angreifer große
      Datenmengen abgreifen und analysieren, um eventuell geheimen Daten auf
      die Spur zu kommen. Darüber hinaus lassen sich die Angriffe im Notfall
      wohl recht simpel vermeiden, indem die Nutzer Hyper-Threading
      deaktivieren.


      Wie üblich gilt also vor allem eines: Die Anwender sollten die nun
      erscheinenden Sicherheitsupdates für ihre jeweiligen Betriebssysteme
      umgehend installieren, um sich gegen eventuelle Anfälligkeiten zu
      schützen.

      Zombieload
      Quelle: winfuture.de


      Mia san Mia und Mia san Tripel