Nvidia lässt sein Streaming-Biest wieder von der Leine: Nach dem neuesten Hardware-Upgrade ist Shield TV besser als je zuvor.
SHIELD_family_500GB@2x.png
Bereits Ende letzten Jahres durften wir euch mit der Nvidia Shield das Streaming-Set-Top-Monster des bekannten Grafikchipherstellers präsentieren. 2017 gönnt Nvidia seiner Shield-Box eine neue Version. Die hört verwirrenderweise ebenfalls wieder auf den Namen Shield - Kenner des Nvidia-Set-Top-Programms haben sich mit der konfusen Titulierung ja bereits arrangiert. In diesem Fall ist die Namenswiederholung sogar berechtigt, denn eigentlich handelt es sich bei der 2017er-Shield eher um Modellpflege als um ein komplett neues System. Auf den ersten Blick scheint sich Nvidias Streaming-Alphatier äußerlich nicht groß verändert zu haben, doch der Eindruck täuscht. Über das deutlichste Update darf sich der Controller freuen: War dieser im letzten Jahr noch eine unfreiwillige Hommage an das Modell "Abrissbirne" der allerersten Xbox, zeigt sich die 2017er-Version deutlich schlanker und griffgefälliger. Das verdankt das generalüberholte Joypad vor allem dem weggefallenen Schaltkasten an der Unterseite. Dafür gibt es jetzt eine wesentlich ergonomischere Linienführung und ein herrlich modernes Design - beides sorgt dafür, dass man den Shield-Controller nun deutlich lieber in die Hand nimmt.
Nur äußerlich geschrumpft
Die zweite große Änderung an der Hardware ist die Set-Top-Box selbst.
Die hat zwar ihre markante Form behalten, wer sie aber mit der Größe
der nach wie vor ultraschlanken (ab sofort im Lieferumfang enthaltenen
und batterie- statt akkubetriebenen) Fernbedienung vergleicht, wird
feststellen: die gute Box ist geschrumpft! Leider haben diese Aktion
nicht alle Anschlüsse überlebt: Während der HDMI-2.0b-Plug mit
Unterstützung für HDCP 2.2 und CEC sowie der Giganet-LAN-Anschluss
lediglich den Platz im Gehäuse getauscht haben, mussten der
SD-Kartenslot und der (zugegebenermaßen veraltete) Micro-USB-2.0-Slot
leider ihren Hut nehmen. Eine Erweiterung des in der Basisversion 16 GB
starken internen Speichers per SD-Karte ist so nicht mehr machbar,
alternativ greift man aber einfach zur 500 GB fassenden Luxusversion
Shield Pro und/oder erweitert die Box über eine ihrer beiden weiterhin
vorhandenen USB-3.0A-Anschlüsse um einen externen Flash-Speicher. Nvidia
hat dafür sogar eine Liste mit für Shield empfohlenen Geräten zusammengestellt.
Fütterungszeit
Das gute Stück ist
gekauft, mit den gewünschten Upgrades ausstaffiert und sieht auf dem
heimischen TV-Board auch noch richtig gut aus. Was kommt als nächstes?
Ganz klar: die Fütterungszeit! Und die neue Shield kann ganz schön was
wegspachteln: Dank 4K mit HDR-Unterstützung sind Youtube, Amazon Instant
und Google Play Video, Netflix und selbstverständlich die eigenen
Ultra-HD-Videos bei 60 FPS perfekt versorgt. Auf der Audio-Seite verdaut
die Streaming-Box AAC(+), AMR, eAAC+, FLAC, MP3, WAVE, OGG Vorbis, PCM
sowie WMA (inklusive Pro und Lossless)
Dolby Atmos, Dolby TrueHD, DD+, DTS, DTS-X und DTS-HD werden per
Pass-Through weitergeleitet. Beim Thema Gaming hat die Box ebenfalls
einiges zu bieten: Als Android-System kann sie auf Googles
Play-Store-Bibliothek zugreifen und dort unterhaltsame Apps
herunterladen. Wer in seinem Spiele-PC eine kompatible
Geforce-Grafikkarte eingebaut hat, darf außerdem von seinem Rechner aus
laufende Spiele auf seine Shield-Box und damit gemütlich an den
Wohnzimmer-TV streamen - das funktionierte in unserem Test ebenfalls
prima. Zu guter Letzt gibt es noch den Game-Streamingdienst Geforce Now. Für
9,99 Euro im Monat können hier etliche Spiele vom Nvidia-Rechenzentrum
direkt auf eure Shield gestreamt werden - komfortabel, schnell und
unkompliziert.
Mehr als nur eine Lösung
Für wen ist die 2017er-Shield-Box nun eine gute Wahl? Der ideale Nvidia-Kunde erfüllt drei Anforderungen. Erstens: Er will keine Streaming-Lösung, sondern ein Streaming-Erlebnis! Nvidias Shield ist ein echtes Hardware-Brett, das beim Thema Streaming seinesgleichen sucht. Dafür muss man dann entsprechendes Geld auf den Tisch legen - wir würden empfehlen, gleich zur Maximalausstattung zu greifen und für knapp 35 Euro auch noch den hervorragend verarbeiteten Shield Pro Stand nachzukaufen. Wer wissen will, welche Qualitätsmaßstäbe Nvidia an seine Streaming-Box gesetzt hat, muss wirklich nur diesen Standfuß in die Hand nehmen. Dessen solides Material samt Antirutsch-Boden macht keine Gefangenen, dafür aber einen extrem guten Eindruck auf dem Wohnzimmer-Regal.
Kann viel, will viel
Das starke Shooter-Abenteuer Metro 2033 spielt zusammen mit seine Serienbruder Metro: Last Light im postapokalyptischen Moskau. Gibt’s beide auf der Shield.
Die zweite ideale Shield-Kundeneigenschaft: ein hervorragend ausstaffiertes Heimkino. Denn die Streaming-Box ist nur ein Mittelsmann zwischen der eigenen Internetleitung als Inhaltszulieferer und dem Fernseher als Endstation der Signale. Das heißt aber auch, dass sowohl bei der Leitung als auch dem TV nicht gespart werden sollte: Eine 50-MB-Flatrate bei gewünschtem Anschluss an Inhalte aus dem Netz und eine Mordsglotze mit 4K- und HDR-Unterstützung dürfen es schon sein. Denn wer sich den Mega-Streamer ins Haus holt, sollte sich keine künstlichen Leistungs-Bottlenecks schaffen - aus demselben Grund würden wir auch dringend den Anschluss der Shield via LAN-Kabel statt über WLAN empfehlen, die Verbindung ist so einfach schneller und weniger störanfällig. Klar, die drahtlose Kommunikation hat uns zu 98% zufriedengestellt, aber Nvidias Streaming-Biest ist eben niemand, der sich mit 98% zufriedengeben mag. Und exakt das ist übrigens auch die dritte und letzte Eigenschaft des idealen Shield-Kunden.
Quelle: Pcgames
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Bereits Ende letzten Jahres durften wir euch mit der Nvidia Shield das Streaming-Set-Top-Monster des bekannten Grafikchipherstellers präsentieren. 2017 gönnt Nvidia seiner Shield-Box eine neue Version. Die hört verwirrenderweise ebenfalls wieder auf den Namen Shield - Kenner des Nvidia-Set-Top-Programms haben sich mit der konfusen Titulierung ja bereits arrangiert. In diesem Fall ist die Namenswiederholung sogar berechtigt, denn eigentlich handelt es sich bei der 2017er-Shield eher um Modellpflege als um ein komplett neues System. Auf den ersten Blick scheint sich Nvidias Streaming-Alphatier äußerlich nicht groß verändert zu haben, doch der Eindruck täuscht. Über das deutlichste Update darf sich der Controller freuen: War dieser im letzten Jahr noch eine unfreiwillige Hommage an das Modell "Abrissbirne" der allerersten Xbox, zeigt sich die 2017er-Version deutlich schlanker und griffgefälliger. Das verdankt das generalüberholte Joypad vor allem dem weggefallenen Schaltkasten an der Unterseite. Dafür gibt es jetzt eine wesentlich ergonomischere Linienführung und ein herrlich modernes Design - beides sorgt dafür, dass man den Shield-Controller nun deutlich lieber in die Hand nimmt.
Nur äußerlich geschrumpft
Die zweite große Änderung an der Hardware ist die Set-Top-Box selbst.
Die hat zwar ihre markante Form behalten, wer sie aber mit der Größe
der nach wie vor ultraschlanken (ab sofort im Lieferumfang enthaltenen
und batterie- statt akkubetriebenen) Fernbedienung vergleicht, wird
feststellen: die gute Box ist geschrumpft! Leider haben diese Aktion
nicht alle Anschlüsse überlebt: Während der HDMI-2.0b-Plug mit
Unterstützung für HDCP 2.2 und CEC sowie der Giganet-LAN-Anschluss
lediglich den Platz im Gehäuse getauscht haben, mussten der
SD-Kartenslot und der (zugegebenermaßen veraltete) Micro-USB-2.0-Slot
leider ihren Hut nehmen. Eine Erweiterung des in der Basisversion 16 GB
starken internen Speichers per SD-Karte ist so nicht mehr machbar,
alternativ greift man aber einfach zur 500 GB fassenden Luxusversion
Shield Pro und/oder erweitert die Box über eine ihrer beiden weiterhin
vorhandenen USB-3.0A-Anschlüsse um einen externen Flash-Speicher. Nvidia
hat dafür sogar eine Liste mit für Shield empfohlenen Geräten zusammengestellt.
Fütterungszeit
Das gute Stück ist
gekauft, mit den gewünschten Upgrades ausstaffiert und sieht auf dem
heimischen TV-Board auch noch richtig gut aus. Was kommt als nächstes?
Ganz klar: die Fütterungszeit! Und die neue Shield kann ganz schön was
wegspachteln: Dank 4K mit HDR-Unterstützung sind Youtube, Amazon Instant
und Google Play Video, Netflix und selbstverständlich die eigenen
Ultra-HD-Videos bei 60 FPS perfekt versorgt. Auf der Audio-Seite verdaut
die Streaming-Box AAC(+), AMR, eAAC+, FLAC, MP3, WAVE, OGG Vorbis, PCM
sowie WMA (inklusive Pro und Lossless)
Dolby Atmos, Dolby TrueHD, DD+, DTS, DTS-X und DTS-HD werden per
Pass-Through weitergeleitet. Beim Thema Gaming hat die Box ebenfalls
einiges zu bieten: Als Android-System kann sie auf Googles
Play-Store-Bibliothek zugreifen und dort unterhaltsame Apps
herunterladen. Wer in seinem Spiele-PC eine kompatible
Geforce-Grafikkarte eingebaut hat, darf außerdem von seinem Rechner aus
laufende Spiele auf seine Shield-Box und damit gemütlich an den
Wohnzimmer-TV streamen - das funktionierte in unserem Test ebenfalls
prima. Zu guter Letzt gibt es noch den Game-Streamingdienst Geforce Now. Für
9,99 Euro im Monat können hier etliche Spiele vom Nvidia-Rechenzentrum
direkt auf eure Shield gestreamt werden - komfortabel, schnell und
unkompliziert.
Mehr als nur eine Lösung
Für wen ist die 2017er-Shield-Box nun eine gute Wahl? Der ideale Nvidia-Kunde erfüllt drei Anforderungen. Erstens: Er will keine Streaming-Lösung, sondern ein Streaming-Erlebnis! Nvidias Shield ist ein echtes Hardware-Brett, das beim Thema Streaming seinesgleichen sucht. Dafür muss man dann entsprechendes Geld auf den Tisch legen - wir würden empfehlen, gleich zur Maximalausstattung zu greifen und für knapp 35 Euro auch noch den hervorragend verarbeiteten Shield Pro Stand nachzukaufen. Wer wissen will, welche Qualitätsmaßstäbe Nvidia an seine Streaming-Box gesetzt hat, muss wirklich nur diesen Standfuß in die Hand nehmen. Dessen solides Material samt Antirutsch-Boden macht keine Gefangenen, dafür aber einen extrem guten Eindruck auf dem Wohnzimmer-Regal.
Kann viel, will viel
Das starke Shooter-Abenteuer Metro 2033 spielt zusammen mit seine Serienbruder Metro: Last Light im postapokalyptischen Moskau. Gibt’s beide auf der Shield.
Die zweite ideale Shield-Kundeneigenschaft: ein hervorragend ausstaffiertes Heimkino. Denn die Streaming-Box ist nur ein Mittelsmann zwischen der eigenen Internetleitung als Inhaltszulieferer und dem Fernseher als Endstation der Signale. Das heißt aber auch, dass sowohl bei der Leitung als auch dem TV nicht gespart werden sollte: Eine 50-MB-Flatrate bei gewünschtem Anschluss an Inhalte aus dem Netz und eine Mordsglotze mit 4K- und HDR-Unterstützung dürfen es schon sein. Denn wer sich den Mega-Streamer ins Haus holt, sollte sich keine künstlichen Leistungs-Bottlenecks schaffen - aus demselben Grund würden wir auch dringend den Anschluss der Shield via LAN-Kabel statt über WLAN empfehlen, die Verbindung ist so einfach schneller und weniger störanfällig. Klar, die drahtlose Kommunikation hat uns zu 98% zufriedengestellt, aber Nvidias Streaming-Biest ist eben niemand, der sich mit 98% zufriedengeben mag. Und exakt das ist übrigens auch die dritte und letzte Eigenschaft des idealen Shield-Kunden.
Quelle: Pcgames