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WM 2014: Illegaler Handel mit WM-Tickets: Fifa im Visier

    • WM 2014: Illegaler Handel mit WM-Tickets: Fifa im Visier

      Brasiliens Behörden ermitteln wegen des Verdachts, dass die nationalen Fußballverbände von Brasilien, Argentinien und Spanien sowie die Fifa selbst in den Schwarzmarkthandel mit WM-Tickets verwickelt sein könnten.
      Fifa wegen illegalem Tickethandel unter Druck Fifa wegen illegalem Tickethandel unter Druck © AFP

      Das Ermittlungsverfahren wurde nach Polizeiangaben am Mittwoch eingeleitet und durch die Festnahme von elf Verdächtigen am Vortag ausgelöst, die illegal Eintrittskarten verkauft haben sollen. Demnach steht die Vermutung im Raum, dass die Tickets nicht auf offiziellem Wege, sondern durch Kontakte innerhalb des Fußball-Weltverbands Fifa beschafft wurden.

      Die mutmaßlichen Schwarzmarkthändler seien in Rio de Janeiro und São Paulo festgenommen worden, sagte Chefermittler Marcos Kac der Nachrichtenagentur AFP. Die organisierte Gruppe habe durchschnittlich tausend Eintrittskarten pro WM-Spiel angeboten und dafür jeweils einen Basispreis von 1000 Euro verlangt. Der algerische Kopf des mutmaßlichen Verbrecherrings habe hierfür Tickets beschafft, die von der Fifa kostenlos an die Fußballverbände der drei besagten Länder sowie an Spieler und Unternehmen verteilt worden seien.

      Zu dem Fall vernommen wird laut Kac auch der Bruder des brasilianischen Starfußballers Ronaldinho, Roberto de Assis Moreira. Dieser habe "einigen seiner Freunde erzählt, dass sie über sein System VIP-Tickets erwerben könnten". Ob Ronaldinhos Bruder tatsächlich mit den Schwarzmarkthändlern zusammenarbeitete, werde noch untersucht.

      Nach Angaben der Tageszeitung "O'Dia" soll das gleiche Betrugssystem schon bei den vorherigen vier Fußball-Weltmeisterschaften zum Einsatz gekommen sein, also auch 2006 in Deutschland. Insgesamt hätten die Kriminellen so rund 70 Millionen Euro pro Turnier kassiert.

      Die Fifa erklärte auf AFP-Anfrage, sie wolle vor möglichen Schritten zunächst die detaillierten Informationen der brasilianischen Behörden abwarten.

      Quelle: web.de


      Mia san Mia und Mia san Tripel


    • WM 2014: Widersprüche im Ticketskandal

      Rio de Janeiro (dpa) - Ein organisierter Schwarzmarkthandel mit WM-Tickets von FIFA-Partnern beim Turnier in Brasilien wirft wieder Fragen über die Praxis der Vergabe von Eintrittskarten durch den Fußball-Weltverband auf.
      WM-Tickets Die FIFA nennt erstmals die Zahl an konfiszierten Tickets im Skandal um den illegalen Weiterverkauf von WM-Eintrittskarten. Verbindungen in die eigenen Reihen sieht man momentan nicht. © dpa / Antonio Lacerda / Symbolbild

      Wie schon bei vorangegangenen Turnieren wurden auch am Zuckerhut illegal Tickets verschoben. Ob das Ausmaß und die Prominenz der Täter das Ausmaß der WM 2006 erreicht, liegt noch im Dunklen. Doch erste Ermittlungsergebnisse der Polizei in Brasilien lassen auch die FIFA in keinem guten Licht dastehen.


      Bei einer Pressekonferenz am Samstagnachmittag (Ortszeit) in Rio de Janeiro stellte FIFA-Marketingdirektor Thierry Weil seine Sicht der Dinge dar. Demnach hat der Weltverband derzeit keine Kenntnis darüber, ob ein Funktionär aus den eigenen Reihen an den Schiebereien beteiligt war. Wenn es entsprechende Untersuchungen gäbe, hätte die Polizei den Kontakt zur FIFA gesucht, um mit dem Betroffenen zu sprechen, sagte Weil. "Soweit ich das weiß, ist die Polizei aber auf niemanden bei der FIFA zugekommen."

      Offenbar gibt es aber Differenzen zwischen den lokalen Behörden und der FIFA in der Philosophie, wie den illegalen Machenschaften um bei den Fußballfans so heiß begehrte Karten, inklusive für das große Finale am 13. Juli im Maracanã, beizukommen ist. Laut brasilianischen Medien hält die Polizei bewusst Informationen vom Weltverband fern, um die Ermittlungen in FIFA-Kreisen nicht zu gefährden. Offenbar misstraut man selbst den Führungszirkeln in Sachen Vertraulichkeit.

      Der Verband arbeite eng und gut mit den brasilianischen Behörden zusammen, beteuerte hingegen Weil. Er teilte dann aber verbal mit dem in Südamerika ungeliebten Europa-Argument aus: Dass sich der ermittelnde Polizeibeamte während der laufenden Untersuchungen in den Medien äußere, wäre in Europa nicht vorstellbar.

      Weil nannte erstmals Zahlen. Die FIFA habe insgesamt 141 Tickets zurückverfolgt, die ihr von der Polizei zur Verfügung gestellt worden seien. Davon seien einige von Agenturen weiterverkauft worden, die Ticket-Pakete vom FIFA-Vertriebspartner Match Hospitality gekauft hätten. Der Weiterverkauf verstoße gegen die Regeln und sei ein Vergehen. An der grundsätzlichen Praxis, ihren Wirtschaftspartnern Ticketkontingente zur Verfügung zu stellen, will die FIFA aber nichts ändern.

      Immerhin scheinen die familiären Bande von FIFA-Vizepräsident Julio Grondona von dem Skandal unberührt. Ein Ticket von Humberto Grondona, dem Sohn des Vertrauten von FIFA-Boss Joseph Blatter, sei nicht unter den sichergestellten Karten gewesen. Grondona Jr. hatte in einem Interview gesagt, er habe Tickets an einen Freund weiter verkauft.

      Weil betonte, die FIFA habe bereits mit Grondona gesprochen und werde dies auch erneut tun. Es gebe unterschiedliche Versionen in den Medien. "Wir werden zu Herrn Grondona gehen und das klären", betonte der FIFA-Marketingchef. Derzeit gebe es keine offizielle Ermittlung in diesem Fall. Zudem könne die FIFA wegen des laufenden Verfahrens nur wenige Details nennen - eine andauernde FIFA-Argumentation bei vielen Konfliktthemen.

      Nach Angaben des zuständigen Polizeibeamten Fábio Barucke wurden durch das illegale Ticket-System bis zu zwei Millionen Reais (rund 665 000 Euro) pro WM-Spiel eingenommen. "Die Preise variierten je nach Nachfrage wie an der Börse", hatte er mitgeteilt. "Es gab Tickets fürs Endspiel, die am Anfang 10 000 Reais (3330 Euro) und dann 15 000 Reais kosteten (5000 Euro). Sie sagten, wenn Brasilien ins Finale komme, die Preise bei 35 000 Reais (11 600 Euro) lägen." Es gab bereits elf Festnahmen in dem Zusammenhang, weitere sollen folgen.

      Weil betonte, dass wenn man zwei Tickets kaufe und davon eines zum gleichen Preis an Freunde oder Verwandte weiterverkaufe, sei das in Ordnung. "Das Problem beginnt, wenn das Ticket zu einem deutlichen höheren Preis weiterverkauft wird. Das wollen wir verhindern."

      Schon bei der WM 2006 in Deutschland war das nicht komplett gelungen. Die damaligen Mitglieder des FIFA-Exekutivkomitees, Jack Warner und Ismael Bhamjee, hatten illegale Geschäfte mit Eintrittskarten betrieben. Letzterer wurde umgehend aus Deutschland nach Botswana zurückgeschickt. Warner trat erst im Zuge des Korruptionsskandals um die FIFA-Präsidentschaftskandidatur von Mohamed bin Hammam 2011 von seinen Ämtern zurück.

      Quelle: web.de


      Mia san Mia und Mia san Tripel


    • Illegale WM-Ticketdeals: Manager Raymond Whelan von Fifa-Partner Match festgenommen

      Diese Geschichte klingt wie das Drehbuch für einen Wirtschaftskrimi. In einem Luxus-Hotel an der Copacabana werden von einem Topmanager angeblich Schwarzmarkt-Deals gemacht. Doch das Drehbuch ist real. Kurz vor dem WM-Finale gibt es rund um die Fifa wieder einen Skandal.
      Raymond Whelan Der Brite Raymond Whelan wurde am Montag in Rio de Janeiro festgenommen. © AFP/TASSO MARCELO

      Rio de Janeiro (dpa) - Vor dem Copacabana Palace herrschte eine merkwürdige Stimmung. Mitten in den nahenden Sonnenuntergang hinein zogen vom Atlantik Nebelschwaden über die berühmteste Strandmeile Rio de Janeiros. Die Luft war stickig. In dem Nobelhotel begann sich hingegen genau zu dieser Zeit ein Schleier zu lüften. Mit der Festnahme eines Topmanagers des Fifa-Vertragspartners Match Services kommt Licht ins Dunkel um den groß angelegten Schwarzmarkthandel mit WM-Tickets auch der allerbesten Kategorie.

      Keine dem Fußball-Weltverband unbekannten dunklen Mächte haben begehrte Eintrittskarten für das Spektakel am Zuckerhut meistbietend weiterverkauft, sondern mindestens ein honoriges Mitglied der viel beschworenen Fifa-Family mit einer eigenen Suite im WM-Hauptquartier der Spitzenfunktionäre - so lautet der akute Verdacht. Im Blitzlichtgewitter der Fotografen wurde der 64-jährige Brite Raymond Whelan vor dem Luxus-Hotel direkt an der Prachtstraße Avenida Atlântica abgeführt.

      Whelan soll Tickets zu höheren Preisen verkauft haben

      Es sei im Rahmen der Operation "Jules Rimet" ein vorläufiger Haftbefehl ausgeführt worden, teilte die Kriminalpolizei (Polícia Civil) mit. Whelan ist langjähriger Direktor der Match Services AG, dem Vertragspartner der Fifa für den Ticketvertrieb. Grundlage für die Festnahme ist Artikel 41-G der brasilianischen Fan-Statuten, der die Besorgung, Abzweigung und Verkauf von Eintrittskarten für einen höheren Preis als dem aufgedruckten ahndet.

      Mehrere Tage hatte die Fifa jeden Verdacht gegen einen eigenen Mitarbeiter abgestritten. Whelan ist auch kein Angestellter des Fußball-Weltverbandes, aber ein Spitzenmann eines ökonomisch enorm wichtigen Partners. Die Verbindungen sind eng zwischen der Match Services AG und Match Hospitality, dem Vertriebspartner für die lukrativen VIP-Pakete. Hier führen familiäre Verbindungen direkt in die Fifa-Spitze. Phillippe Blatter, Neffe von Fifa-Boss Joseph Blatter, ist Geschäftsführer die Infront Sports & Media, einem Anteilseigner an Match Hospitality.

      Inhaber von Match Services und Match Hospitality sind die Gebrüder Jaime und Enrique Byrom aus Mexiko, die 2007 mit der Fifa einen Deal über 240 Millionen Dollar zur Vermarktung der WM-Turniere 2010 und 2014 abschlossen hatten. Vor vier Jahren in Südafrika beschwerten sich zahlreiche Hotelbesitzer über die aggressive Strategie und Knebelverträge der Fifa-Partner, die auch den prestigeträchtigen Ryder Cup der Golfer im Portfolio haben. Für die WM vermarktete Match AG mit 445 000 Tickets fast ein Sechstel aller Turnierkarten.

      Enrique Byrom sagte der Nachrichtenagentur AP in der vergangenen Woche als Verdachtsmomente aufkamen, er werde jeden an illegalen Machenschaften beteiligten Mitarbeiter "an die Wand nageln". Nun ist einer seiner Topleute unter dringendem Verdacht.

      Auch die Hospitality-Rechte der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 sind für eine unbekannte Summe an die Match AG gegangen. Ob die Fifa diesen Vertrag nun im Lichte des Ticketskandals wirklich aufrechterhalten will oder einfach muss, war vorerst unklar. Man werde mit den Behörden weiter eng zusammenarbeiten, hieß es in einer Pressemitteilung. Und: "Die Fifa möchte ihre klare Haltung gegen jede Form des Bruchs von Gesetzen oder Ticketregeln betonen."

      Schon der Vertrag mit einem vorigen Vertriebspartner endete für die Fifa in einem PR-Desaster. Die ISL ging pleite, Schmiergeldzahlungen an Spitzenfunktionäre von mehr als 100 Millionen Euro wurden Jahre später von einem Schweizer Gericht bestätigt. Ex-Fifa-Chef João Havelange gab seinen Titel als Ehrenpräsident auf.
      Hohe Nachfrage, geringes Angebot

      Wie eng die Verbindungen mit den Byrom-Brüdern heute sind, belegt ein Interview von Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke auf der Homepage deren Firma vom 20. Mai. Auf die Frage, wie viele Karten es noch gibt, antwortet der Franzose: "Für die Fans sind nur noch wenige übrig, weil es die finale Phase des Verkaufs ist. Man kann immer versuchen ein Ticket zu bekommen, aber [die Versorgung] ist sehr gering. Die Nachfrage ist überwältigend. Ich glaube, wir hatten noch nie so viele Anfragen für Tickets."

      Mindestens 82 WM-Karten wurden in der Suite von Whelan bei den jüngsten Ermittlungen beschlagnahmt. Dazu ein Computer, ein Handy und Dokumente, hieß es in einer E-Mail der Polícia Civil. Dieses Material werde nun untersucht. Laut des ermittelnden Polizeibeamten Fábio Barucke war Whelan ein Mittelsmann. Er soll der Schieberbande Zugang zu den Tickets verschafft haben.

      Whelan sei während der Ermittlungen bei einer gerichtlich genehmigten Abhöraktion ertappt worden. Die Fifa habe am Montag auf Polizeiwunsch eine Liste mit Telefonnummern zur Verfügung gestellt. Die Ermittlungen liefen weiter. Whelan steht im Verdacht, mit dem bereits festgenommenen Algerier Lamine Fofana die WM-Tickets veräußert zu haben. Whelan war schon seit längerem in Brasilien und unter anderem für die Suche und Auswahl von Hotels zuständig, die dann im Rahmen von Ticket-Paketen angeboten wurden.

      Das Netz an Sublizenznehmern ist weit verzweigt. Match Hospitality teilte am Montag mit, dass WM-Tickets der Agentur Atlanta Sportif gesperrt worden seien, deren Geschäftsführer Fofana ist. Geprüft werden entsprechende Vorwürfe auch gegen den Kunden Reliance Industries Limited, der 304 Ticket-Pakete inklusive Zugang zu einer Privat-Loge für alle Spiele in Belo Horizonte, Rio de Janeiro und São Paulo im Gesamtwert von 1,2 Millionen Dollar kaufte. Ein Verdacht auf illegalen Weiterverkauf besteht auch gegen den weiteren Partner Jet Set Sports und die Agentur Pamodzi Sports.

      Als eines seiner Hauptziele beschreibt Match Services auf seiner Homepage eine "effiziente und service-orientierte" Organisation zur "Umsetzung eines transparenten, fairen und gleichberechtigten Ticketverkaufsprozesses". Nach Polizeiangaben sollen durch das illegale Ticketschiebersystem pro Spiel bis zu zwei Millionen Reais (666 000 Euro) umgesetzt worden sein.

      Quelle: web.de


      Mia san Mia und Mia san Tripel