Millionenschaden durch Betrug mit Pay-TV-Kennwörtern
16.11.2018, 06:30 Uhr, dpa
Mit illegalen Billig-Abos für Bezahlfernsehen soll eine Bande einen Pay-TV-Sender um fast 17 Millionen Euro gebracht haben. Jetzt wird den Männern in Regensburg der Prozess gemacht.
Mit dem illegalen Verkauf von Abonnements für Bezahlfernsehen (Pay-TV) sollen fünf Männer einen zweistelligen Millionenschaden verursacht haben. Seit Donnerstag muss sich die Gruppe vor dem Landgericht Regensburg verantworten. Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg wirft zwei Männern unter anderem Bildung einer kriminellen Vereinigung und Computerbetrug in fast 145.000 Fällen vor, den drei weiteren Angeschuldigten Computerbetrug und Ausspähen von Daten.
Der
Anklage nach entstand dem Pay-TV-Sender ein Schaden in Höhe von knapp
17 Millionen Euro. Die Verteidiger verwiesen zum Prozessauftakt darauf,
dass es sich dabei eher um einen erwarteten Betrag als um einen
tatsächlichen handele. Laut Staatsanwaltschaft müssen die Kunden des
illegalen Billig-Abos ebenfalls mit Strafverfolgung rechnen. Es dürfte
für sie erkennbar gewesen sein, dass es sich bei den Internetseiten
nicht um offizielle Seiten des Fernsehsenders handelte.
Die heute
zwischen 33 und 46 Jahre alten Männer richteten den Ermittlungen
zufolge Internetseiten ein, über die sie über mehrere Jahre hinweg
sogenannte Cardsharing- und IPTV-Angebote verkauften. Dafür bauten sie
eine umfangreiche technische und logistische Infrastruktur auf. Die
Abonnenten des illegalen Pay-TV-Angebotes erhielten Zugang zu
verschlüsselten Fernsehprogrammen. Die Bande soll auf diese Weise etwa
1,6 Millionen Euro illegal verdient haben.
Der Pay-TV-Sender
hatte im Sommer 2016 Strafantrag gestellt. Ende November 2017 waren die
fünf Verdächtigen festgenommen worden, zwei von ihnen sitzen noch in
Untersuchungshaft. Zwei weitere Männer, die zur Bande gehören sollen,
sind noch nicht gefasst - von einem der beiden ist den Behörden bislang
nur ein Deckname bekannt, unter dem er mit den anderen Beteiligten
kommuniziert haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern "hohe
kriminelle Energie" vor.
Bei der Generalstaatsanwaltschaft
Bamberg ist die Zentralstelle Cybercrime für Bayern angesiedelt. Die
Behörde ist zuständig für Computerkriminalität. Weil einer der
Angeklagten aus der Umgebung von Regensburg stammt, wird am dortigen
Landgericht verhandelt. Es sind zunächst 18 weitere Prozesstage
angesetzt, das Urteil ist für 11. Februar geplant.
Quelle: DF
16.11.2018, 06:30 Uhr, dpa
Mit illegalen Billig-Abos für Bezahlfernsehen soll eine Bande einen Pay-TV-Sender um fast 17 Millionen Euro gebracht haben. Jetzt wird den Männern in Regensburg der Prozess gemacht.
Mit dem illegalen Verkauf von Abonnements für Bezahlfernsehen (Pay-TV) sollen fünf Männer einen zweistelligen Millionenschaden verursacht haben. Seit Donnerstag muss sich die Gruppe vor dem Landgericht Regensburg verantworten. Die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg wirft zwei Männern unter anderem Bildung einer kriminellen Vereinigung und Computerbetrug in fast 145.000 Fällen vor, den drei weiteren Angeschuldigten Computerbetrug und Ausspähen von Daten.
Der
Anklage nach entstand dem Pay-TV-Sender ein Schaden in Höhe von knapp
17 Millionen Euro. Die Verteidiger verwiesen zum Prozessauftakt darauf,
dass es sich dabei eher um einen erwarteten Betrag als um einen
tatsächlichen handele. Laut Staatsanwaltschaft müssen die Kunden des
illegalen Billig-Abos ebenfalls mit Strafverfolgung rechnen. Es dürfte
für sie erkennbar gewesen sein, dass es sich bei den Internetseiten
nicht um offizielle Seiten des Fernsehsenders handelte.
Die heute
zwischen 33 und 46 Jahre alten Männer richteten den Ermittlungen
zufolge Internetseiten ein, über die sie über mehrere Jahre hinweg
sogenannte Cardsharing- und IPTV-Angebote verkauften. Dafür bauten sie
eine umfangreiche technische und logistische Infrastruktur auf. Die
Abonnenten des illegalen Pay-TV-Angebotes erhielten Zugang zu
verschlüsselten Fernsehprogrammen. Die Bande soll auf diese Weise etwa
1,6 Millionen Euro illegal verdient haben.
Der Pay-TV-Sender
hatte im Sommer 2016 Strafantrag gestellt. Ende November 2017 waren die
fünf Verdächtigen festgenommen worden, zwei von ihnen sitzen noch in
Untersuchungshaft. Zwei weitere Männer, die zur Bande gehören sollen,
sind noch nicht gefasst - von einem der beiden ist den Behörden bislang
nur ein Deckname bekannt, unter dem er mit den anderen Beteiligten
kommuniziert haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern "hohe
kriminelle Energie" vor.
Bei der Generalstaatsanwaltschaft
Bamberg ist die Zentralstelle Cybercrime für Bayern angesiedelt. Die
Behörde ist zuständig für Computerkriminalität. Weil einer der
Angeklagten aus der Umgebung von Regensburg stammt, wird am dortigen
Landgericht verhandelt. Es sind zunächst 18 weitere Prozesstage
angesetzt, das Urteil ist für 11. Februar geplant.
Quelle: DF
Mia san Mia und Mia san Tripel