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Olympia : Medaillenregen für das deutsche Team

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    • Olympia : Medaillenregen für das deutsche Team

      Erst setzte sich Magdalena Neuner im Biathlon durch, dann bewies Tatjana Hüfner auf der Rodelbahn gute Nerven: Die deutsche Olympia-Mannschaft feierte am vierten Tag der Spiele gleich zwei Goldmedaillen. Damit steigt Deutschland zur erfolgreichsten Wintersportnation bei Olympia auf.




      Tatjana Hüfner sorgte nach Felix Loch für das zweite deutsche Gold im Whistler Sliding Centre


      Als ihr im Zielbereich des Whistler Sliding Centre die deutsche Fahne gereicht wurde, fiel die ganze Anspannung aus vier Rodel-Durchgängen unter dem Druck der Favoritenrolle von Tatjana Hüfner ab. Breit grinste die 26-Jährige in die Fernsehkameras, hinter ihr zeigte die Anzeigetafel gelb auf schwarz das Wunschergebnis: 0,490 Sekunden lag sie am Ende vor ihrer ärgsten Verfolgerin, Mission Gold erfüllt - ein Küsschen für den Eiskanal hatte sie auch noch übrig.


      Knappe fünf Stunden zuvor hatte Biathletin Magdalena Neuner das Zehn-Kilometer-Verfolgungsrennen für sich entschieden und damit den Grundstein für den bisher erfolgreichsten Wettkampftag des deutschen Olympia-Kaders gelegt. Durch die Siege liegt Deutschland im ewigen Medaillenspiegel mit 121 Mal Gold nun allein vor Russland (120). Insgesamt gewannen deutsche Athleten bei Winterspielen bisher 337 Mal Edelmetall, auch hier liegt Russland mit 294 Medaillen auf Platz zwei.

      "Schlafen!", hatte Hüfner am Montag noch als Hauptziel nach dem ersten Wettkampftag genannt, bei dem sie nach den ersten beiden Läufe bereits vorne lag. "Ich werde mich frühzeitig ins Bett legen und morgen früh den Schlitten fertig machen", kündigte sie an. Offenbar waren ihr und dem deutschen Team bei der Vorbereitung ihres Sportgeräts keine Fehler unterlaufen. Im dritten und vierten Lauf zeigte sie erneut eine fast fehlerfreie Fahrt in der Eisrinne und sorgte für die Vorentscheidung.

      Keine Zweifel an Hüfners Nervenkostüm


      "Ein bisschen habe ich auch versucht, es zu genießen. Aber ich habe mich auch nochmal voll darauf konzentriert, wo die Idealspur ist und wo ich mit dem Schlitten hin will", so Hüfner über ihren letzten Durchgang. "Das ist mir wirklich gut gelungen und darauf bin ich auch ein bisschen stolz. Ein Traum ist Wirklichkeit geworden, ich bin überglücklich." Keinen Zweifel am Nervenkostüm ihrer Nachfolgerin hatte die zweimalige Olympiasiegerin Sylke Otto. "Hüfners Stärken sind ihre Nerven", erkannte die Gold-Fahrerin von 2002 und 2006. Dabei hatte die Favoritin zuvor zugegeben, vor dem letzten Durchgang doch "ein wenig nervös" gewesen zu sein.

      Damit haben die deutschen Rennrodler, die durch Felix Loch und David Möller bei den Männern schon einen Doppelerfolg feiern konnten, bereits vor dem letzten Wettbewerb der Doppelsitzer am Mittwoch ihre Ausbeute gegenüber Turin 2006 gesteigert. Für die deutschen Frauen war es der neunte Olympiasieg im 13. Anlauf. Zufrieden mit ihrem Olympia-Debüt durfte auch Natalie Geisenberger sein, die die Bronzemedaille erkämpfte. Schließlich hatte die 22-Jährige in den beiden ersten Läufen Probleme mit dem "Slalom-Start" auf der nach dem Unfalltod des Georgiers Nodar Kumaritaschwili verkürzten Strecke gehabt. "Es ist für alle gleich. Das Abrutschen ist eigentlich für alle unvermeidbar", erklärte Weisenberger.

      Souveräner Triumph von Biathletin Neuner

      Im Verfolgungswettkampf über zehn Kilometer lief Magdalena Neuner ein souveränes Rennen. Die Deutsche leistete sich zwar zwei Schießfehler im stehenden Anschlag, doch es reichte, um ihre schärfste Konkurrentin Anastasia Kuzmina aus der Slowakei auf Distanz zu halten. Kuzmina, die am Samstag über 7,5 Kilometer gewonnen hatte, musste diesmal mit Silber zufrieden sein. Bronze ging an die Französin Marie Laure Brunet.


      Neuner konnte ihr Glück anschließend kaum fassen: "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll." Sie war mit Vorsprung vom letzten Schießen gegangen, "da wusste ich, dass ich es schaffen werde", sagte sie.





      Silbermedaille über 7,5 Kilometer im Einzelsprint freute sich Neuner über ihren ersten Olympiasieg


      Die anderen deutschen Teilnehmerinnen konnten nicht in den Kampf umdie Medaillen eingreifen: Doppel-Olympiasiegerin Andrea Henkel belegte mit 1:24,5 Minuten Rückstand auf Neuner Platz zehn, die dreimalige Olympiasiegerin Kati Wilhelm wurde Zwölfte, knapp vor Simone Hauswald auf Platz 16.

      "Aber meine Nerven haben gelitten"


      "Hut ab, Magdalena Neuner ist unglaublich. Phantastisch, mit welcher Nervenstärke und mit welchem Willen sie ihr Ziel umgesetzt hat. Aus diesem Holz sind Olympiasieger geschnitzt", sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Thomas Bach, und umarmte Biathlon-Chefcoach Uwe Müssiggang. "Aber meine Nerven haben gelitten", so Bach weiter.

      Im Ziel hatte Neuner trotz zweier Schießfehler 12,3 Sekunden Vorsprung auf Sprint-Olympiasiegerin Kuzmina. "Lena war läuferisch überragend. Dieser Triumph wird das ganze Team wachrütteln", sagte Thomas Pfüller, Sportdirektor des Deutschen Skiverbandes, mit Tränen in den Augen. Vor dem Rennen hatte Neuner vor Selbstbewusstsein geradezu gestrotzt, auch im Rennen vermittelte sie nie die Spur eines Zweifels. Schon 800 Meter vor dem Ziel huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. "Da habe ich nur gehofft, dass ich auf den Skiern bleibe und nicht auf der Abfahrt noch abfliege."


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      Medallienspiegel nach Tag 5







      Quelle: spiegel.de



      cu b.kindl