Aufgewacht und aufgepasst! Die National Football League taucht am kommenden Wochenende - genauer gesagt am Samstag - in die Play-offs 2017 ein: Zwölf Teams ranken und zanken sich dann um einen Platz im Super Bowl 51 am 5. Februar (Ortszeit) in Houston. Es geht los mit der Wild Card Round. Die vier angesetzten Paarungen haben es gehörig in sich: Houston startet gegen das niedergeschlagene Oakland, Detroit möchte im lautstarken Seattle einige Negativserien beenden, Pittsburgh hat Miami vor der Brust und Green Bay erwartet die New York Giants.
Houston Texans vs. Oakland Raiders
Samstag den 07.01.2017 ab 22.10 Uhr Live auf ProSieben MAXX und Puls4
Der Traum vom Endspiel im eigenen Heim
Die Houston Texans haben ein Zwischenziel erreicht: die Teilnahme an den Play-offs als AFC-South-Gewinner mit einer durchschnittlichen Bilanz von 9:7. Der Traum der im Jahr 2002 gegründeten Texaner, die erst zum vierten Mal insgesamt und zum zweiten Mal hintereinander in der NFL-Endrunde stehen, hat allerdings größere Ausmaße. Schließlich steigt am 5. Februar im heimischen NRG Stadium die 51. Auflage des Super Bowls. Doch Vorsicht! Fluch: Noch nie hat ein Team im heimischen Stadion den Super Bowl gewonnen.
Positiv dennoch, dass Houston als Divisionssieger nun in der Wild Card Round ein Heimspiel vor der Brust hat. Denn dort haben die Texans während der Regular Season eine Bilanz von 7:1 hingelegt. Der Gast aber präsentierte sich in der Fremde ebenfalls stark: Die Oakland Raiders (12:4, Zweiter in der AFC West) haben von acht Auswärtsspielen ganze sechs gewonnen. Spannende Vorzeichen also für Samstag (22.25 Uhr MEZ).
Quarterback-Sorgen - auf beiden Seiten
Über diesem Duell steht in jedem Fall aber auch die Überschrift: Welche Mannschaft kann mit den aktuellen Quarterback-Sorgen besser umgehen?
Beim 21:20 gegen Jacksonville in Week 15 hatten die Texans 72-Millionen-Dollar-Quarterback Brock Osweiler, der im Sommer von Super-Bowl-Champion Denver geholt worden war, nach zwei aufeinanderfolgenden Interceptions auf die Bank gesetzt. Das war von den eigenen Fans mit hämischem Applaus bedacht worden. Tom Savage (300.584 US-Dollar im Vertrag garantiert) kam in der Folge rein, zog sich am letzten Spieltag aber eine Gehirnerschütterung zu. Deswegen darf nun wieder Osweiler starten. "Ich denke, Brock hat am Sonntag (in Tennessee beim 17:24; Anm.d.Red.) einige richtig gute Dinge gemacht", sagte Houstons Headcoach Bill O'Brien nun. "Wir haben volles Vertrauen, dass er am Samstag dort hinausgehen und gut spielen wird. Er verhält sich wie ein Vollprofi."
Im Lager Oaklands sieht die Lage derweil noch schlimmer aus: Nachdem Star-Spielmacher Derek Carr die Raiders erstmals seit 2002 wieder in die NFL-Endrunde geführt und sich das Team als echter Super-Bowl-Kandidat präsentiert hatte, brach sich der 25-Jährige (3937 Yards, 28 Touchdowns) an Weihnachten in Week 16 das Wadenbein. In der Folge sprang Matt McGloin (27) ein. Doch dieser verletzte sich am Saisonende an der Schulter. Nun muss Rookie Connor Cook erstmals in der NFL ran - und das gleich in den Play-offs. Das gab es im Übrigen noch nie seit der Ligenvereinigung 1970 (NFL-Merger, Super-Bowl-Era), dass ein Rookie sein erstes Spiel direkt in der Endrunde absolviert.
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Seattle Seahawks vs. Detroit Lions
Sonntag den 08.01.2017 Live auf Puls4 ab 01.35 Uhr und auf SAT1 ab 02.00Uhr
Wilson vs. Stafford
Mit Quarterback-Sorgen haben Seattle und Detroit, die sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag (2.15 Uhr MEZ) im zweiten Spiel der Wild Card Round gegenüberstehen, nichts am Hut. Russell Wilson (4219 Yards, 21 TDs und elf Interceptions während der Regular Season) und Matthew Stafford (4327 Yards, 24 TDs, zehn Int.) sind an Bord, fast vollends fit und natürlich die Hoffnungsträger ihrer beiden NFL-Franchises.
"Eine gewaltige Aufgabe" in Seattle
Doch die Seahawks (10:5:1) haben einen enormen Vorteil: Sie spielen mit der Unterstützung der "12" zu Hause im CenturyLink Field, dem neben dem Arrowhead in Kansas City lautesten Stadion der NFL. Dort konnten die Hausherren sieben von acht Heimspielen 2016/17 gewinnen. Zudem sind die Hawks in ihrer Geschichte in der Endrunde an diesem Ort (seit 2002) gänzlich unbesiegt. Außerdem präsentierten sich die Lions (9:7), die ein Heimspiel in der Wild Card Round mit der 24:31-Niederlage gegen Rivale Green Bay und zudem den ersten NFC-North-Titel seit 1993 verpasst hatten, auswärtsschwach (3:5).
Die Vorzeichen stehen demnach schlecht für das Team aus "Motor City" - zumal die Mannschaft um Headcoach Jim Caldwell auch noch die jüngsten drei Spiele verloren hat, in ihren vergangenen acht Auswärtsversuchen in den Play-offs stets baden gegangen ist und Spielmacher Stafford mit einer Fingerblessur sowie einer Schiene auskommen muss. "Offensichtlich haben wir ein gewaltige Aufgabe vor der Brust", weiß Stafford. "Wir müssen unser Bestes geben, um nicht nur eines der letzten zwölf Teams zu sein." Detroit will mehr.
Zu seiner Fingerblessur an der Wurfhand sagt der 28-Jährige: "Das ist keine große Herausforderung. Ich hatte eine Auswahl von verschiedenen Handschuhen (inklusive Fingerschiene; Anm.d.Red.) und habe mich für die für mich beste entschieden."
Medienboykott von Sherman
Viel zu sagen hat Seattles Star-Cornerback Richard Sherman, Teil der "Legion of Boom", derweil nicht mehr - zumindest gegenüber Medien. Am Mittwoch verweigerte er laut übereinstimmenden Meldungen vor seinem Spind jegliche Aussage, weil "jeder ihn verärgert" habe. Er werde sich, so zitieren ihn mehrere lokale Berichterstatter, ab sofort nur noch via Twitter und gegenüber ESPN-Reporter Ed Werder äußern. Seine Kritik: "Wenn ich etwas zu sagen habe, dann werde ich es selbst schreiben. Es geht nur darum, der Erste zu sein - nicht darum, etwas richtig zu berichten."
Hester in, Thomas weiterhin out
Rechtzeitig vor den Play-offs haben sich die Hawks noch mit einem prominenten Namen verstärkt: Devin Hester unterschreibt beim Gewinner der NFC West und soll die nach dem Beinbruch von Tyler Lockett entstandene Lücke im Return-Spiel schließen. Der 34-Jährige erwarb sich in acht Jahren bei den Chicago Bears den Ruf als einer der besten Returner der NFL-Geschichte. Nach zwei Spielzeiten in Atlanta hatte der Routinier 2016 bei den Baltimore Ravens unterschrieben, die den Veteran jedoch Mitte Dezember wieder entließen.
Neben Lockett fehlt Seattle dafür weiterhin Star-Safety Earl Thomas (Beinbruch), ohne den die Seahawks die bisherigen vier Spiele nur 2:2 gestalten konnten und in der Tat in der Secondary anfälliger wirken. Dennoch spricht die Tendenz klar für den Gastgeber, der unter Headcoach Pete Carroll eine Heimbilanz (inklusive Play-offs) von 48:13 vorweisen kann. Detroit, das seit 1999 nur zweimal die Endrunde erreicht hat, hat 1991 letztmals in den Play-offs einen Sieg eingetütet. Damals war Quarterback Stafford gerade einmal drei Jahre jung.
Quelle: kicker.de
Houston Texans vs. Oakland Raiders
Samstag den 07.01.2017 ab 22.10 Uhr Live auf ProSieben MAXX und Puls4
Der Traum vom Endspiel im eigenen Heim
Die Houston Texans haben ein Zwischenziel erreicht: die Teilnahme an den Play-offs als AFC-South-Gewinner mit einer durchschnittlichen Bilanz von 9:7. Der Traum der im Jahr 2002 gegründeten Texaner, die erst zum vierten Mal insgesamt und zum zweiten Mal hintereinander in der NFL-Endrunde stehen, hat allerdings größere Ausmaße. Schließlich steigt am 5. Februar im heimischen NRG Stadium die 51. Auflage des Super Bowls. Doch Vorsicht! Fluch: Noch nie hat ein Team im heimischen Stadion den Super Bowl gewonnen.
Positiv dennoch, dass Houston als Divisionssieger nun in der Wild Card Round ein Heimspiel vor der Brust hat. Denn dort haben die Texans während der Regular Season eine Bilanz von 7:1 hingelegt. Der Gast aber präsentierte sich in der Fremde ebenfalls stark: Die Oakland Raiders (12:4, Zweiter in der AFC West) haben von acht Auswärtsspielen ganze sechs gewonnen. Spannende Vorzeichen also für Samstag (22.25 Uhr MEZ).
Quarterback-Sorgen - auf beiden Seiten
Über diesem Duell steht in jedem Fall aber auch die Überschrift: Welche Mannschaft kann mit den aktuellen Quarterback-Sorgen besser umgehen?
Beim 21:20 gegen Jacksonville in Week 15 hatten die Texans 72-Millionen-Dollar-Quarterback Brock Osweiler, der im Sommer von Super-Bowl-Champion Denver geholt worden war, nach zwei aufeinanderfolgenden Interceptions auf die Bank gesetzt. Das war von den eigenen Fans mit hämischem Applaus bedacht worden. Tom Savage (300.584 US-Dollar im Vertrag garantiert) kam in der Folge rein, zog sich am letzten Spieltag aber eine Gehirnerschütterung zu. Deswegen darf nun wieder Osweiler starten. "Ich denke, Brock hat am Sonntag (in Tennessee beim 17:24; Anm.d.Red.) einige richtig gute Dinge gemacht", sagte Houstons Headcoach Bill O'Brien nun. "Wir haben volles Vertrauen, dass er am Samstag dort hinausgehen und gut spielen wird. Er verhält sich wie ein Vollprofi."
Im Lager Oaklands sieht die Lage derweil noch schlimmer aus: Nachdem Star-Spielmacher Derek Carr die Raiders erstmals seit 2002 wieder in die NFL-Endrunde geführt und sich das Team als echter Super-Bowl-Kandidat präsentiert hatte, brach sich der 25-Jährige (3937 Yards, 28 Touchdowns) an Weihnachten in Week 16 das Wadenbein. In der Folge sprang Matt McGloin (27) ein. Doch dieser verletzte sich am Saisonende an der Schulter. Nun muss Rookie Connor Cook erstmals in der NFL ran - und das gleich in den Play-offs. Das gab es im Übrigen noch nie seit der Ligenvereinigung 1970 (NFL-Merger, Super-Bowl-Era), dass ein Rookie sein erstes Spiel direkt in der Endrunde absolviert.
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Seattle Seahawks vs. Detroit Lions
Sonntag den 08.01.2017 Live auf Puls4 ab 01.35 Uhr und auf SAT1 ab 02.00Uhr
Wilson vs. Stafford
Mit Quarterback-Sorgen haben Seattle und Detroit, die sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag (2.15 Uhr MEZ) im zweiten Spiel der Wild Card Round gegenüberstehen, nichts am Hut. Russell Wilson (4219 Yards, 21 TDs und elf Interceptions während der Regular Season) und Matthew Stafford (4327 Yards, 24 TDs, zehn Int.) sind an Bord, fast vollends fit und natürlich die Hoffnungsträger ihrer beiden NFL-Franchises.
"Eine gewaltige Aufgabe" in Seattle
Doch die Seahawks (10:5:1) haben einen enormen Vorteil: Sie spielen mit der Unterstützung der "12" zu Hause im CenturyLink Field, dem neben dem Arrowhead in Kansas City lautesten Stadion der NFL. Dort konnten die Hausherren sieben von acht Heimspielen 2016/17 gewinnen. Zudem sind die Hawks in ihrer Geschichte in der Endrunde an diesem Ort (seit 2002) gänzlich unbesiegt. Außerdem präsentierten sich die Lions (9:7), die ein Heimspiel in der Wild Card Round mit der 24:31-Niederlage gegen Rivale Green Bay und zudem den ersten NFC-North-Titel seit 1993 verpasst hatten, auswärtsschwach (3:5).
Die Vorzeichen stehen demnach schlecht für das Team aus "Motor City" - zumal die Mannschaft um Headcoach Jim Caldwell auch noch die jüngsten drei Spiele verloren hat, in ihren vergangenen acht Auswärtsversuchen in den Play-offs stets baden gegangen ist und Spielmacher Stafford mit einer Fingerblessur sowie einer Schiene auskommen muss. "Offensichtlich haben wir ein gewaltige Aufgabe vor der Brust", weiß Stafford. "Wir müssen unser Bestes geben, um nicht nur eines der letzten zwölf Teams zu sein." Detroit will mehr.
Zu seiner Fingerblessur an der Wurfhand sagt der 28-Jährige: "Das ist keine große Herausforderung. Ich hatte eine Auswahl von verschiedenen Handschuhen (inklusive Fingerschiene; Anm.d.Red.) und habe mich für die für mich beste entschieden."
Medienboykott von Sherman
Viel zu sagen hat Seattles Star-Cornerback Richard Sherman, Teil der "Legion of Boom", derweil nicht mehr - zumindest gegenüber Medien. Am Mittwoch verweigerte er laut übereinstimmenden Meldungen vor seinem Spind jegliche Aussage, weil "jeder ihn verärgert" habe. Er werde sich, so zitieren ihn mehrere lokale Berichterstatter, ab sofort nur noch via Twitter und gegenüber ESPN-Reporter Ed Werder äußern. Seine Kritik: "Wenn ich etwas zu sagen habe, dann werde ich es selbst schreiben. Es geht nur darum, der Erste zu sein - nicht darum, etwas richtig zu berichten."
Hester in, Thomas weiterhin out
Rechtzeitig vor den Play-offs haben sich die Hawks noch mit einem prominenten Namen verstärkt: Devin Hester unterschreibt beim Gewinner der NFC West und soll die nach dem Beinbruch von Tyler Lockett entstandene Lücke im Return-Spiel schließen. Der 34-Jährige erwarb sich in acht Jahren bei den Chicago Bears den Ruf als einer der besten Returner der NFL-Geschichte. Nach zwei Spielzeiten in Atlanta hatte der Routinier 2016 bei den Baltimore Ravens unterschrieben, die den Veteran jedoch Mitte Dezember wieder entließen.
Neben Lockett fehlt Seattle dafür weiterhin Star-Safety Earl Thomas (Beinbruch), ohne den die Seahawks die bisherigen vier Spiele nur 2:2 gestalten konnten und in der Tat in der Secondary anfälliger wirken. Dennoch spricht die Tendenz klar für den Gastgeber, der unter Headcoach Pete Carroll eine Heimbilanz (inklusive Play-offs) von 48:13 vorweisen kann. Detroit, das seit 1999 nur zweimal die Endrunde erreicht hat, hat 1991 letztmals in den Play-offs einen Sieg eingetütet. Damals war Quarterback Stafford gerade einmal drei Jahre jung.
Quelle: kicker.de
cu b.kindl