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EM 2012 : Niederlande - Deutschland 1:2

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    • EM 2012 : Niederlande - Deutschland 1:2

      Deutschland landet zweiten Sieg beim zweiten Turnier-Auftritt

      Schweinsteiger macht's schön, Gomez effektiv


      Niederlande - Deutschland 1:2


      Die deutsche Nationalmannschaft hat auch ihr zweites Spiel siegreich gestaltet und im Prestige-Duell gegen die Niederlande verdient mit 2:1 die Oberhand behalten. Die DFB-Auswahl, die sich auf Assistgeber Schweinsteiger und Doppelpacker Gomez verlassen konnte, ist dadurch dem Viertelfinal-Einzug nahe. Oranje ist derweil am letzten Spieltag zum Siegen verdammt, um sich nicht aus dem Turnier zu verabschieden.



      Bondscoach Bert van Marwijk baute die Oranje-Startelf nach der 0:1-Auftaktpleite gegen Dänemark erwartungsgemäß auf einer Position um: Der Ex-Hamburger Mathijsen, der gegen die "Olsenbande" aufgrund einer Oberschenkelblessur noch gefehlt hatte, rutschte ins Abwehrzentrum. Für Vlaar, der beim misslungenen Turnierstart zentral verteidigt hatte, blieb somit nur ein Bankplatz übrig. Als Solospitze agierte erneut van Persie. Bundesliga-Torschützenkönig Huntelaar musste zunächst von draußen zusehen. Joachim Löw ließ die deutsche Anfangsformation im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen Portugal derweil unverändert. Der Bundestrainer setzte damit erneut auf Gomez, der statt Klose von Beginn an stürmte. Im defensiven Mittelfeld begann Schweinsteiger, der auf der Doppelsechs neben Khedira wiederum den Vorzug vor Bayern-Teamkollege Kroos erhielt.

      Der Fußball-Klassiker zwischen den Erzrivalen bot anfänglich wenig Höhepunkte. Die Niederlande starteten engagiert in die Partie und versuchten den deutschen Abwehrverbund durch flottes Kombinationsspiel und Seitenwechsel auszuhebeln. Deutschland begegnete den Angriffsbemühungen der Elftal mit einer gut sortierten Defensive. Da die DFB-Auswahl im Spielaufbau zunächst zu hölzern agierte, setzte sie in den ersten Minuten indes keine Akzente nach vorne.

      Sieben Minuten waren in Charkow absolviert, als sich die Van-Marwijk-Schützlinge erstmals vor dem gegnerischen Kasten bedrohlich zu Wort meldeten: Van Persie tauchte gefährlich vor Neuer auf. Doch Deutschlands Keeper behielt in der Eins-gegen-eins-Situation die Oberhand. Kurz darauf sorgte auf der Gegenseite Özil für einen ersten Knalleffekt: Der Offensivtaktgeber jagte den Ball trocken an den rechten Pfosten (9.).

      Trotz dieser Chancen bemühten sich die Kontrahenten auch fortan vor allem um Ballsicherheit, die richtige Balance zwischen den Mannschaftsteilen und einen aufmerksamen Defensiv-Auftritt. Auch wenn beide Teams das Mittelfeld nun schneller überbrückten, blieben spielerische Highlights hüben wie drüben selten. Oranje zeigte sich zwischen der 10. und 20. Minute etwas zielstrebiger als die DFB-Auswahl. Tormöglichkeiten durch van Persie und Afellay waren die Folge (11., 19.).

      Schweinsteiger entwickelt ein Erfolgsmodell

      Deutschland spielte wie beim Auftaktmatch gegen Portugal im Vorwärtsgang verhalten, in Minute 24 aber umso schöner. Nach flüssiger Ballstafette über Hummels und Müller passte Schweinsteiger in die Schnittstelle der Abwehr. Gomez nahm das Spielgerät elegant mit und vollstreckte abgeklärt zum 1:0!

      Der Europameister von 1988 mühte sich um eine Antwort. Trotz mehr Ballbesitz fanden die Niederländer aber kein Durchkommen durch die dicht gestaffelte, konzentriert arbeitende DFB-Defensive. Anders präsentierte sich die Löw-Elf, die in der 37. Minute dem 2:0 nahe war: Einzig ein Blitzreflex von Stekelenburg verhinderte, dass der aufgerückte Badstuber per Kopf aus der Nahdistanz erfolgreich war. Kaum hatte der Oranje-Keeper durchgeschnauft, da musste er die Kugel ein zweites Mal aus dem Netz holen: Wieder war es Schweinsteiger, der mit Präzison Gomez einsetzte. Der Angreifer veredelte das Zuspiel seines Vereinskollegen mit dem 2:0 (38.). Gegen verunsicherte Niederländer brachte "Schwarz-Rot-Gold" die Zwei-Tore-Führung mühelos in die Pause, hatte durch einen abgefälschten Schweinsteiger-Freistoß gar die Chance zum dritten Treffer (45. +2).

      Bert van Marwijk reagierte, brachte für Durchgang zwei mit van der Vaart sowie Huntelaar für van Bommel und Afellay frische Offensivkräfte. Doch auch diese Hereinnahmen änderten zunächst nichts am Geschehen auf dem Rasen. Oranje fehlte im Spiel nach vorne gegen geschickt verteidigende Deutsche ein Rezept. Die DFB-Auswahl verwaltete die Führung und hatte durch den aufgerückten Hummels eine Doppelchance (53.).

      Die Elftal hoffte derweil auf eine gelungene Einzelaktion. Nach knapp einer Stunde hätte eine solche Aktion von Huntelaar beinahe den Anschlusstreffer nach sich gezogen. Doch Neuer lenkte den strammen Schuss des Schalkers aus dem linken unteren Eck (59.). Vier Minuten später musste Deutschlands Nummer eins nicht eingreifen - Sneijders Schuss verfehlte sein Ziel knapp.

      Van Persie erzeugt nochmal Spannung

      Die Van-Marwijk-Truppe blieb abhängig von seinen meist zu ineffektiven Individualspielern. Die Deutschen glänzten im Kollektiv, suchten aber kaum noch den Weg nach vorne und sahen sich nun zunehmendem Druck ausgesetzt. Kurz, nachdem Boateng Sneijders Schuss geblockt hatte (72.), waren die Niederländer dran: Van Persie zog nach Pass von Robben davon und knallte das Leder in die Maschen - 1:2 (73.)!

      Deutschland hatte das Offensivspiel vernachlässigt, Oranje hatte Auftrieb. Doch in der Schlussphase befreite sich der dreimalige Europameister (1972, 1980, 1996) wieder zusehends besser und brachte, - da van der Vaarts Schuss rechts vorbeirauschte (86.) - die Minimalführung über die Zeit.

      Am letzten Spieltag der Staffel B treffen die Niederlande am Sonntag um 20:45 Uhr auf Portugal. Gegen die Selecção ist die Elftal zum Siegen verdammt und muss zudem darauf hoffen, dass Deutschland zeitgleich Dänemark schlägt. Der DFB-Auswahl reicht derweil ein Punkt, um den Viertelfinal-Einzug amtlich zu machen.


      Quellen : Kicker