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Länderspiel überschattet von Terroranschlägen

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    • Länderspiel überschattet von Terroranschlägen

      Die 0:2-Niederlage des DFB-Teams gegen Frankreich in Paris war am Ende vollkommen nebensächlich. Nach Polizei-Angaben gab es in der Nähe des Stadions Explosionen durch drei Selbstmordattentäter. Zudem kam es in der Konzerthalle Bataclan zu einer Geiselnahme, die von der Polizei beendet wurde. Von insgesamt deutlich über 100 Toten ist die Rede. Über ganz Frankreich wurde der Ausnahmezustand verhängt, die Grenzen wurden geschlossen.


      Während der ersten Halbzeit des Länderspiels waren laute Explosionen zu hören gewesen, Frankreichs Staatspräsident François Hollande verließ das Stadion. Zwischenzeitlich war die Arena abgeriegelt worden, niemand durfte sie betreten oder verlassen, über dem Stadion kreisten Hubschrauber. Nach Spielende rannten zahlreiche Zuschauer von den Tribünen panikartig zurück auf das Spielfeld. Offenbar waren nur zwei Ausgänge geöffnet. Erst später konnten alle Zuschauer das Stadion verlassen. Die Pariser Bevölkerung wurde aber aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Der Betrieb von verschiedenen Bus- und Metrolinien im Osten der Stadt wurde eingestellt. Ermittlerkreise berichten von Angriffen an mindestens sieben Orten.

      Sämtliche Aktivitäten im Anschluss an die Begegnung wie Pressekonferenz und Interviews wurden abgesagt. Teammanager Oliver Bierhoff informierte die deutsche Mannschaft. Auch Stunden nach Spielende harrte die Mannschaft noch in den Katakomben des Stadions aus. Erst gegen 2.15 Uhr wurden die Spieler in mehreren Kleinbussen aus dem Stade de France befördert. Eine Fahrt im Mannschaftsbus wurde aus Sicherheitsgründen als nicht sinnvoll eingeordnet. Das Teamhotel ist über eine halbe Stunde Fahrtzeit vom Stadion entfernt, es wurde weiträumig abgesperrt.


      Ein sichtlich schockierter Bundestrainer Joachim Löw, der nicht über das Spiel sprechen wollte, sagte: "Wir sind alle erschüttert und schockiert." In der ARD erklärte Löw: "Für mich tritt der Sport oder die Gegentore in den Hintergrund." Auf jeden Fall soll die Mannschaft nicht wie geplant bis Sonntag in Paris bleiben, sondern so schnell wie möglich das Land verlassen. "Wir müssen schauen, wie wir weiter vorgehen. Das Wohlbefinden in der Stadt ist nach dem heutigen Tag nicht besonders groß", sagte Bierhoff dem ARD-Hörfunk. Das Länderspiel am Dienstag gegen die Niederlande in Hannover wird möglicherweise abgesagt. Die Spieler sollen sich gegen eine Austragung ausgesprochen haben.

      Bierhoff berichtete nach der Partie gegen Frankreich über "große Unsicherheit, große Angst und eine komische Stimmung in der Kabine". Man habe gemerkt, wie geschockt die Spieler seien: "Sie haben sofort nach ihren Telefonen ergriffen, um sich zu informieren oder zu Hause anzurufen." Auch der kommissarische DFB-Präsident Reinhard Rauball war tief bewegt: "Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier saß neben mir. Die Nachrichten, die er bekommen hat, waren von Minute zu Minute tragischer", sagte er in der ARD.

      Auch der englische Verband wird vermutlich die für Dienstag vorgesehene Partie gegen Frankreich absagen. "Das ist eine sehr tragische Angelegenheit. Wir werden uns am Wochenende mit dem französischen Verband in Verbindung setzen", sagte ein Sprecher der FA. Das Spiel sollte im Londoner Wembley-Stadion stattfinden.
      Unter dem Twitter-Hashtag "#porteouverte" (offene Tür) boten Pariser unter anderem Fans der deutschen Nationalmannschaft Unterschlupf in ihren Wohnungen an. Einige Nutzer warnten allerdings, konkrete Adressen könnten Angreifern ein Ziel bieten.



      Quelle: kicker.de



      cu b.kindl