In den USA wird nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten immer noch kritisch diskutiert, ob Fake-News die Bürger in ihrer Entscheidung beeinflusst haben. Während Redaktionen neuerdings Einheiten bilden, um gegen Falschmeldungen vorzugehen, bleibt allerdings ebenso zu bedenken: Die Flut an Fake-News ist riesig - und hat sich ein Gedanke in den Köpfen der Leute festgesetzt, ist dieser nur schwer dort wieder herauszubekommen.

Am morgigen Donnerstag, den 18. Mai, strahlt ZDFneo ab 23.00 Uhr das Social Factual "Manipuliert" mit Sascha Lobo aus. Dies nahm sich der Sender zum Anlass, eine repräsentative Umfrage in Auftrag zu geben, im Rahmen derer 1122 Personen befragt wurden. Das Ergebnis ist schockierend.

24 Prozent der Deutschen rechnen damit, dass Falschmeldungen Einfluss auf die Bundestagswahl nehmen werden. Sechs Prozent gehen von einem sehr starken Einfluss auf das Ergebnis der Bundestagswahl aus. Werden lediglich Personen zu diesem Thema befragt, steigt der Prozentsatz von 30 auf 36 Prozent, die davon ausgehen, dass Fake-News den Wahlausgang beeinflussen oder stark beeinflussen werden.

Insgesamt haben 82 Prozent aller Befragten bereits von den gefürchteten Fake-News bereits gehört. Beruf, Alter und soziale Schicht spielen dabei allerdings keine Rolle. Die Falschmeldungen haben in allen Gesellschaftsbereichen bereits von sich hören lassen. Dass die Bedrohung durch Fake-News auch als solche wahrgenommen wird, zeigt die Frage nach der Problematik. Insgesamt 47 Prozent sehen in den Falschmeldungen ein großes (38 Prozent) oder ein sehr großes (neun Prozent) Problem.

Von den Befragten vertreten 28 Prozent und 39 Prozent die Meinung, dass Fake-News vor allem in den sozialen Medien häufig oder sehr häufig vorkommen. Fake-News sehen die Befragten in den klassischen Medien TV udn Presse eher nicht gegeben. Nur 23 Prozent bzw. 22 Prozent sehen gegeben, dass Fake-News dort häufig beziehungsweise sehr häufig auftreten.