NEW - Der Feed des Merlin Images jetzt bei BoxPirates - NEW

NEW - BoxPirates Plugin Feed - NEW
Unsere Plugins direkt über den Plugin Browser eure Box installierbar

EM 2012 : Portugal : Spanien 2:4 n.E. (Halbfinale)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • EM 2012 : Portugal : Spanien 2:4 n.E. (Halbfinale)

      Keine Tore nach 120 Minuten - Bruno Alves trifft die Latte

      Fabregas-Elfmeter bringt Spanien ins Finale


      Portugal : Spanien 2:4 n.E.


      In Donezk wurde der erste Finalteilnehmer der EURO 2012 in Polen und der Ukraine ermittelt - es ist Spanien! Portugal musste sich nach beherztem Kampf im Elfmeterschießen geschlagen geben. In 120 Minuten wollte kein Tor fallen, ehe Fabregas vom Punkt die Fahrkarte für den Titelverteidiger nach Kiew am Sonntag löste. Am Donnerstag (20.45 Uhr, LIVE! auf kicker.de) spielen Deutschland und Italien um das zweite Ticket.



      Portugals Coach Paulo Bento musste nach dem 1:0-Sieg gegen Tschechien im Viertelfinale auf den verletzten Helder Postiga (Oberschenkelzerrung) verzichten. Dafür rückte der Ex-Bundesliga-Profi Hugo Almeida (117 Spiele/ 41 Tore für Werder Bremen, seit 2011 Besiktas Istanbul) als Sturmtank in die Spitze.

      Spaniens Trainer Vicente del Bosque überraschte in seiner Startaufstellung und beorderte weder Fabregas noch Fernando Torres ins Sturmzentrum. Stattdessen begann Negredo, der zuvor nur gegen Kroatien kurz EM-Luft schnuppern durfte, als er in der 89. Spielminute eingewechselt worden war. Fabregas, der noch beim 2:0-Erfolg gegen Frankreich auf dem Feld stand, musste zunächst auf der Bank Platz nehmen.

      Portugal läuft und flankt - Spanien kommt nicht durch

      Portugal begann entschlossener und drängte vom Anpfiff weg nach vorne. Gegen das von Ballbesitz geprägte System der Spanier setzte die "Selecção" aggresives Pressing ein und lief sogar Kapitän und Keeper Casillas an. In der Folge konnte sich die "Furia Roja" erstmal nicht entfalten, generierte wenig später dann aber doch die erste richtige Möglichkeit der Partie: Nach feinem Pass von Iniesta tauchte Arbeloa frei an der Strafraumgrenze auf. Dessen Gewaltschuss strich nur haarscharf über den Querbalken (10.).

      Ansonsten gestaltete sich das Spiel recht ausgeglichen: Die "Roja" versuchte gewohnt über Ballbesitz und viele Kurzpässe Dominanz zu erzeugen, die "Selecção" setzte immer wieder Nadelstiche durch schnelle Angriffe über die Außenbahnen. Besonders die Flügelzange Cristiano Ronaldo/ Nani fiel dabei durch viele Flanken auf. Die Zweikampfführung gestalteten beide Mannschaften durchaus kernig. Torchancen sprangen nur selten heraus.

      Erst nach einer halben Stunde näherte man sich erneut dem Tor an: Iniesta platzierte die Kugel haarscharf über den Querbalken (30.). Auf der anderen Seite drehte Cristiano Ronaldo das Leder knapp am Pfosten vorbei (32.). Das sollten die einzigen Höhenpunkte bis zum Pausenpfiff sein. Portugal beackerte Spanien weiter mit sehr laufintensivem Spiel und machte dem Favoriten so das Leben sehr schwer. Die gefürchtete Offensivmaschinerie der "Furia Roja" lief so gar nicht erst an.

      Viele Zweikämpfe - wenig Gefahr

      Auch im zweiten Durchgang zeichnete sich ein Geduldsspiel für den amtierenden Welt- und Europameister ab: Zwar hatte Spanien gewohnt mehr Ballbesitz, fand aber keinen Weg durch die disziplinierten und emsigen Reihen der Portugiesen. Del Bosque reagierte und brachte mit Fabregas erst einen kreativen (54.) und mit Jesus Navas (60.) dann einen schnellen Offensivspieler.



      Das Geschehen sollte sich aber weiterhin zwischen den Strafräumen abspielen. Xabi Alonso (67.), Xavi (68.), Hugo Almeida (69.) und Cristiano Ronaldo (73.) hoben den Lärmpegel in der mit 49.400 Zuschauern ausverkauften Donbass Arena von Donezk kurzfristig an. Ihre Schüsse waren aber allesamt zu unplatziert.

      Das Spiel verflachte immer mehr. Die Offensivbemühungen beider Mannschaften endeten schon weit vor den gegnerischen Strafräumen. Das Mittelfeld war dicht gestaffelt, sodass sich sowohl die Portugiesen als auch die Spanier in zahlreichen Zweikämpfen aufrieben. Einzig "CR7" hatte mehrere Freistoßgelegenheiten, ließ diese aber genauso ungenutzt wie einen Konter in der Schlussminute (90.). So blieb es bei einem torlosen Unentschieden nach 90 Minuten.

      Iniesta kommt durch, Rui Patricio rettet

      In der Verlängerung ließen die Kraftreserven der "Selecção" allmählich nach. Portugal reagierte nur noch und sorgte äußerst selten mit Konterangriffen für Entlastung. Das nutze die "Roja" aus, schnürte den Gegner in dessen Hälfte ein und ließ Ball und Gegner mit mehreren Kurzpassstafetten laufen. Doch das Geduldsspiel hielt an, denn durch die massierte Defensive fanden die Spanier auch weiterhin kein Durchkommen. Erst eine klasse Einzelaktion von Jordi Alba riss Lücken und ließ einen Direktschuss von Iniesta zu. Torwart Rui Patricio tauchte nach links ab und hielt seine Farben weiter im Spiel (104.).

      Auch in der zweiten Hälfte der Verlängerung drängte Spanien auf eine Entscheidung vor dem Elfmeterschießen. Doch auch die Kräfte der "Furia Roja" ließen jetzt nach. Jesus Navas probierte sein Glück aus spitzem Winkel, doch Rui Patricio war erneut zur Stelle (112.). Der Titelverteidiger hatte Blut geleckt und drängte nochmal nach vorne. Der eingewechselte Pedro (kam für Spielmacher Xavi) sprintete alleine in Richtung Tor, wurde in letzter Sekunde aber noch von Joker Custodio abgefangen (114.). Portugal wackelte, hielt aber stand.

      Fabregas - Pfosten - Finale



      Xabi Alonso und Joao Moutinho traten jeweils als erste an und scheiterten an Paraden von Rui Patricio beziehungsweise Casillas. Daraufhin trafen Iniesta, Piqué und Sergio Ramos für Spanien sowie Nani und Pepe für Portugal. Bruno Alves setzte seinen Strafstoß an die Unterkante der Latte. Schließlich lastete der ganze Druck auf den Schultern von Fabregas. Der Angreifer lenkte die Kugel an den linken Innenpfosten, von wo der Ball ins Netz sprang.

      Damit muss Portugal kurz vor dem Ziel die bittere Heimreise antreten. Spanien zieht dafür ins große Finale ein und spielt am kommenden Sonntag, den 1. Juli (20.45 Uhr in Kiew) im Endspiel.


      Quelle : Kicker