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EM 2012 : Spanien - Irland 4:0

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    • EM 2012 : Spanien - Irland 4:0

      Spanien siegt ungefährdet - Irland überfordert

      Fernando Torres zeigt sich echt spitze


      Spanien - Irland 4:0


      Die spanische Nationalmannschaft feierte gegen über weite Strecken defensiv überforderte und offensiv nicht existente Iren einen locker-leichten 4:0-Sieg. Die Selección verpasste es gegen den somit aus dem Turnier ausgeschiedenen Außenseiter sogar, das Ergebnis deutlich nach oben zu schrauben. Die "echte" Sturmspitze Fernando Torres gab ein Bewerbungsschreiben ab.



      Vicente del Bosque veränderte die spanische Anfangsformation gegenüber dem 1:1 gegen Italien auf einer Position: Hatte der Coach der Selección zum Turnierauftakt noch auf Fabregas im Angriffszentrum gesetzt, kam dort nun mit Fernando Torres ein "echter" Stürmer zum Zug. Für Torschütze Fabregas blieb so zunächst nur ein Bankplatz übrig. Irlands Trainerfuchs Giovanni Trapattoni tauschte im Vergleich zum 1:3 gegen Kroatien im Offensivbereich ebenfalls einmal Personal: Angreifer Cox begann statt Doyle.

      Die Favoritenrolle war bei Anpfiff klar verteilt. Doch die Iren starteten couragiert in der Partie und begegneten dem amtierenden Welt- und Europameister als kampfstarkes Kollektiv. Durch Cox setzten die "Boys in Green" sogar das erste Ausrufezeichen: Spaniens Schlussmann Casillas ging beim Schuss des Angreifers auf Nummer sicher und lenkte den Ball zur Seite ab (2.).

      Trotz entschlossener Anfangsaktionen im Dauerregen von Danzig lag die Trapattoni-Truppe nur zwei Minuten später im Rückstand: Dunne verhinderte per Grätsche zunächst zwar gut Silvas Abschluss, fand aber nicht schnell genug auf die Beine. Torres luchste ihm den Ball ab und hämmerte das Spielgerät anschließend humorlos unter die Latte.

      Schnelle, leichtfertige Ballverluste des Außenseiters sorgten auch in der Folge dafür, dass die Angriffsmaschinerie der "Furia Roja" zusehends auf Betriebstemperatur kam. Immer wenn die Iberer ihr flüssiges, nach vorne gerichtetes Kombinationsspiel aufzogen, brannte es lichterloh im Strafraum. Silva und Torres verpassten es, nachzulegen (7., 8.)

      Auch nach zehn Minuten änderte sich nichts am Geschehen auf rutschigem Geläuf. Irland mühte sich nach Leibeskräften. Im Abwehrverbund wirkte der Underdog aber stets am Limit, wenn die Selección das Tempo an- und die Defensive mit flüssiger Ballzirkulation auseinanderzog. Die Angriffsaktionen der Spanier hatten jedoch ein Manko. Zwar kreierten die Del-Bosque-Schützlinge eine Vielzahl Torgelegenheiten. Dass aber keine absoluten Hochkaräter darunter waren, erklärt sich dadurch, dass es den Iberern im entscheidenden Moment an Konsequenz im Abschluss mangelte.

      Spaniens Spielstärke: Qualität und Manko zugleich

      Rund um den gegnerischen Sechzehner zeigte sich die "Furia Roja" zu verspielt. Aus der Distanz versuchte Xabi Alonso sein Glück, jagte das Spielgerät aber über den Kasten (26.). Auch in der Schlussviertelstunde von Durchgang eins blieb alles beim Alten: Spanien war hochüberlegen, wurde in der einseitigen Partie defensiv kaum noch gefordert. Der Favorit verpasste es aber, seine spielerische Dominanz gegen vielfach hilflose Iren in den zweiten Treffer umzumünzen. Exemplarisch scheiterte Arbeloa in Minute 44 an Given. Wenig später war Irlands Torwart erneut gefordert, lieferte aber bei Iniestas Drop-Kick zum wiederholten Male eine gelungene Arbeitsprobe ab.

      Im zweiten Durchgang setzte sich in Danzig das fort, was auch die erste Hälfte bereitgehalten hatte. Spanien hatte enorme Vorteile in Sachen Ballbesitz, Irland war im Vorwärtsgang nicht mehr existent. In Minute 48 war der Titelverteidiger dem 2:0 nahe: Xavi legte quer auf den mitgelaufenen Arbeloa, dessen Schuss Given allerdings reaktionsschnell entschärfte. Keine 60 Sekunden später war aber auch Irlands tapferer Schlussmann machtlos, als Silva das Leder annahm, zweimal fintierte und das Spielgerät aus elf Metern ins linke Eck beförderte.

      Given unter Dauerfeuer

      Auch nach Spaniens zweitem Treffer war die Auseinandersetzung der ungleichen Kontrahenten ein Spiel auf ein Tor. In der 55. Minute konnten sich die "Boys in Green" erneut bei Given bedanken, der nach einem Xavi-Knaller die Kugel per Blitzreflex aus dem bedrohten linken Eck bugsierte. Auch wenn sich die Iren nach rund einer Stunde wieder vereinzelt in der gegnerischen Hälfte zeigten: Immer wenn Iniesta & Co. zum Angriff mit schlafwandlerischer Selbstverständlichkeit zum Angriff ansetzte, stieß die Insel-Auswahl an ihre Grenzen. Busquets zielte nach Tohuwabohu im irischen Strafraum Zentimeter links am Kasten vorbei (62.).

      Im Anschluss schien es, als ob die Spanier in den Kraftsparmodus schalten wollten - doch nur bis zur 70. Minute: Iniesta und Silva eroberten das Leder im Mittelkreis. Nach Silvas öffnendem Steilpass trat Torres energisch an und vollstreckte frei vor Given überlegt ins rechte Eck.

      Kurz darauf hätte um ein Haar Keane mit dem Ehrentreffer überrascht. Durch Zufall landet der Ball bei Irlands Rekordtorschützen, der mit seinem Schuss aus 16 Metern Casillas zu einer Glanzparade zwang (77.). Eine vergleichbare Aktion des Außenseiters sollte es in der Schlussphase nicht mehr geben. Im Gegenteil: Den Schlusspunkt - gleichbedeutend mit dem Endergebnis - setzte der eingewechselte Fabregas: Nach einer kurz ausgeführten Silva-Ecke drosch dieser den Ball an den Innenpfosten, von wo er in die Maschen rauschte.

      Das Gruppenfinale in Staffel C geht am kommenden Montag über die Bühne: Irland, das durch die Niederlage ausgeschieden ist, trifft ab 20:45 Uhr auf Italien. Spanien, das den Viertelfinal-Einzug wieder vor Augen hat, spielt zeitgleich gegen Kroatien.


      Quelle : Kicker