Seit einigen Monaten hat in einigen deutschen Ballungszentren die Zukunft des Antennenfernsehens begonnen. Via DVB-T2 HD können Zuschauer erstmals HDTV über Antenne genießen. Der neue Übertragungsstandard ist dabei allerdings zunächst nur mit einem reduzierten Programmangebot gestartet. Neben vier privaten Programmen sind jeweils die Hauptprogramme von ARD und ZDF zu sehen. Am Donnerstag gab die ARD nun allerdings bekannt, mit welchem Programmangebot die Zuschauer ab dem 29. März des kommenden Jahres rechnen können. Ende März 2017 geht DVB-T2 in den Regelbetrieb über.

Mit dem neuen Übertragungsstandard will die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt ihr Programmpaket über Antenne in den meisten Regionen ausbauen. So können die Zuschauer künftig Das Erste, One (früher Einsfestival), Tagesschau 24 sowie die Partnerprogramme 3sat, Arte, Kika und Phoenix über DVB-T2 empfangen. Der Empfang der dritten Programme wird sich dagegen von Bundesland zu Bundesland unterscheiden, allerdings verspricht die ARD bis zu sieben dritte Programme beziehungsweise ARD Alpha zu übertragen.


Nicht nur mit einem erweiterten Programmaufgebot wartet die ARD zum Umstieg auf den neuen digital-terrestrischen Standard auf, auch eine verbesserte Bildqualität soll damit einhergehen. Erstmals sollen die Kanäle in Full HD gesendet werden. "Mit der Umstellung auf DVB-T2 HD bieten wir unseren Zuschauerinnen und Zuschauern erstmals alle Programme in Full HD an", erläutert Ulrich Liebenow, der Vorsitzende der ARD-Produktions- und Technikkommission und Betriebsdirektor des MDR. "Das nutzt die Möglichkeiten moderner Flachbildschirme optimal aus und liefert eine hervorragende Bildqualität." Allerdings hatte die ARD gegenüber DIGITAL FERNSEHEN klar gestellt, dass es sich dabei derzeit noch nur um hochskalierte Bilder handelt.

Mit dem Beginn des Regelbetriebs im kommenden Jahr wird auch der Umstieg auf DVB-T2 weiter vorangetrieben. In den Mittelzentren und großen Städten soll er bis Ende 2017 erfolgen. Im Jahresverlauf 2018 und bis Mitte 2019 sollen weitere Regionen folgen. Mit der Umstellung auf DVB-T2 HD kommt dann auch das Ende von DVB-T.