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Google kopiert Passwörter unverschlüsselt auf eigene Server

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    • Google kopiert Passwörter unverschlüsselt auf eigene Server

      Google kopiert Passwörter unverschlüsselt auf eigene Server

      Die Backup-Funktion von Googles Betriebssystem Android kopiert Passwörter für W-Lan-Netze auf Server des Konzerns - unverschlüsselt. Entwickler warnen seit Tagen vor dem Leck, Universitäten sind alarmiert, Google schweigt. Der Konzern könnte Millionen Kennwörter besitzen.
      Von Konrad Lischka
      Serverraum von Google Blick in einen Serverraum von Google in Mayes County, Oklahoma. Google kopiert W-Lan-Passwörter standardmäßig unverschlüsselt auf seinen Servern. © imago/PR

      Das Passwort zum eigenen Drahtlos-Netzwerk sollte man nie mit Fremden teilen, rät Google. Der Konzern warnt in einer Anleitung, man würde ja auch nie einem Fremden "den Schlüssel zum eigenen Haus geben". Bei der eigenen Backup-Funktion des Android-Systems missachtet Google diesen Hinweis: Der Dienst kopiert die W-Lan-Passwörter standardmäßig unverschlüsselt auf Google-Server. Betroffen sind alle Netzwerke, mit denen das jeweilige Android-Smartphone oder Tablet je verbunden war.

      Das geht aus einer Fehlermitteilung in Googles offiziellem Android-Entwicklerforum hervor. Eingereicht hat sie Anfang der Woche Micah Lee, Chefentwickler bei der US-Bürgerrechtsorganisation EFF. Er warnt vor einem großen Sicherheitsproblem. Die Passwörter würden unverschlüsselt auf Google-Server übertragen. Lee sieht dies vor dem Hintergrund der Datenzugriffe von US-Geheimdiensten besonders kritisch: "Regierungsstellen können die Daten abfragen." Der Fachdienst Heise Security bewertet es als verwunderlich, dass Google ein "solcher Lapsus" unterlaufen sei. Das Rechenzentrum der Universität Passau verbietet Anwendern die Nutzung des Google-Dienstes wegen Sicherheitsbedenken.

      Google hat bislang nicht reagiert. Lees Fehlermeldung steht unbearbeitet im System, ein Google-Mitarbeiter hat sie gelesen und lediglich angemerkt, man solle dies in einem anderen Forum melden. Fragen von SPIEGEL ONLINE blieben bis zu Veröffentlichung dieses Artikels unbeantwortet.

      Die Passwort-Übertragung ist in vieler Hinsicht problematisch:

      Die Funktion ist zumindest auf einem Teil der Android-Geräte standardmäßig aktiviert, das ist bei Testgeräten von Heise Online und Micah Lee der Fall. Auch in Foren melden Nutzer, dass die Sicherung als Standardeinstellung aktiviert ist. Es kann somit als sicher gelten, dass Google eine Datenbank mit Einträgen zu Millionen von Nutzerkonten besitzt, in der neben den genutzten W-Lans auch Kennwörter stehen. Viele Nutzer verwenden dieselben Passwörter für mehrere Dienste. Außerdem ist bei einigen Unternehmen das Login-Passwort für Netzwerke dasselbe wie das zur Anmeldung am Rechner im Firmennetz. In Googles W-Lan-Passwort-Listen dürften also einige brisante Zugangsinformationen enthalten sein. Google besitzt bereits eine Datenbank mit den Namen und Positionsdaten von W-Lan-Netzwerken auf aller Welt.

      Seit 2008 ist bekannt, dass Googles Street-View-Autos die Positionen von Mobilfunkmasten und W-Lan-Hotspots weltweit erfassen. Theoretisch könnte man die Positionsdaten mit den Informationen darüber abgleichen, welcher Android-Nutzer sich in welchen W-Lans angemeldet hat. Nutzer haben keine Möglichkeit, einzelne Datensätze zu Android-Geräten von den Google-Servern zu löschen. Loggt man sich in das eigene Google-Konto ein, findet man unter dem Stichwort "Android" eine Auflistung aller Geräte, auf denen man sich jemals mit dem Google-Konto angemeldet hat, inklusive eindeutiger Identifikationsnummer, dem Tag der Registrierung und dem der letzten Anmeldung. Löschen kann man hier nichts.

      Beim Einrichten eines neuen Android-Handys weist Google nicht auf die Übertragung der Kennwörter hin. Bei unserem Versuch mit einem neuen Samsung Galaxy S4 Zoom war das Kopieren von Einstellungen auf Google-Server standardmäßig aktiviert. In Googles Hinweistext wird das Kopieren von Passwörtern nicht erwähnt:

      "Verwenden Sie ihr Google-Konto, um Ihre Apps, Einstellungen und andere Daten zu sichern. Wenn Sie Ihr Konto zuvor gesichert haben, können Sie es jetzt auf diesem Telefon wiederherstellen. Sie können Ihre Sicherungseinstellungen jederzeit unter 'Einstellungen' ändern."

      Erst wer diese Einstellungen aufruft, kann dort nachlesen, dass auch W-Lan-Daten übertragen werden. Dann aber sind die Kennwörter längst übertragen.

      Google könnte die übertragenen Daten zumindest verschlüsseln, fordert EFF-Entwickler Lee. So geht zum Beispiel Apple beim Speichern von W-Lan-Kennwörtern auf iOS-Geräten vor. Das Unternehmen versichert, dass diese Daten vor dem Upload auf Apple-Server mit einem ans jeweilige Gerät gebundenen Schlüssel gesichert werden. Apple versichert, man habe keine Kopie dieses Schlüssels. Tests von Heise Security zufolge ist das zumindest plausibel - absolute Gewissheit hat man nicht.

      Bei Android hingegen muss man derzeit davon ausgehen, dass W-Lan-Passwörter unverschlüsselt auf Google-Server übertragen werden.
      Quelle: Spiegel-online


      Mia san Mia und Mia san Tripel


    • Kritisch: Android sendet Passwörter an Google

      Kritisch: Android sendet Passwörter an Google

      Während die Sicherheit der Daten vor dem Hintergrund der Prism-Enthüllungen für viele Nutzer immer wichtiger wird, sorgt Google für neue Unsicherheit. Das Betriebssystem Android sendet Passwörter an die Server des Konzerns - und wären damit für Google nutzbar.

      Eine Funktion von Googles Android-Geräten ist vor dem Hintergrund der Spionage-Affäre um die NSA in die Kritik geraten. Für die einfache Synchronisierung der Geräte legt Google Daten wie Passwörter für den WLAN-Zugang auf den eigenen Servern ab - und kann möglicherweise darauf zugreifen, vermuten Experten. Vor allem für Unternehmen könnte dies ein erhebliches Sicherheitsrisiko bedeuten, so die Befürchtung. Google verweist darauf, dass Nutzer die Funktion jederzeit ausschalten können. Die Daten seien sicher.

      Micah Lee, Techniker bei der Bürgerrechtsvereinigung Electronic Frontier Foundation, hatte das Thema in der vergangenen Woche mit einem Eintrag in einem Android-Forum aufgebracht. "Weil Android so verbreitet ist, scheint es wahrscheinlich, dass Google die Passwörter für die Mehrzahl der geschützten WLAN-Netzwerke in der Welt hat", warnte er.

      Wer etwa ein neues Android-Smartphone einrichtet, kann seine Daten über Googles Server einfach synchronisieren. Dafür speichert Google die nötigen Daten wie die Passwörter für den WLAN-Zugang. "Google hat mit Sicherheit Zugriff auf den Klartext der gesicherten Daten", erklärte Lee am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. "Das bedeutet, dass sie gezwungen werden könnten, diese Daten an die US-Regierung herauszugeben."

      Er sei auf die ganze Sache aufmerksam geworden, als er sein Android-Smartphone neu aufgesetzt habe und es sich nach dem Abgleich mit den gesicherten Daten vom Google-Server direkt wieder mit seinem WLAN-Netzwerk verbunden habe - obwohl das Netzwerk mit einem Passwort geschützt war. "Falls die gesicherten Daten überhaupt verschlüsselt waren, hat Google sie für mich entschlüsselt."

      Google Deutschland erklärte, dass Nutzer den Datenabgleich wieder ausschalten können. "Nutzer können diese Funktion zu jedem Zeitpunkt deaktivieren, was dazu führt, dass Daten gelöscht werden", erklärte ein Sprecher. Die Sicherungsfunktion erleichtere aber den Wechsel zu einem neuen Android-Gerät, betonte er. Die Daten selbst würden in verschlüsselter Form übertragen. Ob sie auch verschlüsselt gespeichert werden, bestätigte Google nicht. In den Rechenzentren von Google seien sie mit "starken Schutzvorrichtungen gegen digitale und physische Angriffe" gesichert.

      Vor dem Hintergrund der NSA-Abhör-Affäre bekommt die Frage der Speicherung der Passwörter für viele Experten eine stärkere Bedeutung. Für private Nutzer sei das Risiko eines Passwort-Klaus zwar "eher überschaubar", sagte Jürgen Schmidt, Redakteur des Computermagazins "c't". Unternehmen könne dadurch jedoch ein "echtes Problem" drohen. Das wüssten die für die IT-Systeme zuständigen Mitarbeiter. "Ich weiß, dass einige Admins deswegen jetzt ziemlich rotieren."

      Die Webseite "Heise Security" testete die Speicherung mit einem Android-Smartphone. Sie setzten ebenso wie Micah Lee das Gerät auf die Werkseinstellung zurück und verbanden es anschließen wieder mit einem Google-Profil. Danach wählte das Gerät sich ohne Probleme automatisch wieder in das WLAN der Redaktion ein, das mit dem WPA2-Verfahren gesichert ist. "Zwar ist vielleicht die Gefahr gering, dass sich Google- oder NSA-Mitarbeiter bei Lieschen Müller vorm Haus heimlich in deren Heimnetz umsehen", schreibt der Dienst. "Doch in Firmen ist das WLAN-Passwort (...) häufig auch die Zugangskennung zur Firmen-Mail, dem Firmen-Netz und vielem mehr."
      Quelle: DF


      Mia san Mia und Mia san Tripel


    • Mir ist es verhältnismässig wurscht was für online Daten gespeichert warden - solange ich nicht Gefahr laufe einen direkten Schaden daraus erleiden zu können.

      Beispiel: Bereits vor 10 jahren ist meine Kredit Karte das erste mal gehackt worden und bei online poker erkleckliche Summen abgebucht worden. Der Schaden wurde mir ersetzt. Bemerkenswert daran ist, dass ich seinerzeit nur bei amazon und an Tankstellen mit Karte bezahlt habe.

      Ich bin sehr dafür, dass für den Verbraucherschutz viel, viel mehr getan wird. Vor allem in Deutschland - dem Land der Ahnungslosen. Nicht direkt präventiv aber im Falle des Falles sollte man als Verbraucher gemäss amerikanischem Vorbild Schadensersatz für erlittenes Ungemach in Millionen Höhe mit Erfolg einklagen können. Also wenn google "Spasswörter" im Klartext speichert und die gehackt werden und zum Schaden des Betroffenen eingesetzt werden, wird google.de der Addressat der Klage auf Schadensersatz.

      In Deutschland wird in vielen Fällen nicht einmal die Schadenssumme ersetzt. Beispiel: Von der ec-Karte meines Bruders wurde in irgendeinem Kaff in Südfrankreich von einem Automat 500,- € abgeholt. Mein Bruder klagte auf Ersatz und verlor ! -> Schadensumme incl. Gerichts und Anwaltskosten vermutlich über 1000,- € dibadibaduuu...

      Ich bin sehr für den Kapitalismus aber unter der Bedingung, dass auch der "kleine Mann" die Möglichkeit erhalten soll, beim geringsten Verdacht auf Betrug gegen Banken, Versicherungen, Telekommunikations-Unternehmen, Mehrwertdienste und andere Abzock-Unternehmen mit Erfolg klagen zu können. Und zwar in wirklich empfindlicher Grössenordnung. Das würde Deutschland wirklich gut tun.
      NICHTS IST ERLEDIGT !