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EM 2012 : Schweden - Frankreich 2:0

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    • EM 2012 : Schweden - Frankreich 2:0

      Schweden verabschiedet sich erhobenen Hauptes von der EM

      "Ibra" zaubert und beschert den Bleus Spanien


      Schweden - Frankreich 2:0


      Die Sensation ist ausgeblieben, die Überraschung jedoch nicht. Schweden, das bereits vor dem letzten Vorrundenspieltag auf gepackten Koffern saß, bezwang die zuvor seit 23 Spielen ungeschlagenen Franzosen mit 2:0 und verabschiedet sich damit hoch erhobenen Hauptes von der EM. Frankreich indes verspielte aufgrund einer Laissez-faire-Einstellung seine exzellente Ausgangsposition in Gruppe D und bekommt nun konsequenterweise Welt- und Europameister Spanien im Viertelfinale serviert.



      Schwedens Nationaltrainer Erik Hamren entschied sich nach dem 2:3 gegen England für zwei Wechsel: Bajrami ersetzte im linken Mittelfeld den erkrankten Elm, Toivonen stürmte anstelle von Elmander (Fußverletzung). Für Rosenberg war nur ein Platz auf der Bank übrig.

      Ebenfalls zwei Neue fanden sich in der Startelf von Frankreichs Coach Laurent Blanc wieder. Cabaye und Menez, die beiden Torschützen beim 2:0 gegen die Ukraine, mussten M'Vila und Ben Arfa weichen.

      Nach einer Schweigeminute für den wenige Tage zuvor verstorbenen französischen Sportjournalisten Thierry Roland legten die Schweden gegen zunächst etwas zu lasch agierende Franzosen forsch los und sorgten gerade über die linke Seite für Wirbel - Toivonen (3.) und Larsson (4.) setzten per Kopf erste Ausrufezeichen. Die Bleus besannen sich dann aber auf ihre spielerische Klasse, setzten sich allmählich in der gegnerischen Hälfte fest und kamen auch direkt über Ben Arfa (6.) und Ribery (8.) zu aussichtsreichen Gelegenheiten.

      Es war eine bemerkenswerte Anfangsphase, in der die Schweden keinesfalls mit angezogener Handbremse spielten und sich als ungemein zweikampfstark erwiesen. Im Gegensatz dazu stand die Equipe Tricolore, der die Tatsache, dass sie sich eine 0:1-Niederlage erlauben durfte, offenbar nicht gut tat und die das ein oder andere Mal nicht mit der nötigen Konzentration zur Sache ging. Bezeichnend dafür war ein böser Fehler von Mexes, der Toivonen die Riesenchance eröffnete. Der 25-Jährige umkurvte Lloris, geriet dabei aber zu weit raus und scheiterte am rechten Pfosten (10.).

      Die Franzosen hatten trotzdem über 60 Prozent Ballbesitz, ließen sich aber von den giftigen Skandinaviern den Spaß am Fußball nehmen. Vor allem die Offensivstars Benzema und Ribery konnten sich nicht wie gewohnt entfalten. In der Abwehr stabilisierten sich Mexes & Co aber zunehmend und ließen kaum mehr etwas anbrennen. Die Folge: Klare Torchancen waren lange Zeit nicht mehr zu sehen. Lediglich Distanzversuche von Rami (26., direkter Freistoß) und Ben Arfa (34.) sorgten noch für Raunen im Olympiastadion von Kiew. Weil auch die Blagult nichts Zwingendes mehr zustande brachten, blieb es jedoch beim 0:0 zur Pause.

      Zaubertor von "Ibrakadabra" - Lloris bekommt viel zu tun

      Hamren reagierte zur Pause und brachte Routinier Wilhelmsson für Bajrami. Und die Partie nahm jetzt Fahrt auf, wenngleich der 32-Jährige nicht direkt die Verantwortung dafür trug. Zuerst gaben Benzema (51.) und Diarra (53.) erste Warnschüsse für Frankreich ab, dann sorgte Ibrahimovic auf der Gegenseite für einen magischen Moment: Nach einer Larsson-Hereingabe traf "Ibrakadabra" wunderbar per Seitfallzieher in die Maschen und brachte den Außenseiter damit in Führung (54.). Im Parallelspiel führten die Engländer gegen die Ukraine bereits mit 1:0, sodass den Franzosen ein Viertelfinalduell mit Welt- und Europameister Spanien drohte.

      Die Bleus benötigten folglich einen Sieg, um der Furia Roja aus dem Weg zu gehen. Allerdings spielten sie zunächst nicht so, vielmehr waren die Skandinavier am Drücker und zwangen Lloris zu zwei Weltklasseparaden - zuerst scheiterte Wilhelmsson mit einem kernigen Schuss aus spitzem Winkel (57.), eine Minute später Mellberg, der es nach einer Ecke kunstvoll per Hacke versucht hatte.

      Blanc reagierte auf die Laissez-faire-Einstellung seiner Schützlinge und brachte Malouda für den weitgehend unauffälligen Ben Arfa. Danach legte die Equipe Tricolore allerdings einen Zahn zu und drückte endlich auf den Ausgleich. Für die Schweden mutierte die Partie fortan zu einer Abwehrschlacht, die sie allerdings mit viel Herz bestritten: Frankreich kam kaum zu Abschlüssen und strahlte im Grunde nur durch Fernschüsse Gefahr aus (Nasri, 62.; M'Vila, 71.).

      In der Schlussphase wollte es der zweifache Europameister (1984, 2000) dann doch noch einmal wissen und erhöhte gegen die Skandinavier, bei denen die Kräfte allmählich schwanden, abermals den Druck. Es war aber wie verhext, Schwedens Tor wie vernagelt. Zuerst parierte Isaksson stark gegen Joker Menez (82.), dann köpfte der ebenfalls eingewechselte Giroud bei seinem ersten Ballkontakt haarscharf am linken Pfosten vorbei (83.). In der Nachspielzeit machten die Blagult ihren Sieg dann endgültig perfekt: Bei einem Konter flankte Wilhelmsson von rechts nach innen zum eingewechselten Holmen. Dieser knallte die Kugel noch an die Latte, doch Larsson stand goldrichtig und drosch den Ball mit aller Kraft in die Maschen zum 2:0-Endstand (90.+1).

      Während sich die Schweden nun von der Europameisterschaft 2012 verabschieden, geht es für die Bleus fortan in der K.o.-Phase weiter. Im Viertelfinale trifft Frankreich am Samstag im Kracher auf Titelverteidiger Spanien (20.45 Uhr). Abwehrmann Mexes wird dann wegen einer Gelb-Sperre fehlen.


      Quelle : Kicker