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Im Gegensatz zu Deutschland mischt der Pay-TV-Anbieter Sky in Großbritannien auch im Breitband-Markt mit DSL-Anschlüssen kräftig mit - das wiederum bekommt nun der Kabelnetzbetreiber Virgin Media zu spüren.

Nach einem Bericht der Tageszeitung "Daily Telegraph" (Freitag) geht der von Rupert Murdoch und seiner News Corporation gesteuerte BSkyB-Konzern juristisch gegen eine Werbekampagne des Rivalen vor, weil er sich darin verunglimpft fühlt und der Spot Verbraucher zudem angeblich täuscht und in die Irre führt. Eine Eingabe bei der Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) erfolgte in dieser Woche, die Organisation wird nun untersuchen, ob die Vorwürfe berechtigt sind.

Virgin Media hatte in einem Werbespot zu Weihnachten (siehe unten) den Eindruck erweckt, DSL-Anbieter wie BSkyB könnten die versprochenen Online-Geschwindigkeiten in der Realität nicht halten - oder, schlimmer noch, bringen eine DSL-Verbindung gar nicht erst zustande. Auch die British Telecom (BT) soll sich den Zeitunngsangaben bereits an die ASA gewendet haben, um eine Unterlassung der Ausstrahlung des Spots zu erwirken.

Der Streit geht auf ein bekanntes Problem zurück, das es in dieser Form auch in Deutschland gibt: In der Werbung übertrumpfen sich die Provider gerne mit hohen MBit/s-Zahlen beim Internet-Zugang, die jedoch im Zweifelsfall nicht für alle Haushalte, sondern nur für wenige Versorgungsgebiegte gilt.

Die Unternehmen verteidigen sich mit dem Argument, dass grundsätzlich alle Leitungen einem Geschwindigkeitstest unterzogen werden, bevor der Kunde einen bindenden Vertrag unterschreibt. BSkyB und Virgin Media kämpfen seit Jahren um Abonnenten, das Rennen hat der Pay-Riese mit über zehn Millionen Haushalten gegenüber etwa 4,3 Millionen beim Kabelnetzer deutlich für sich entschieden. Das Internet-Segment verspricht hohe Wachstumsraten.