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Netflix will offenbar mit Interaktivität experimentieren

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    • Netflix will offenbar mit Interaktivität experimentieren


      Wer vor dem Fernseher etwas mehr zu tun haben will, bekommt diesen Wunsch wohl bald erfüllt. Bei einer Folge von "Black Mirror" sollen die Zuschauer Einfluss auf die Handlung nehmen können. Ähnliches hat Netflix schon mit
      Kinderprogrammen versucht.

      Netflix will sein Serienangebot offenbar interaktiver gestalten. Laut Bloomberg soll "Black Mirror" in einer Folge der kommenden fünften Staffel, die für Dezember erwartet wird, die Möglichkeit liefern, den Storyverlauf beeinflussen zu können. Mit dem Motto "Choose Your Own Adventure" hat Netflix in der Vergangenheit bereits experimentiert, jedoch ausschließlich mit Kinderprogrammen wie "Der gestiefelte Kater und das magische Buch". Diesmal steht also das Erwachsenenprogramm im Fokus.



      Beim gestiefelten Kater ist das Konzept so aufgebaut, dass der Zuschauer zwischen zwei Kurzgeschichten auswählen kann, die die gleiche Thematik tragen. So kann beispielsweise entschieden werden, ob drei animierte Bären Ballett oder Flamenco tanzen sollen. Auch das deutsche Fernsehen hat bereits mit der Idee der Entscheidung gespielt. In Ferdinand von Schirachs "Terror – Ihr Urteil" war das ARD-Publikum 2016 Teil eines fiktiven Schwurgerichts, das darüber entscheiden musste, ob der Luftwaffen-Major Lars Koch verurteilt werden soll, oder nicht. Dieser ließ in der Handlung ein Passagierflugzeug abschießen, das von Terroristen gekapert wurde und ein ausverkauftes Fußballstadion anvisierte. "Terror" funktionierte aber vor allem deswegen so gut, weil es als Live-Event programmiert wurde. On demand geht das freilich in dieser Form nicht.

      HBO experimentierte indes mit Steven Soderberghs "Mosaic" und ließ die Zuschauer via App Einfluss auf den Fortlauf der Handlung nehmen. Bislang wurde jedoch kein interaktives Projekt, das ohne den Live-Charakter auskommt, von der Kritik oder den Zuschauern in den Himmel gelobt. Gleichzeitig gab es bisher jedoch auch keinen Fall, in dem eine schon existierende Serie dieses Konzept aufgreift. Da "Black Mirror" bereits vier Staffeln mit vielen Fans zählt, könnte der Plan von Netflix durchaus aufgehen. Die Frage ist, wie komplex die Handlung sein wird. Da sich "Black Mirror" mit anspruchsvollen Zukunftsthemen beschäftigt, dürfte die Umsetzung gewiss gehobener sein, sein als beim gestiefelten Kater.

      Netflix treibt die interaktive Beteiligung derweil auch an anderer Stelle voran. Die von Telltale produzierte Serie "Minecraft: Story Mode" soll ebenfalls nicht mehr lange auf sich warten lassen. Wann die Adaption des Spiele-Klassikers jedoch genau erscheint, kann nach der kürzlich erfolgten Schließung von Telltale nicht gesagt werden. Netflix versicherte jedoch, dass das Projekt zu Ende gebracht werden soll.

      Quelle: dwdl.de